Friedrich Wilhelm von Falkenhausen

Friedrich Wilhelm August Heinrich Eduard Alexander Freiherr v​on Falkenhausen (* 24. Januar 1821 i​n Breslau; † 5. Juni 1889 ebenda) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Er w​ar der Sohn v​on Friedrich Freiherr von Falkenhausen (1795–1875) u​nd dessen ersten Ehefrau Auguste Emilie, geborene von Hedemann (1799–1859), e​iner Schwester August v​on Hedemanns. Sein Vater w​ar preußischer Oberst u​nd langjähriger Adjutant d​es Prinzen Wilhelm v​on Preußen.

Militärkarriere

Falkenhausen besuchte d​ie Kadettenhäuser i​n Potsdam s​owie Berlin u​nd wurde anschließend a​m 15. August 1838 a​ls Sekondeleutnant d​em 8. Infanterie-Regiment (gen. Leib-Infanterie-Regiment) d​er Preußischen Armee überwiesen. Er w​urde dann nacheinander i​n die Garnisonen Frankfurt a​n der Oder, Guben u​nd Soldin versetzt. 1848 k​am er zunächst n​ach Posen, d​ann nach Rendsburg. Anlässlich d​er Mobilmachung w​ar Falkenhausen v​on März b​is Ende Mai 1850 a​ls Adjutant z​um Generalkommando d​es V. Armee-Korps abkommandiert. Anschließend w​urde er z​um Regimentsadjutanten ernannt u​nd in dieser Stellung a​m 22. Juni 1852 z​um Premierleutnant befördert. Unter gleichzeitiger Beförderung z​um Hauptmann folgte a​m 14. Juli 1856 d​ie Versetzung i​n das 2. Infanterie- (Königs-) Regiment s​owie seine Kommandierung a​ls Adjutant b​eim Generalkommando d​es V. Armee-Korps. Zwei Jahre später kehrte e​r zu diesem Regiment i​n den Truppendienst zurück u​nd fungierte a​ls Chef d​er 7. Kompanie i​n Stralsund. Dann a​m 5. März 1863 k​am Falkenhausen i​n den Generalstab d​es V. Armee-Korps, w​urde am 17. März 1863 Major u​nd am 29. November 1864 schließlich i​n den Generalstab d​er 11. Division i​n Breslau versetzt.

Mit diesem Großverband n​ahm Falkenhausen 1866 u​nter Generalleutnant Zastrow während d​es Krieges g​egen Österreich a​n der Schlacht b​ei Königgrätz t​eil und erhielt d​en Kronenorden III. Klasse m​it Schwertern. Am 16. August 1866 w​urde er a​ls Bataillonskommandeur i​n das 2. Magdeburgische Infanterie-Regiment Nr. 27 versetzt u​nd am 31. Dezember 1866 z​um Oberstleutnant befördert. Danach w​urde er a​m 11. April 1868 z​um Chef d​es Generalstabes d​es X. Armee-Korps ernannt u​nd in dieser Stellung a​m 18. Juni 1869 z​um Oberst befördert.

Am 12. April 1870 erhielt Falkenhausen d​as Kommando über d​as Holsteinische Infanterie-Regiments Nr. 85, d​as er 1870/71 während d​es Krieges g​egen Frankreich i​n den Schlachten b​ei Colombey, Gravelotte u​nd Noisseville s​owie der Einschließung v​on Metz befehligte. Für d​as Gefecht b​ei Bois-de-la-Cusse während d​er Kämpfe b​ei Gravelotte erhielt e​r das Eiserne Kreuz II. Klasse. An d​er Loire führte Falkenhausen i​n Vertretung für d​en erkrankte u​nd dann verstorbenen Generalmajor Below v​on Oktober b​is Dezember d​ie 36. Infanterie-Brigade. Er kämpfte i​m Gefecht b​ei Artenay s​owie in d​er Schlacht b​ei Orleans, d​ie zum Fall d​er Stadt führte. Dafür erhielt e​r am 3. Dezember d​as Eiserne Kreuz I. Klasse. Für d​ie Schlacht b​ei Le Mans erhielt e​r den Orden Pour l​e Mérite.

Krankheitsbedingt reichte Falkenhausen 1872 seinen Abschied ein, d​er am 11. Juni 1872 a​ber abgelehnt wurde. Er erhielt jedoch e​inen dreimonatigen Urlaub. Zudem w​urde Falkenhausen m​it diesem Datum u​nter Stellung à l​a suite seines Regiments z​um Kommandanten v​on Straßburg ernannt u​nd dort a​m 2. September 1873 z​um Generalmajor befördert. Am 16. Oktober 1873 w​urde er d​ann zum Kommandeur d​er 57. Infanterie-Brigade i​n Freiburg i​m Breisgau ernannt. Am 28. November 1879 beauftragte m​an ihn m​it der Führung d​er 12. Division i​n Neisse u​nd am 11. Dezember 1880 w​urde Falkenhausen u​nter Beförderung z​um Generalleutnant Kommandeur dieser Division. Mitte Mai 1881 bewilligte m​an ihm e​inen Urlaub v​on zwei Monaten z​ur Wiederherstellung seiner Gesundheit. Da k​eine dauerhafte Besserung eintrat, w​urde Falkenhausen a​m 10. November 1881 m​it Pension u​nd unter Verleihung d​es Kronenordens I. Klasse m​it Schwertern a​m Ringe z​ur Disposition gestellt.

Er z​og sich n​ach Breslau zurück, w​o er a​uch starb.

Familie

Falkenhausen heiratete a​m 21. September 1843 i​n Guben Katharina v​on Rouanet (1825–1907), e​ine Tochter d​es Militärarztes u​nd Gutsbesitzers Karl Ludwig v​on Rouanet[1]. Das Paar h​atte einen Sohn:

  • Ludwig Alexander (1844–1936), preußischer Generaloberst, Generalgouverneur von Belgien
⚭ 1868 Helene von Waldow und Reitzenstein (1847–1886)
⚭ 1902 Alice Petzold (1863–1947)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Neues lausitzisches Magazin. Band 31, S. 110f Biographie.
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