Engis

Engis (wallonisch Indji) ist eine belgische Gemeinde in der Region Wallonien. Der Ort liegt im belgischen Arrondissement Huy in der Provinz Lüttich. Engis hat 6209 Einwohner (Stand 1. Januar 2020) und eine Fläche von 27,74 km².

Engis
Engis (Lüttich)
Engis
Staat: Belgien Belgien
Region: Wallonien
Provinz: Lüttich
Bezirk: Huy
Koordinaten: 50° 35′ N,  24′ O
Fläche: 27,74 km²
Einwohner: 6209 (1. Jan. 2020)
Bevölkerungsdichte: 224 Einwohner je km²
Höhe: 70 m
Postleitzahl: 4480
Vorwahl: 04
Bürgermeister: Serge Manzato (PS)
Adresse der
Kommunalverwaltung:
Administration communale
Rue Reine Astrid, 13
4480 Engis
Website: www.engis.be
lflblels

Lage

Der Ort liegt im Tal der Maas (franz. Meuse) auf einer Höhe von ca. 70 Metern über NN. Lüttich liegt etwa 13 Kilometer (km) nordöstlich, Namur 40 km südwestlich und Brüssel 76 km nordwestlich (alle Angaben in Luftlinie bis zum Stadtzentrum).

Die nächste Autobahnausfahrt befindet sich 5 km nordwestlich bei der Nachbargemeinde Saint-Georges-sur-Meuse an der belgischen Autobahn A15. Engis selbst besitzt einen Regionalbahnhof an der Bahnlinie Charleroi-Namur-Engis-Lüttich. In Lüttich befindet sich der nächste Bahnhof, in dem Schnellzüge (u. a. auch die Thalys Paris-Brüssel-Köln) halten. Nahe der Großstadt Lüttich befindet sich der nächste Regionalflughafen; bei Brüssel der nächste Flughafen von internationaler Bedeutung.

Geschichte

Engis 1, der sapiens-Schädel von Engis

In e​iner Höhle b​ei Engis – d​ie später infolge Gesteinsabbau verloren g​ing – wurden 1829 v​on Philippe-Charles Schmerling (1790–1836) d​ie ersten wissenschaftlich beschriebenen fossilen Überreste j​ener vorzeitlichen Menschenform geborgen, d​ie später a​ls Neandertaler bezeichnet w​urde (das Fossil Engis 2).[1] Obwohl Schmerling anhand ebenfalls v​on ihm entdeckter Steinwerkzeuge u​nd fossiler Tierknochen korrekt a​uf ein gleichermaßen h​ohes Alter a​ller Funde schloss u​nd keine Hinweise a​uf künstliche Erdbewegungen fand, wurden d​ie menschen-ähnlichen Fossilien z​u seinen Lebzeiten v​on der überwiegenden Mehrzahl d​er Naturforscher a​ls „modern“ u​nd ihre räumliche Nähe z​u den anderen Funden a​ls Folge e​ines Begräbnis' verkannt.

Persönlichkeiten

Commons: Engis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Philippe-Charles Schmerling: Recherches sur les ossements fossiles découverts dans les cavernes de la Province de Liège. P.-J. Collardin, Liège 1833, S. 30 ff.
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