Elisabeth

Elisabeth (zuweilen auch Elisabet) ist ein weiblicher Vorname.

Herkunft und Bedeutung des Namens

Der griechische Personenname Ἐλισάβετ ‚Elisabet‘ (der biblischen Person und Mutter Johannes des Täufers in Lk 1,5 ) stammt aus dem Hebräischen. Die Septuaginta gibt mit Ελισαβεθ ‚Elisabeth‘ den nur in Ex 6,23  vorkommenden Namen אֱלִישֶׁבַע ’älîšæva‘, deutsch Elischeba wieder. Elischeba ist ein Nominalsatzname, bestehend aus Subjekt und Prädikat. Subjekt und zugleich theophores Element ist אֱל ’äl „Gott“, Prädikat ist das Substantiv שֶׁבַע šæva‘ „Fülle“. Das im hebräischen lange i nach „Gott“ ist das gängige Suffix der 1. Person Singular „mein Gott“, wie es in zahlreichen hebräischen Namen vorkommt. Z. B. der Prophet Elija „mein Gott ist Ja(hweh)“, Eli-av „mein Gott ist (wie ein) Vater“, älterer Bruder des David. Der Name bedeutet daher „mein Gott ist Fülle“. Vergleichen lassen sich die Personennamen Batseba בַּת־שֶׁבַע bat šæva‘ „Tochter der Fülle“ oder „eine Tochter ist (bedeutet) Fülle“ und Joscheba (יְהֹושֶׁבַע jəhôšæva‘ bzw. יְהֹושַׁבְעַת jəhôšav‘atJHWH ist Fülle“), die ebenfalls von Frauen getragen wurden.

Die Vulgata gibt den Namen im Alten Testament als Elisabe und im Neuen Testament als Elisabeth wieder, der Samaritanische Pentateuch als ’Ēlīšābā.

Popularität

Der Name Elisabeth war Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts sehr populär in Deutschland; bis in die 1920er-Jahre war er unter den zehn meistvergebenen Mädchennamen des jeweiligen Jahrganges zu finden. Seine Beliebtheit ließ dann allmählich nach und erreichte Anfang der 1980er-Jahre einen Tiefpunkt. Seitdem wird der Name wieder häufiger vergeben.[1]

Namenstag

Weitere Tage siehe unten, bei heilige Elisabeth

Varianten

Deutsch

In oder aus anderen Sprachen

  • Bess, Beth, Betsy, Eliza, Elize, Ellie, Elsie, Libby, Lissy, Liz, Liza (englisch)
  • Bethan (walisisch)
  • Eliso (georgisch)
  • Elizabeth (englisch)
  • Els (niederländisch; estnisch)
  • Else, Lisbet, Elisabet, Elisabeth (dänisch)
  • Liis (estnisch)
  • Liisa (finnisch)
  • Élisabeth, Isabelle, Isabeau (französisch)
  • Elisavet / Ελισάβετ, Elsa / Έλσα, Eliza / Ελίζα (neugriechisch)
  • Ilisipat (grönländisch)
  • Lizzamma (indisch)
  • Elisabetta (italienisch/rätoromanisch)
  • Isabella (italienisch)
  • Elizabeta (kroatisch)
  • Elizabete (albanisch)
  • Elizabete, Ilze (lettisch)
  • Ilza (sorbisch)
  • Liesbeth (niederländisch)
  • Lieken, Lüke, Lücken (niederdeutsch)
  • Elżbieta (polnisch)
  • Elisabete (portugiesisch)
  • Isabel (portugiesisch/spanisch)
  • Jelisaweta (Елизавета) (russisch)
  • Elisabet (schwedisch)
  • Jelisaveta (Јелисавета) (serbisch)
  • Alžbeta, Betka, Beta, Betuška, Betinka, Betuša, Betina (slowakisch)
  • Elžbjeta (obersorbisch), Hilžbjeta, Hilža (sorbisch)
  • Alžběta, Eliška, Líza, Bětka, Běta, Bětuška, Betynka, Bětuše, Betyna (tschechisch)
  • Elizabet (türkisch)
  • Erzsébet (ungarisch)
  • Telsa (friesisch)

Bekannte Namensträgerinnen

Im Alten Testament ist eine Elischeba die Frau des Aaron und damit Stammmutter des Priestergeschlechts (2 Mos 6,23 ).

Am Anfang des Evangeliums nach Lukas ist – in gräzisierter Form – Elisabet die Frau des Priesters Zacharias und die Mutter Johannes des Täufers (Lk 1 ).

Heilige und Selige mit dem Namen Elisabeth

Heilige Elisabeth:

Selige Elisabeth:

Adlige namens Elisabeth

Überblick (Begriffsklärungen mehrerer Personen):

Kaiserinnen und Königinnen

Weitere Regentinnen und Regentengemahlinnen

Weitere Hochadelige

Äbtissinnen

Weitere Namensträgerinnen

Männlicher Vorname

Verwendung in der Kunst

Weitere Namensgebungen

Bauwerke

Krankenhäuser

→ siehe Elisabeth-Krankenhaus

Schulen

Ehrenzeichen

Ordensbezeichnungen

Ortsnamen

Schiffsnamen

Sonstiges

Literatur

  • Art. אֱלִישֶׁבַע, In: Wilhelm Gesenius: Hebräisches und Aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament. 18. Aufl. 2013, S. 65.
  • Martin Noth: Die israelitischen Personennamen im Rahmen der gemeinsemitischen Namengebung. Kohlhammer, Stuttgart 1928, S. 146.237.
  • Hans Rechenmacher: Althebräische Personennamen. Münster 2012, S. 117.199.
  • Elisabeth Sandmann (Hrsg.): Das Elisabeth-Buch: Ein Name – 25 besondere Frauen. Elisabeth Sandmann Verlag, München 2014, ISBN 978-3-938045-88-6.
  • Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon – Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Keysersche Verlagsbuchhandlung, München 1967, S. 118.
Wiktionary: Elisabeth – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Statistik auf „Beliebte Vornamen“
  2. In großer Anzahl zumindest in Kirchenbüchern nördlich Bielefeld im 18. und 19. Jhdt. nachweisbar
  3. Musical: Elisabeth – Die Legende einer Heiligen
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