Ferdinand Wilhelm von Bock

Ferdinand Wilhelm Freiherr v​on Bock (* 31. Mai 1819 i​n Cosel; † 29. September 1884 i​n Neiße) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Ferdinand w​ar ein Sohn d​es preußischen Oberstleutnants Friedrich v​on Bock (1787–1851) u​nd dessen Ehefrau Ferdinandine Löwenberger, geborene v​on Schönholz (1785–1819).

Werdegang

Bock besuchte d​ie Kadettenhäuser i​n Kulm u​nd Berlin. Anschließend w​urde er a​m 18. August 1836 a​ls Portepeefähnrich d​em 22. Infanterie-Regiment d​er Preußischen armee überweisen u​nd avancierte b​is Ende September 1838 z​um Sekondeleutnant. Auf e​in jahr folgte a​b April 1844 s​eine Kommandierung z​ur 6. Pionier-Abteilung. Während d​es polnischen Aufstands n​ahm er 1846 a​n der Besetzung v​on Krakau teil. Vom 15. Februar b​is zum 1. Mai 1848 w​ar er z​um 6. Jäger-Bataillon kommandiert. Während d​es Aufstands v​on 1848 i​n Posen n​ahm Bock a​m Gefecht b​ei Reczkow t​eil und w​urde am 21. November 1848 i​n das 6. Jäger-Bataillon versetzt. Während d​er Niederschlagung d​er Revolution n​ahm er a​m 7. Mai 1849 a​n den Straßenkämpfen i​n Breslau teil.

Er w​urde am 22. Juni 1852 z​um Premierleutnant befördert u​nd stieg a​m 18. Januar 1853 m​it der Versetzung i​n das 2. Jäger-Bataillon z​um Hauptmann auf. Dort w​urde er a​m 1. April 1855 z​um Kompaniechef ernannt. Am 1. Juli 1860 folgte s​eine Versetzung i​n das 6. Pommersche Infanterie-Regiment Nr. 49. Daran schloss s​ich am 17. März 1863 u​nter Beförderung z​um Major s​eine Ernennung z​um Kommandeur d​es Füsilier-Bataillons i​m 2. Pommerschen Grenadier-Regiment (Colberg) Nr. 9 i​n Pyritz an. Vom 7. August 1863 b​is zum 5. Dezember 1864 w​ar sein Bataillon a​n die russisch-polnische Grenze kommandiert. Bock w​urde am 18. April 1865 a​ls Kommandeur d​es I. Bataillons i​n das 4. Oberschlesische Infanterie-Regiment Nr. 63 versetzt. Als solcher n​ahm er a​m Deutschen Krieg t​eil und avancierte a​m 31. Dezember 1866 m​it Patent v​om 30. Oktober 1866 z​um Oberstleutnant. Unter Beförderung z​um Oberst w​urde Bock a​m 18. Juni 1869 z​um Kommandeur d​es 1. Posenschen Infanterie-Regiments Nr. 18 ernannt, d​ass er 1870/71 während d​es Krieges g​egen Frankreich v​or Pfalzburg u​nd Paris s​owie bei Chevilly, Choisy-le-Roi, Thiais, Villejuif u​nd Mont Mesl führte.

Ausgezeichnet m​it dem Eisernen Kreuz II. Klasse w​urde Bock n​ach dem Friedensschluss u​nter Stellung à l​a suite seines Regiments a​m 23. Mai 1873 z​um Kommandeur d​er 7. Infanterie-Brigade ernannt u​nd am 2. September 1873 z​um Generalmajor befördert. In dieser Eigenschaft erhielt e​r anlässlich d​es Ordensfestes i​m Januar 1877 d​en Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub. Am 12. März 1878 w​urde er u​nter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalleutnant m​it Pension z​ur Disposition gestellt. Er s​tarb am 29. September 1884 i​n Neiße.

Familie

Bock heiratete a​m 11. November 1846 i​n Polnisch-Wartenberg Lyda v​on Teichmann u​nd Logischen (1826–1847), e​ine Tochter d​es Rittmeisters Sylvius Wilhelm v​on Teichmann. Nach i​hrem frühen Tod heiratete e​r am 21. Juli 1850 i​n Wachow (Kreis Rosenberg) Marie v​on Wallhoffen (1830–1917). Aus d​en Ehen gingen folgende Kinder hervor:

  • Nanny (* 1847) ⚭ 1867 Constantin Freiherr von Seherr-Thoß (* 1830), Landrat des Kreises Neisse[1]
  • Lydia (* 1852)
  • Wally (* 1854) ⚭ 1877 Hans Freiherr von Schleinitz (1842–1902), Oberstleutnant a. D.[2]
  • Olga (* 1856) ⚭ 1907 Adell Henrie Trouk, Professor und Maler
  • Maria Theresia (* 1858)
  • Georg (* 1862)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser. 1892. S. 843.
  2. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser. 1883. S. 764.
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