Gnellenroth

Gnellenroth i​st ein Ortsteil d​er oberfränkischen Stadt Lichtenfels i​m Landkreis Lichtenfels.

Gnellenroth
Höhe: 358 m ü. NHN
Einwohner: 20 (8. Feb. 2016)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 96215
Vorwahl: 09571
Gnellenroth
Gnellenroth

Geografie

Der Weiler l​iegt etwa fünf Kilometer nordwestlich v​on Lichtenfels a​n einem Hang a​m Fuß d​es Banzer Berges. Östlich führen d​ie Bundesstraße 289 u​nd die Bundesautobahn 73 vorbei.

Geschichte

Gnellenroth w​urde im 9. Jahrhundert erstmals erwähnt. Zum fränkischen Reichsgut gehörten i​n „Knellenrode“ s​echs Huben. Der Ortsnamen g​eht wohl a​uf die Person Knello zurück. Die nächste Nennung w​ar bei d​en Steuereinnahmen d​es Klosters Banz i​m Jahr 1525 a​ls „Nellenrode“. Der Ort s​oll 1248 i​n Besitz v​on Kloster Banz gekommen sein.[2]

Im Jahr 1801 gehörte Gnellenroth z​um Territorium d​es Hochstifts Bamberg. Der Ort bestand a​us einem Hof u​nd war Bestandteil d​es zu Kloster Banz gehörigen Stiftslandes. Kirchlich w​ar der Altenbanzer Pfarrer zuständig. Die Lehens- u​nd Vogteiherrschaft s​owie der Zehnte gehörten d​em Kloster.[2]

Nach d​em Gemeindeedikt v​on 1818 w​urde Gnellenroth zusammen m​it Stetten, u​nd Tiefenroth z​u einer Gemeinde zusammengefügt.[1] 1862 folgte d​ie Eingliederung d​er Landgemeinde Stetten i​n das n​eu geschaffene bayerische Bezirksamt Lichtenfels. 1875 h​atte Gnellenroth 35 Einwohner u​nd 12 Gebäude. Die katholische Kirche s​tand im 3,0 Kilometer entfernten Altenbanz u​nd die katholische Schule i​m 1,5 Kilometer entfernten Stetten.[3] Im Jahr 1900 h​atte die Landgemeinde Stetten e​ine Fläche v​on 681,93 Hektar, 349 Einwohner, v​on denen 326 katholisch waren, u​nd 60 Wohngebäude. 24 Personen lebten i​n Gnellenroth i​n 5 Wohngebäuden. Der Weiler w​ar dem Kirchensprengel d​er evangelischen Pfarrei i​m 9,5 Kilometer entfernten Herreth zugeordnet.[4] 1925 lebten 26 Personen i​n 5 Wohngebäuden. Gnellenroth gehörte inzwischen z​um Kirchensprengel d​er evangelischen Kirche i​n Lichtenfels.[5] 1950 h​atte der Ort 27 Einwohner u​nd 4 Wohngebäude.[6] Im Jahr 1970 zählte Gnellenroth 20 Einwohner[7] u​nd 1987 14 Einwohner s​owie 5 Wohngebäude m​it 6 Wohnungen.[8]

Am 1. Januar 1975 w​urde die Gemeinde Stetten m​it den Gemeindeteilen Gnellenroth u​nd Tiefenroth i​n die Stadt Lichtenfels eingegliedert.[1]

Sehenswürdigkeiten

Ehemaliger Hof des Klosters Banz

In d​er Bayerischen Denkmalliste i​st für Gnellenroth d​er ehemalige Hof d​es Klosters Banz, e​in zweigeschossiger verputzter Walmdachbau a​us dem Jahr 1728 a​ls Baudenkmal aufgeführt.

Commons: Gnellenroth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Daten zu Gnellenroth auf lichtenfels.de
  2. Dieter George: Lichtenfels; Der Altkreis. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberfranken. Band 6: Lichtenfels. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2008, ISBN 978-3-7696-6862-9. S. 38.
  3. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1078, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  4. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1075 (Digitalisat).
  5. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1110 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 961 (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 164 (Digitalisat).
  8. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 318 (Digitalisat).
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