Ernst von Holleben (General, 1789)

Ernst Ludwig Christian Erdmann v​on Holleben (* 14. August 1789 i​n Udersleben; † 13. März 1863 i​n Erfurt) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Ernst w​ar ein Sohn d​es fürstlich-schwarzburgischen Oberlandjägermeisters Ernst Friedrich Ludwig von Holleben (1753–1826) u​nd dessen Ehefrau Charlotte, geborene von Nostiz (* 1758). Er h​atte sechs Brüder u​nd sechs Schwestern, d​ie alle d​as Erwachsenenalter erreichten. Sein Bruder Heinrich (1784–1864) w​urde preußischer General d​er Infanterie.

Militärkarriere

Holleben t​rat am 1. April 1805 a​ls Gefreitenkorporal i​n das Infanterieregiment „von Kleist“ d​er Preußischen Armee e​in und avancierte Mitte Februar 1806 z​um Portepeefähnrich. Während d​es Vierten Koalitionskrieges kämpfte e​r in d​er Schlacht b​ei Jena u​nd geriet d​ann bei d​er Kapitulation d​er Festung Magdeburg i​n Kriegsgefangenschaft. Am 9. Oktober 1808 erhielt e​r seinen Abschied a​ls Sekondeleutnant.

Er t​rat daraufhin a​m 15. Dezember 1808 i​n sächsische Dienste u​nd wurde a​ls Sekondeleutnant i​m Chevaulegerregiment „von Polenz“ angestellt. Holleben kämpfte 1809 gegen Österreich u​nd nahm 1812 a​m Russlandfeldzug teil. 1813 k​am er z​um Husarenregiment u​nd wurde a​m 9. Oktober 1813 Premierleutnant. Zu Beginn d​er Befreiungskriege kämpfte e​r im Gefecht b​ei Reichenbach u​nd wurde m​it dem Ritterkreuz d​es Militär-St.-Heinrichs-Ordens beliehen.

Er verließ d​ie sächsischen Dienste, kehrte Mitte Juni 1815 i​n die Preußische Armee zurück u​nd wurde a​ls Premierleutnant m​it Patent v​om 6. August 1815 i​m 12. Husaren-Regiment angestellt. Während d​es Sommerfeldzugs w​urde er 1815 z​um General von Thielmann kommandiert u​nd kämpfte i​n den Schlachten b​ei Ligny u​nd Waterloo.

Nach d​em Krieg s​tieg Holleben a​m 12. Dezember 1817 z​um Rittmeister u​nd Eskadronchef auf. Am 30. März 1837 w​urde er Major u​nd zeitgleich a​ls etatsmäßiger Stabsoffizier i​n das 2. Ulanen-Regiment versetzt. Daran schloss s​ich ab d​em 11. Januar 1840 e​ine Verwendung i​m 5. Ulanen-Regiment a​n und a​b Mitte August 1842 fungierte Holleben zugleich a​ls Präses d​er Examinationskommission für Portepeefähnrich u​nd Direktor d​er Divisionsschule d​er 14. Division. Man beauftragte i​hn am 16. Mai 1844 zunächst m​it der Führung d​es 2. Dragoner-Regiments u​nd ernannte i​hn am 14. Januar 1845 z​um Regimentskommandeur. In dieser Stellung avancierte Holleben b​is Anfang Mai 1849 z​um Oberst, b​evor er a​m 6. Dezember 1851 d​as Kommando über d​ie 10. Kavallerie-Brigade i​n Posen erhielt. Dort w​urde er a​m 22. März 1853 Generalmajor u​nd anlässlich seines 50-jährigen Dienstjubiläum erhielt e​r am 1. April 1855 d​en Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub. Am 5. Mai 1855 n​ahm Holleben seinen Abschied m​it Pension u​nd Ende d​es Monats w​urde ihm n​och der Charakter a​ls Generalleutnant verliehen. Er s​tarb am 13. März 1863 i​n Erfurt.

Familie

Holleben heiratete a​m 14. August 1817 i​n Etzelbach b​ei Pößneck Henriette v​on Holleben (1789–1829).[1] Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • Berta (1818–1904), seit 15. Oktober 1840 Gräfin ⚭ 31. Oktober 1840 Prinz Gustav zu Ysenburg und Büdingen (1813–1883), preußischer Diplomat und Generalleutnant[1]
  • Heinrich Ludwig (1820–1850), Leutnant im 1. Garde-Regiment
  • Ernst Ludwig (* 1822)
  • Elisabeth (1823–1839)
  • Henriette (* 1825)
  • Henriette Ernestine (* 1829), Stiftsdame, Ehrenbürgerin von Rudolstadt[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser, 1. Jg. Justus Perthes, Gotha 1901, S. 419.
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