Gerold Otten
Gerold Joachim Otten (* 7. Dezember 1955 in Lübberstedt) ist ein deutscher Politiker (Alternative für Deutschland (AfD)). Er ist seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestags.
Leben
Otten wuchs in einem Weiler in der Nähe von Bremen auf, sein Vater war 25 Jahre lang sozialdemokratischer Bürgermeister von Lübberstedt.
Im Juli 1975 trat er in die Bundeswehr ein und wurde dort zum Waffensystemoffizier (WSO) für die Flugzeuge Phantom und Tornado ausgebildet.[1] Die letzten drei Jahre seiner „BO41“-Laufbahn („Berufsoffizier mit der besonderen Altersgrenze von 41 Jahren“) verbrachte Otten im multinationalen Ausbildungszentrum Tri-National Tornado Training Establishment auf der Basis RAF Cottesmore als Fluglehrer für deutsche, britische und italienische Besatzungen auf Tornado, wonach er im März 1997 im Dienstgrad eines Majors aus der Bundeswehr ausschied.[1] Anschließend arbeitete Otten für den Luft- und Raumfahrtkonzern DASA und war in dessen Nachfolgefirma Airbus Defence and Space zuletzt als Eurofighter Sales Director tätig.[1] Er war Oberst der Reserve an der Offizierschule der Luftwaffe in Fürstenfeldbruck.[2]
Otten wohnt in Putzbrunn,[3] ist geschieden und hat einen erwachsenen Sohn.[4]
Politik
1989 wurde Otten Mitglied der FDP.[2] 2013 trat er der AfD bei und war Mitgründer des Kreisverbandes München-Land.[2] Zur Bundestagswahl 2017 trat Otten als AfD-Direktkandidat im Bundestagswahlkreis München-Land an und zog über den Landeslistenplatz 8 in den 19. Deutschen Bundestag ein.
Im 19. Deutschen Bundestag ist Otten ordentliches Mitglied im Gemeinsamen Ausschuss und im Verteidigungsausschuss. Zudem gehört er als stellvertretendes Mitglied dem Haushaltsausschuss an.[5]
Er sieht seine politischen Schwerpunkte im Bereich Sicherheitspolitik, Terrorismusbekämpfung und Grenzschutz.[6] Weiterhin fordert er, diplomatischen und wirtschaftlichen Druck gegenüber Drittstaaten wie Marokko und Tunesien anzuwenden, falls diese abgelehnte Asylbewerber nicht zurücknehmen.
Bei der 94. (11. April 2019), der 101. (16. Mai 2019) und der 104. Sitzung des Deutschen Bundestages (6. Juni 2019) scheiterte Otten mit seiner Kandidatur für den Posten eines der Bundestags-Vizepräsidenten.[7][8] Er ist damit der dritte Kandidat seiner Fraktion, der in allen drei Abstimmungen scheiterte.[9]
Am 7. Mai 2020 kandidierte er erfolglos für das Amt des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages.[10]
Bei der Bundestagswahl 2021 zog über Platz 9 der Landesliste wieder in den 20. Deutschen Bundestag ein.[11]
Weblinks
- Kandidatenprofil auf afd.de, abgerufen am 29. September 2017
- Gerold Otten auf bundestag.de
Einzelnachweise
- Gerold Otten. xing.de, abgerufen am 29. September 2017.
- Mehr Sicherheit. sueddeutsche.de, 11. September 2017, abgerufen am 29. September 2017.
- .Kandidatendatenbank Gerold Otten. tagesspiegel.de, abgerufen am 29. September 2017.
- Günter Hiel: Gerold Otten will für AfD in den Bundestag. merkur.de, 30. Januar 2017, abgerufen am 29. September 2017.
- Deutscher Bundestag - Abgeordnete. Abgerufen am 29. Oktober 2020.
- Rechts bis extrem im Bundestag, Zeit Online vom 21. September 2017; abgerufen am 25. Oktober 2017
- , n-tv.de: AfD-Politiker-Otten-scheitert-erneut-bei-Wahl-des-Vizepraesidenten, 16. Mai 2019
- BT Drucksache 19/9252: Wahlvorschlag der Fraktion der AfD, Deutscher Bundestag vom 10. April 2019; abgerufen am 11. April 2019
- tagesschau.de: AfD-Kandidat scheitert erneut bei Wahl zum Bundestagsvize. Abgerufen am 6. Juni 2019.
- n-tv NACHRICHTEN: AfD will Amt des Wehrbeauftragten. Abgerufen am 6. Mai 2020.
- Gewählte in Landeslisten der Parteien in Bayern - Der Bundeswahlleiter. Abgerufen am 26. Oktober 2021.