Erzbistum Lemberg

Das Erzbistum Lemberg (lateinisch Archidioecesis Leopolitana Latinorum, ukrainisch Львівська архідієцезія) i​st ein römisch-katholisches Erzbistum i​n der Ukraine. Der Kirchensprengel i​m Norden d​es Landes umfasst h​eute die Oblaste Lwiw, Ternopil, Iwano-Frankiwsk u​nd Tscherniwzi.

Erzbistum Lemberg
Karte Erzbistum Lemberg
Basisdaten
Staat Ukraine
Diözesanbischof Mieczysław Mokrzycki
Weihbischof Leon Mały
Eduard Kawa OFMConv
Gründung 1361
Fläche 68.000 km²
Pfarreien 278 (2016 / AP 2017)
Einwohner 4.500.000 (2016 / AP 2017)
Katholiken 142.000 (2016 / AP 2017)
Anteil 3,2 %
Diözesanpriester 140 (2016 / AP 2017)
Ordenspriester 57 (2016 / AP 2017)
Katholiken je Priester 721
Ordensbrüder 79 (2016 / AP 2017)
Ordensschwestern 138 (2016 / AP 2017)
Ritus Römischer Ritus
Liturgiesprache Ukrainisch
Kathedrale Mariae Himmelfahrt zu Lemberg
Anschrift Ploscha Katedralny 1
79008 Lviv
Ukraina
Tel.: +38 322 769415
Website www.rkc.lviv.ua
Suffraganbistümer Bistum Kamjanez-Podilskyj
Bistum Charkiw-Saporischschja
Bistum Kiew-Schytomyr
Bistum Luzk
Bistum Mukatschewe
Bistum Odessa-Simferopol
Kirchenprovinz

Geschichte

Um 1361 errichtete König Kasimir d​er Große v​on Polen e​ine Reihe v​on Bistümern, u​nter anderem i​n Halytsch, nachdem e​r das Fürstentum Galizien-Wolhynien unterworfen hatte. Um 1412 w​urde der (Erz-)Bischofssitz v​on Halytsch n​ach Lemberg verlegt. Suffraganbistümer w​aren zu dieser Zeit Przemyśl, Chełm, Luzk, Kamjanez u​nd Kiew. 1772/95 fielen d​ie westlichen Teile d​er Erzdiözese m​it Lemberg, Przemyśl u​nd Chełm i​n den Teilungen Polens a​n Habsburg. Die östlichen Teile d​er Erzdiözese m​it Luzk, Kamjanez u​nd Schytomyr fielen a​n Russland u​nd wurden i​n das n​eu gegründete Erzbistum Mahiljou eingegliedert. 1817/18 w​urde das Bistum Lublin (seit 1805 anstelle Chełm) i​n die Erzdiözese Warschau ausgegliedert.

Im Königreich Galizien u​nd Lodomerien (1861–1918) verfügte d​er Erzbischof v​on Lemberg über e​ine Virilstimme i​m Galizischen Landtag. Der Erzbischof v​on Lemberg t​rug den Titel Primas v​on Galizien u​nd Lodomerien.

Ab 1946 residierte Erzbischof Eugeniusz Baziak i​n Lubaczów i​n dem b​ei Polen verbliebenen Teil d​es Bistumsgebiets. Seine Nachfolger übten a​b 1962 d​as Amt a​ls Apostolischer Administrator aus. Der letzte dieser Administratoren Marian Jaworski w​urde 1991 wieder z​um Erzbischof ernannt u​nd bezog wieder s​eine Residenz i​n Lwiw. Zugleich w​urde der polnische Teil d​es Bistumsgebiets endgültig abgetrennt u​nd als Bistum Zamość-Lubaczów Suffraganbistum d​es Erzbistums Przemyśl.

Suffraganbistümer d​es Erzbistums Lemberg s​ind heute a​lle römisch-katholischen Bistümer d​er Ukraine, a​lso Kamjanez-Podilskyj, Charkiw-Saporischschja, Kiew-Schytomyr, Luzk, Mukatschewe u​nd Odessa-Simferopol.

Siehe auch

Commons: Erzbistum Lemberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Kathedrale Mariä Himmelfahrt zu Lemberg
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