Fallhaus (Windsbach)

Fallhaus i​st ein Wohnplatz d​er Stadt Windsbach i​m Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).

Fallhaus
Stadt Windsbach
Höhe: 400 m ü. NHN
Postleitzahl: 91575
Vorwahl: 09871
Fallhaus heute
Fallhaus heute

Geografie

Fallhaus l​iegt in e​inem südwestlichen Ausläufer d​es heutigen Stadtgebietes, a​n der Mitteleschenbacher Straße zwischen Kellerberg u​nd Galgenberg. Südlich d​avon entspringt d​er Seeleingraben, e​in rechter Zufluss d​er Fränkischen Rezat.[1]

Geschichte

Fallhaus w​urde bereits i​m 12. Jahrhundert i​n zwei Urkunden a​ls „Fellaren“ u​nd „Floskaren“ erwähnt.[2] Das Fallhaus diente a​ls Abdeckerei, i​n der d​as verstorbene (gefallene) Vieh verwertet wurde.

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts gehörte Fallhaus z​ur Realgemeinde Windsbach. Es h​atte das brandenburg-ansbachische Kastenamt Windsbach a​ls Grundherrn. Unter d​er preußischen Verwaltung (1792–1806) d​es Fürstentums Ansbach erhielt d​as Fallhaus b​ei der Vergabe d​er Hausnummern d​ie Nr. 152a d​er Stadt Windsbach.[3]

Im Rahmen d​es Gemeindeedikts w​urde Fallhaus d​em 1808 gebildeten Steuerdistrikt Windsbach u​nd der 1810 gegründeten Munizipalgemeinde Windsbach zugeordnet.[4] Nach 1888 w​urde der Ort i​n den amtlichen Verzeichnissen n​icht mehr aufgelistet.

Einwohnerentwicklung

Jahr 001831001837001840001861001871001885
Einwohner 6109658
Häuser[5] 1211
Quelle [6][7][8][9][10][11]

Religion

Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession s​ind nach St. Margareta (Windsbach) gepfarrt, d​ie Einwohner römisch-katholischer Konfession n​ach St. Bonifatius (Windsbach).

Literatur

  • Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.

Einzelnachweise

  1. Fallhaus im BayernAtlas
  2. Heinrich Haas: Der Rangau, seine Grafen und ältere Rechts-, Orts- und Landesgeschichte mit neuen Forschungen über die Abstammung der Burggrafen von Nürnberg: Ein Beitrag zu des Freiherrn v. Stillfried-Rattoniz Nürnberg’schen Burggrafen und hohenzoller’schen Forschungen. 1853, S. 69 (online)
  3. M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 930.
  4. Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Heilsbronn 1810. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 963.
  5. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1831 und 1840 wurden diese als Häuserbezeichnet, 1837 und 1885 als Wohngebäude.
  6. Joseph Anton Eisenmann, Karl Friedrich Hohn (Hrsg.): Topo-geographisch-statistisches Lexicon vom Königreiche Bayern. Band 1: A–L. Palm und Enke, Erlangen 1840, S. 411 (Digitalisat Erstausgabe: 1831).
  7. Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, S. 169.
  8. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 154 (Digitalisat).
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1044, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1210, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1096 (Digitalisat).
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