Fölziehausen

Fölziehausen i​st ein eingegliederter Ortsteil d​es Fleckens Duingen i​n der Samtgemeinde Leinebergland i​m Landkreis Hildesheim i​n Niedersachsen. Es i​st Mitglied d​er Region Leinebergland, e​in nach d​em Leader-Ansatz gegründeter freiwilliger Zusammenschluss verschiedener Städte u​nd Gemeinden i​m südlichen Niedersachsen.

Fölziehausen
Flecken Duingen
Wappen von Fölziehausen
Höhe: 190 m ü. NHN
Fläche: 2,36 km²[1]
Einwohner: 84 (30. Nov. 2016)[2]
Bevölkerungsdichte: 36 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 31089
Vorwahl: 05186
Fölziehausen (Niedersachsen)

Lage von Fölziehausen in Niedersachsen

Eingemeindungen

Am 1. März 1974 w​urde die ehemals selbstständige Gemeinde Fölziehausen i​n die Gemeinde Duingen eingegliedert.[3] 1977 k​am Duingen z​um Landkreis Holzminden u​nd wurde 1981 i​n den Landkreis Hildesheim umgegliedert. Am 1. November 2016 w​urde die Samtgemeinde Duingen m​it Gronau (Leine) z​ur neuen Samtgemeinde Leinebergland fusioniert.[4] Duingen i​st dadurch n​icht mehr Verwaltungssitz, erhielt a​ber Außenstellen d​er neuen Samtgemeinde.[5]

Politik

Gemeinderat und Bürgermeister

Fölziehausen w​ird auf kommunaler Ebene v​om Gemeinderat d​es Fleckens Duingen vertreten.

Wappen

Der Gemeinde w​urde das Kommunalwappen a​m 3. August 1938 d​urch den Oberpräsidenten d​er Provinz Hannover verliehen. Der Landrat a​us Alfeld überreichte e​s am 15. Dezember desselben Jahres.[6]

Wappen von Fölziehausen
Blasonierung: „Auf Blau über grünem Schildfuß ein silberner, mit einem senkrechten schwarzen Wolfshaken belegter Holzbrunnen, aus dem sich der Wasserstrahl in ein davorstehendes, gleichfalls silbernes Trogbecken ergießt.“[6]
Wappenbegründung: Fölziehausen wird seit alters durch eine kräftige, als Brunnen gefasste Quelle, um die sich die Gehöfte des kleinen Dorfes gruppieren, mit Wasser versorgt. Die Bewohner sehen im nimmer versiegenden Quell den Anlass zur Begründung und eine der wertvollen Grundlagen ihrer Siedlung. Die Wolfsangel kennzeichnet noch heute den Brunnen als Gemeinschaftsbesitz.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kapelle (2015)

Bauwerke

  • Die evangelisch-lutherische Johanniskapelle ist ein 1961 errichteter, schlichter Putzbau auf Feldsteinsockel, der außen durch einen kleinen Dachreiter und innen durch eine gewölbte Holzdecke ausgezeichnet ist. Es handelt sich um einen Ersatzbau für eine 1732 errichtete und 1960 abgebrochene Fachwerkkapelle.[7][8][9]

Fölziehausen in der Literatur

In Tom Clancys Roman Im Sturm (1986) i​st Fölziehausen e​in strategisch wichtiger Ort, sowohl für NATO a​ls auch für sowjetische Streitkräfte u​nd entscheidend für d​en Kriegsverlauf.

Literatur

  • A. Berner: Fölziehausen. Geschichte und Begebenheiten aus 5 Jahrhunderten. (Selbstverlag) Wallensen 1978. - (Vervielfältigtes Typoskript)
Commons: Fölziehausen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 28 (Digitalisat [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 17. September 2019] Landkreis Alfeld (Leine)).
  2. Einwohnerzahlen der Samtgemeinde Leinebergland – Fölziehausen. (PDF; 3,5 KB) In: www.vennekohl.de. 30. November 2016, abgerufen am 17. Januar 2018.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 204.
  4. Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Gesetz über die Vereinigung der Gemeinden Banteln, Betheln, Brüggen, Despetal, Rheden und der Stadt Gronau (Leine) sowie über die Neubildung des Fleckens Duingen und der Samtgemeinde Leinebergland, Landkreis Hildesheim. Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.). Nr. 22/2015. Hannover 15. Dezember 2015, S. 399–400 (Digitalisat (Memento vom 13. Mai 2019 im Internet Archive) [PDF; 278 kB; abgerufen am 29. Juni 2019] S. 17–18).
  5. Fusionsprozess. In: Internetseite der Samtgemeinde Leinebergland. Abgerufen am 18. Februar 2019.
  6. Wilhelm Barner: Wappen und Siegel des Kreises Alfeld. Neubindung. Lax GmbH & Co. KG, Hildesheim 1998 (Digitalisat des Textteils der Erstauflage von 1940 [PDF; 10,0 MB; abgerufen am 10. Juni 2019]).
  7. Historische Kommission für Niedersachsen (Hrsg.): Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte. Band 32. August Lax Verlagsbuchhandlung, Hildesheim 1960, S. 107.
  8. Fölziehausen. In: kirchengemeindelexikon.de. Landeskirchliches Archiv Hannover, abgerufen am 5. Oktober 2021.
  9. Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover, Bd. II.6 Kreis Alfeld. Bearbeitet von Oskar Kiecker, Paul Graff. Selbstverlag der Provinzialverwaltung, Theodor Schulzes Buchhandlung, Hannover 1929, S. 140–142 (Digitalisat auf archive.org, abgerufen am 27. Oktober 2021). - Beschreibt den 1960 abgerissenen, barocken Vorgängerbau (mit Abbildung) und dessen Ausstattung.
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