Expresszug

Als Expresszug oder kurz Express bezeichnet man in der Regel Reisezüge mit hoher Geschwindigkeit und im Allgemeinen auch mit höherem Komfort. Viele Expresszüge verkehren über große Entfernungen und sind oft auch grenzüberschreitend im Einsatz.

Eisenbahnerin hängt den Zusatz "Expreßzug" im Hauptbahnhof Dresden an den mechanischen Zugzielanzeiger an (ca. 1975)

Als Zuggattung Expresszug (Ex) wurden sie in der DDR und in Österreich geführt. Bei der tschechischen Staatsbahn České dráhy und der slowakischen Staatsbahn Železničná spoločnosť Slovensko ist dies bis heute der Fall; hier steht die Zuggattung Express zwischen dem Intercity und dem Rychlík (gewöhnlichen Schnellzug).

In Frankreich verkehrten sie als Fernzüge und verbanden sowohl die Großstädte des Landes miteinander als auch kleinere Städte mit Paris. Die Expresszüge ergänzten den TGV, hatten meist klimatisierte Wagen und waren mit Diesel- oder Elektrolokomotiven bespannt. Diese Züge werden seit 2006 als Intercités bezeichnet.

In Italien war Espresso (E/EXP) bis 2012 die Bezeichnung für einen Nachtreisezug. Mit wenigen Ausnahmen wurden Schlaf- und Liegewagen geführt, mit Autotransportmöglichkeit (hier gab es auch wenige Ausnahmen). Diese Züge verwendeten, im Gegenteil zum Intercitynotte (ICN), älteres Material und hatten in Spitzenzeiten bis zu 16 Wagen. Außerdem waren wenige Bahnhöfe fixe Haltepunkte eines Espresso. Beispielsweise hielten einige Zugpaare, die zwischen Mailand und Neapel unterwegs sind, nicht in Rom und Florenz.

Der Begriff Express ist durch seine in vielen Ländern als schnell übersetzte Bedeutung Namensbestandteil vieler Züge. Diese Übersetzung entspricht allerdings nicht der ursprünglichen Bedeutung (nämlich ausdrücklich) des Begriffs, sondern ist durch dessen spezielle Verwendung, hauptsächlich bei Post und Eisenbahn, zu erklären.

Des Weiteren werden die Linien 2, 3, 4, 5, <6>, <7>, A, B, D, E, Q, R (nur in Brooklyn) der New York City Subway (teilweise) als Express bezeichnet, da diese auf drei- bzw. viergleisigen Abschnitte auf den inneren Gleisen einige Stationen auslassen. An wichtigen Halten halten sie an Mittelbahnsteigen mit den sog. locals, die überall halten (1, 6, 7, C, F, G, J, L, M, N, R, S).

Trivia

Teilweise werden auch die Kurse einer Straßenbahnschnelllinie als Expresszüge bezeichnet, so beispielsweise in Hannover.[1]

Einzelnachweise

  1. Die Stadtbahn, Broschüre auf uestra.de, abgerufen am 29. Mai 2019
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