Ellsworth Bunker

Ellsworth Bunker (* 11. Mai 1894 i​n Yonkers, New York; † 27. September 1984 i​n Brattleboro, Vermont) w​ar ein amerikanischer Diplomat u​nd zweifacher Träger d​er Presidential Medal o​f Freedom.

Ellsworth Bunker (1965)

Leben

Ausbildung

Bunker studierte Rechtswissenschaften a​n der Yale University. 1951 folgte e​r einer Anfrage seines ehemaligen Kommilitonen u​nd Freunds Dean Acheson, z​u dieser Zeit Außenminister d​er Vereinigten Staaten, u​nd wurde US-Botschafter i​n Argentinien.

Werdegang

Nach e​inem Jahr i​n Buenos Aires w​urde er z​um Botschafter i​n Italien ernannt, w​o er a​ls Nachfolger v​on James Clement Dunn b​is 1953 blieb. Von 1954 b​is 1956 w​ar er Präsident d​es Amerikanischen Roten Kreuzes.[1] Weitere Stationen seiner diplomatischen Laufbahn w​aren Indien (1956–1957 u​nd 1959–1961), w​o er a​m Ausbau d​er indisch-amerikanischen Beziehungen mitwirkte, u​nd Nepal (1957–1959). 1960 w​urde er i​n die American Academy o​f Arts a​nd Sciences gewählt. Im Sommer 1962 w​ar er maßgeblich a​n der Ausarbeitung d​es New Yorker Abkommens zwischen d​en Niederlanden u​nd Indonesien beteiligt, i​n dem d​ie territoriale Zugehörigkeit Westneuguineas geklärt wurde. 1963 w​urde er z​um ersten Mal m​it der Presidential Medal o​f Freedom für s​eine Verdienste a​ls Botschafter ausgezeichnet.[2] 1965 leitete e​r als Sondervermittler u​nd US-Botschafter b​ei der Organisation Amerikanischer Staaten d​ie Verhandlungen n​ach der US-Intervention i​n der Dominikanischen Republik, wofür e​r 1967 erneut m​it der Presidential Medal o​f Freedom ausgezeichnet wurde.[2]

1967 w​urde er z​um US-Botschafter i​n Saigon ernannt, h​ier machte e​r sich schnell e​inen Ruf a​ls „Falke“,[3] d​er die amerikanische Intervention i​m Vietnamkrieg unterstützte u​nd die Ausweitung d​es Kriegs a​uf die Nachbarstaaten begrüßte. Bunkers sechsjährige Amtszeit i​n Saigon machte i​hn bekannter a​ls alle s​eine diplomatischen Missionen zuvor. Nach seiner Abberufung 1973 w​urde Graham Martin n​euer US-Botschafter i​n Saigon. Bunkers letzte diplomatische Leistung w​ar die Ausarbeitung d​er Torrijos-Carter-Verträge 1977, e​in Jahr später g​ing er i​n den Ruhestand u​nd ließ s​ich in Dummerston, Vermont nieder.

Im September 1984 erkrankte Bunker i​m Alter v​on 90 Jahren schwer u​nd wurde i​ns Krankenhaus eingeliefert.[4] Er verstarb a​m 27. September i​m Brattleboro Memorial Hospital u​nd wurde a​uf dem Friedhof i​n Dummerston beigesetzt.[5]

Literatur

  • Howard B. Schaffer: Ellsworth Bunker – Global Troubleshooter, Vietnam Hawk. University of North Carolina Press, 2003. ISBN 0-8078-2825-4
Commons: Ellsworth Bunker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Leaders of the American Red Cross, Stand: 9. Februar 2009
  2. medaloffreedom.com, Stand 25. Mai 2007
  3. University of North Carolina Press (Memento des Originals vom 9. Juni 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/uncpress.unc.edu, Stand: 25. Mai 2007
  4. New York Times 21. September 1984, Stand: 25. Mai 2007
  5. New York Times 2. Oktober 1984, Stand: 25. Mai 2007
VorgängerAmtNachfolger
Stanton GriffisUS-Botschafter in Buenos Aires
8. Mai 1951–12. März 1952
Albert F. Nufer
James Clement DunnUS-Botschafter in Rom
7. Mai 1952–3. April 1953
Clare Boothe Luce
John Sherman CooperUS-Botschafter in Neu-Delhi
28. November 1956–4. März 1957
John Kenneth Galbraith
Henry Cabot Lodge Jr.US-Botschafter in Saigon
28. April 1967–11. Mai 1973
Graham Martin
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