Ghazni (Provinz)
Ghazni (Pashto غزني; Dari: غزنى) ist eine der 34 Provinzen von Afghanistan.
غزنى Ghazni | |
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Basisdaten | |
Staat | Afghanistan |
Hauptstadt | Ghazni |
Fläche | 22.915 km² |
Einwohner | 1.362.504 (2020) |
Dichte | 59 Einwohner pro km² |
ISO 3166-2 | AF-GHA |
Politik | |
Gouverneur | Sayed Omar Noristani |
Sie liegt im Osten des Landes in der Nähe zu Pakistan und bildet eine wichtige Station zwischen den Städten Kabul und Kandahar. Die Provinzhauptstadt ist Ghazni.
Geschichte
Ghazni war Sitz der Ghaznawiden, die über Chorasan und Nordindien herrschten. Bis zur Talibanherrschaft lebten in der Provinz 60 % Hazara, 30 % Paschtunen und 10 % andere Volksgruppen. An religiösen Minderheiten gab es einige Sikhs und Hindus. Diese flohen dann außer Landes und kehrten erst wieder mit der Vertreibung der Taliban zurück. Für 2013 wird folgende ethnische Zusammensetzung angegeben: 48,9 % Paschtunen, 45,9 % Hazara und 4,7 % Tadschiken.[1] Für 2020 wird die Gesamtbevölkerung der Provinz auf 1.362.504 Personen geschätzt.[2]
Wie in vielen anderen südlichen Provinzen ist Ghaznis Sicherheitslage prekär, da die Taliban mittlerweile wieder viele ländliche Gebiete beherrschen. Trotzdem ist die Situation besser als in den Provinzen Helmand und Kandahar.
2018
Im November 2018 starteten die Taliban in der Ghazni Provinz eine Offensive, bei der sie den von den schiitischen Hazara bewohnten Distrikt Jaghori angriffen.[3]
Verwaltungsgliederung
Die Provinz Ghazni gliedert sich in folgende Distrikte:
- Ab Band
- Adschrestan
- Andar
- Bahram-e Schahid
- Deh Jak
- Gelan
- Ghazni
- Giro
- Dschaghatu
- Dschaghuri
- Malestan
- Muqur
- Nawa
- Nawur
- Qarabagh
- Zana Chan
Weblinks
Einzelnachweise
- Ghazni Province. In: Program for Culture & Conflict Studies. Naval Postgraduate School, abgerufen am 11. Juli 2021.
- Estimated Population of Afghanistan 2020-21. Herausgeber: Islamic Republic of Afghanistan, National Statistics and Information Authority, abgerufen am 11. Juli 2021.
- Rod Nordland:"Taliban Slaughter Elite Afghan Troops, and a ‘Safe’ District Is Falling" New York Times 12. November 2018