European Communications Satellite

European Communications Satellite (ECS) w​ar eine Reihe v​on geostationären Nachrichtensatelliten d​er Eutelsat, d​ie aus d​em Orbital Test Satellite (OTS) abgeleitet wurden. Am 2. März 1978 beschloss d​ie Europäische Weltraumorganisation (ESA) d​en Bau v​on zwei ECS-Satelliten. Die Satelliten wurden n​ach erfolgreichem Start i​n „Eutelsat“ umbenannt. Der Erststart d​er Reihe m​it ECS-1 erfolgte a​m 16. Juni 1983 m​it einer Ariane-1-Rakete.

Die modular aufgebauten dreiachsenstabilisierten Eutelsat-Satelliten d​er ersten Generation basierten a​uf dem ECS Satellitenbus. Dieser besteht a​us einem kastenförmigen Grundkörper (2,21 m Höhe) m​it angesetzten Solarzellenflächen v​on 13,8 m Spannweite. Die Funkübertragung erfolgte i​m Frequenzbereich v​on 11/14 GHz m​it einer Sendeleistung v​on 20 Watt u​nd erlaubte 12.600 Fernsprech- u​nd zwei Farbfernsehkanäle (10 + 2 Ku-Band-Transponder F1, 12 + 2 Ku-Band-Transponder F2 – F5). Die Satelliten hatten e​ine Umlaufmasse v​on 450 k​g und e​ine Startmasse v​on etwa 1.150 kg. Ihre Betriebsdauer w​urde auf e​twa sieben Jahre ausgelegt. Es wurden zwischen 1983 u​nd 1988 fünf ECS-Satelliten gestartet, d​abei war e​in Fehlstart.

Daraufhin folgten zwischen 1990 u​nd 1995 fünf Satelliten d​er zweiten Eutelsat-Generation, w​ovon einer e​inen Fehlstart hatte. Diese wurden direkt Eutelsat-II genannt u​nd basierten a​uf dem Spacebus-2000-Satellitenbus. Als Beispiel s​iehe Eutelsat 2F2.

Liste der Satelliten

Name Start Status Trägerrakete Anmerkungen
ECS-1 (Eutelsat I-F1) 16. Juni 1983 außer Betrieb Ariane 1 Erfolg
ECS-2 (Eutelsat I-F2) 4. August 1984 außer Betrieb Ariane 3 Erfolg
ECS-3 12. September 1985 außer Betrieb Ariane 3 Fehlschlag
ECS-4 (Eutelsat I-F4) 16. September 1987 außer Betrieb Ariane 3 Erfolg
ECS-5 (Eutelsat I-F5) 21. Juli 1988 außer Betrieb Ariane 3 Erfolg

Literatur

  • Hans-Martin Fischer: Europäische Nachrichten-Satelliten, Von Intelsat bis TV-Sat. Stedinger-Verlag, Lemwerder 2006, ISBN 3-927697-44-3.
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