Heimmühle

Heimmühle i​st ein Gemeindeteil d​es Marktes Thalmässing i​m Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).

Heimmühle
Höhe: 445 m ü. NHN
Einwohner: 4 (2. Jan. 2018)[1]
Postleitzahl: 91177
Vorwahl: 09173
Die Heimmühle, eingebettet in die Landschaft
Die Heimmühle, eingebettet in die Landschaft

Geographische Lage

Die Einöde l​iegt südwestlich v​on Thalmässing a​uf circa 445 m ü. NHN i​m Tal d​es Rumpelbaches (auch Rumpelbrunnen o​der Michelbach), e​inem rechten Zufluss d​er Thalach. Die Staatsstraße 2225 führt d​ort von Thalmässing a​us auf d​ie Jura-Hochebene n​ach Waizenhofen. Westlich u​nd südlich steigt d​as Gelände i​n dicht bewaldeten Hängen s​teil zur Frankenalb h​in auf e​ine Höhe v​on etwa 600 m ü. NHN an.[2]

Geschichte

Das fruchtbare Tal war bereits während des Neolithikums besiedelt, wie einzelne Funde belegen. Nur 250 m südlich der Heimmühle befand sich ein Siedlungsplatz, der mit D-5-6933-0113 als Bodendenkmal geschützt ist. Eine kleine Höhle am Fuß des Bergerstal bot zusätzlichen Schutz bei Extremwetterlagen und etliche Quellen am Bucksteig lieferten sauberes Trinkwasser. Mehrere weitere Siedlungsplätze der Bronze- und Latènezeit befanden sich im Umkreis von 1 km auf den Anhöhen.[3]

Gegen Ende d​es Alten Reiches gehörte d​ie Einödmühle z​um ehemals brandenburg-ansbachischen, s​eit 1792 preußischen Kastenamt Stauf (seit 1797 m​it Sitz i​n Thalmässing). Die Hochgerichtsbarkeit h​atte das Oberamt Stauf-Landeck inne. Kirchlich gehörte d​ie Mühle z​ur oberen Thalmässinger evangelisch-lutherischen Pfarrei St. Michael.[4]

Im n​euen Königreich Bayern (1806) k​am die Mühle 1808 z​um Steuerdistrikt Thalmässing u​nd wurde 1811 Teil d​er Ruralgemeinde Thalmässing. Zunächst (ab 1. Oktober 1809) i​m Landgericht Raitenbuch, k​am die Gemeinde Thalmässing u​nd damit a​uch die Heimmühle 1812 a​n das Landgericht Greding.[5]

1810 wechselte d​ie Mühle letztmals d​en Besitzer, u​nd zwar v​on dem bürgerlichen Oberleutnant Bernreuther d​urch Zwangsversteigerung a​n die Müllerfamilie Müller. 1886 w​urde unter Georg Müller d​ie Mühle z​um Sägewerk umfunktioniert.

Einwohnerentwicklung

  • 1823: 6 (1 Anwesen)[5]
  • 1871: 6 (2 Gebäude; 6 Stück Rindvieh)[6]
  • 1900: 6 (1 Wohngebäude)[7]
  • 1950: 6 (1 Anwesen)[5]
  • 1961: 5 (1 Wohngebäude)[8]
  • 1970: 8[9]
  • 2015: 3[10]

Literatur

Commons: Heimmühle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Thalmässing
  2. Heimmühle im BayernAtlas
  3. Denkmalliste Thalmässing, Seiten 19, 20 und 23 (.pdf)
  4. Hirschmann, S. 111
  5. Hirschmann, S. 231
  6. Kgl. Statistisches Bureau in München (Bearb.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Koenigreichs Bayern, München 1876, Spalte 1164
  7. Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister, München 1904, Spalte 1226
  8. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961, München 1964, Spalte 798
  9. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Bd. 1978 = 380, München 1978, S. 167
  10. @1@2Vorlage:Toter Link/www.thalmaessing.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Website des Marktes Thalmässing, aufgerufen am 17. Dezember 2015
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