Eysölden
Eysölden ist ein Gemeindeteil des Marktes Thalmässing im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).
Eysölden Markt Thalmässing | |
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Höhe: | 403–424 m ü. NHN |
Einwohner: | 786 (21. Dez. 2021)[1] |
Eingemeindung: | 1. Mai 1978 |
Postleitzahl: | 91177 |
Vorwahl: | 09173 |
Geographische Lage
Das Pfarrdorf ist nach dem Hauptort Thalmässing der größte Gemeindeteil der Gemeinde und liegt rund sieben Kilometer nördlich davon, am Nordrand des Naturparks Altmühltal. Westlich des Kernortes befindet sich das Baugebiet Mittelsteig, östlich davon ein Gewerbegebiet. Die Roth, ein Zufluss der Rednitz, durchfließt den Ort.[2]
Geschichte
Im 11. Jahrhundert gehörte Eysölden einer Schwester des Bischofs von Mainz. 1068 wird der Ort als „Isselde“ erstmals urkundlich erwähnt. Grundwort ist „selida“ (ahd. für Haus), Bestimmungswort der Personenname „Isi“, der als Gründer des Ortes angesehen werden kann.[3]
Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelten sich viele Heimatvertriebene in Eysölden an.
Zu dem ehemals eigenständigen Markt gehörten die Gemeindeteile Neumühle und Ziegelhütte. 1972 wurden im Zuge der Gemeindegebietsreform zunächst die Gemeinden Offenbau und Pyras eingegliedert, bevor am 1. Mai 1978 Eysölden selbst mit allen Gemeindeteilen zu Thalmässing kam.
Verkehr
Durch Eysölden führt die Kreisstraße RH 24 in Richtung der 4 km westlich verlaufenden Autobahn A 9 (Auffahrt AS 56 Hilpoltstein). Von dieser zweigen die Kreisstraßen RH 25 und RH 40 ab.
Baudenkmäler
Als Nachfolger einer wohl bereits um 900 bestehenden Kirche wurde im Mittelalter die Kirche St. Thomas und Ägidius erbaut und 1749 im Markgrafenstil umgestaltet. Die katholische Heilig-Kreuz-Kirche wurde 1965 geweiht. Erwähnenswert ist auch das Schloss aus dem 11. Jahrhundert.
Sonstiges
Am Wochenende zwischen dem 7. und 13. Oktober wird Kirchweih gefeiert. Auf dem Marktplatz findet der alljährliche Weihnachtsmarkt statt.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Eysölden. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 110–111 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Eysölden. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 329–330 (Digitalisat).
- Felix Mader: Bezirksamt Hilpoltstein (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken 3). R. Oldenburg, München 1929, DNB 831022647, S. 59–64.
- Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 69.
- Gottfried Stieber: Eysölden. In: Historische und topographische Nachricht von dem Fürstenthum Brandenburg-Onolzbach. Johann Jacob Enderes, Schwabach 1761, S. 351–352 (Digitalisat).
- Pleikard Joseph Stumpf: Eysölden. In: Bayern: ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches; für das bayerische Volk. Zweiter Theil. München 1853, S. 719 (Digitalisat).
Weblinks
- Eysölden auf der Website von Thalmässing
- Eysölden in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 14. September 2021.
- Eysölden in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 24. September 2019.
- Eysölden im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 24. September 2019
Einzelnachweise
- Thalmässing – Eysölden. In: Markt Thalmässing. Abgerufen am 18. Januar 2022.
- Eysölden im BayernAtlas
- W.-A. v. Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen, S. 69.
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 349 (Digitalisat).