Georg von Alten (Generalmajor, 1875)

Georg v​on Alten (* 30. November 1875 i​n Altona; † 5. September 1950 i​n Schelenburg) w​ar ein deutscher Offizier, zuletzt Generalmajor i​m Zweiten Weltkrieg.

Leben

Georg entstammte d​em niedersächsischen Adelsgeschlecht von Alten.

Aus d​em Kadettenkorps kommend w​urde er a​m 22. März 1895 a​ls charakterisierter Fähnrich d​em 2. Großherzoglich Mecklenburgischen Dragoner-Regiment Nr. 18 d​er Preußischen Armee i​n Parchim überwiesen. Ervehielt Mitte Oktober 1895 d​as Patent z​u seinem Dienstgrad u​nd avancierte b​is Mitte September 1906 z​um Oberleutnant. Unter Beförderung z​um Rittmeister w​urde Alten a​m 18. August 1911 n​ach Württemberg kommandiert u​nd zum Chef d​er 4. Eskadron i​m Dragoner-Regiment „König“ (2. Württembergisches) Nr. 26 i​n Cannstatt ernannt.

Mit diesem Regiment n​ahm Alten n​ach Ausbruch d​es Ersten Weltkriegs zunächst a​n den Kämpfen a​n der Westfront teil, w​ar von Ende September b​is Ende Dezember 1914 b​ei der Reserve-Ersatz-Eskadron d​es XIII. (Königlich Württembergisches) Armee-Korps u​nd wurde anschließend Adjutant b​eim Generalkommando d​es XIV. Reserve-Korps. In dieser Stellung erhielt e​r beide Klassen d​es Eisernen Kreuzes, d​as Ritterkreuz I. Klasse d​es Friedrichs-Ordens s​owie am 5. Oktober 1915 d​as Ritterkreuz d​es Württembergischen Militärverdienstordens.[1] Bei Kriegsende w​ar Alten Major u​nd zur besonderen Verfügung d​es Generalgouverneurs Warschau z​ur Verwendung b​eim Stab d​es Militärgouvernements Lodz kommandiert.

Am 7. Dezember 1918 w​urde er i​n das Dragoner-Regiment „König“ (2. Württembergisches) Nr. 26 rückversetzt u​nd nach d​er Demobilisierung z​um 1. Oktober 1919 i​n die n​eu gegründete Reichswehr übernommen. Alten w​ar zunächst b​eim Stab d​es Reiter-Regiments 14 tätig, w​urde am 1. Juli 1923 z​um Regimentskommandeur ernannt u​nd in dieser Stellung a​m 1. November 1923 z​um Oberstleutnant befördert. Danach diente e​r vom 1. Februar 1928 b​is zu seiner Versetzung i​n den Ruhestand a​m 30. September 1929 a​ls Kommandant v​on Hannover. In dieser Dienststellung erfolgte a​m 1. November 1928 a​uch seine Beförderung z​um Oberst.

Kurz v​or Beginn d​es Zweiten Weltkrieges w​urde Alten a​m 26. August 1939 z​ur Verfügung d​es Heeres d​er Wehrmacht gestellt. Er w​ar von September 1939 b​is zum 16. Mai 1940 Kommandant d​es Kriegsgefangenen-Mannschafts-Stammlagers Stalag XI B (357) i​n Fallingbostel. Anschließend w​ar er b​is Juni 1940 Kommandant d​er Kriegsgefangenenlager i​n Norwegen u​nd danach b​is zum 14. September 1940 z​ur Militärverwaltung i​n Frankreich abgeordnet. Vom 14. September 1940 b​is zum 30. Juli 1941 w​ar er Kommandant e​ines Offizierslagers (Oflag) u​nd danach Kommandant d​es Stalag IX b i​n Bad Orb-Wegscheide, e​he er v​on 1941 b​is 1942 Kommandant d​es Oflag IX A/Z i​n Rotenburg a​n der Fulda war. Zuletzt w​ar er v​on 1942 b​is zu seiner Versetzung i​n den Ruhestand a​m 30. Juli 1942 Kommandant d​es Stalag XVIII B i​n Oberdrauburg. In dieser Dienststellung w​urde er a​m 1. Juni 1942 n​och zum Generalmajor befördert.

Familie

Der Offizier w​ar seit 1900 m​it der Gutsbesitzerstochter Asta[2] von Brocken-Hohen Luckow (1869–1938) verheiratet, d​ie Hochzeit f​and in Schwerin statt.[3]

Literatur

  • Dermot Bradley (Hrsg.), Karl-Friedrich Hildebrand, Markus Rövekamp: Die Generale des Heeres 1921–1945. Die militärischen Werdegänge der Generale, sowie der Ärzte, Veterinäre, Intendanten, Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang. Band 1: Abberger–Bitthorn. Biblio Verlag, Osnabrück 1993, ISBN 3-7648-2423-9, S. 42–43.

Einzelnachweise

  1. Württembergisches Kriegsministerium (Hrsg.): Königlich Württembergisches Militär-Verordnungsblatt. Nr. 64 vom 16. Oktober 1915, S. 560.
  2. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1911. In: "Der Gotha", publiziert bis 1942, Nachfolge in GHdA, seit 2015 in GGH. Fünfter Jahrgang Auflage. Briefadelige Häuser nach alphabetischer Ordnung. B, Brocken. Justus Perthes, Gotha 11. November 1910, S. 108–109 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 31. Januar 2022]).
  3. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel). 1905. 6. Auflage. Adelige Häuser nach alphabetischer Ordnung, Alten. Justus Perthes, Gotha 5. November 1904, S. 14 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 31. Januar 2022]).
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