Elisabeth Lanz
Elisabeth Lanz (* 12. Juni 1971[1] in Graz[2]) ist eine österreichische Theater- und Fernsehschauspielerin. Sie ist die Schwester der Schauspielerin Barbara Lanz. Von 2006 bis 2021 spielte sie die Rolle der Dr. Susanne Mertens in der TV-Serie Tierärztin Dr. Mertens.
Leben
Lanz wuchs in dem SOS-Kinderdorf Altmünster auf, dessen Leiter ihr Vater war, und besuchte ein musisch-pädagogisches Gymnasium. Sie absolvierte ihre Matura 1990 in Gmunden, ging mehrere Monate nach Paris und anschließend nach London, um sich in beiden Sprachen zu perfektionieren[3].
Sie studierte erst Linguistik, Kommunikationswissenschaft und Philosophie, später Jura und Theaterwissenschaft in Wien.[4] Ihre Schwester Barbara wurde ebenfalls Schauspielerin. Lanz war dreimal österreichische Leichtathletik-Jugendmeisterin.
Ihre Schauspielausbildung absolvierte sie ab 1993 an der Schauspielschule am Volkstheater Wien. Als Theaterschauspielerin spielte sie am Theater in der Josefstadt, am Volkstheater und am Burgtheater (Liliom und Die Dreigroschenoper, beides unter der Regie von Paulus Manker), bevor sie vor die Kamera wechselte.
In dem 1993 gedrehten Kinofilm Ich gelobe, der 1994 mit dem Wiener Filmpreis ausgezeichnet wurde, war sie in der Rolle der Susi erstmals in einer Filmrolle zu sehen. Es folgten Auftritte in Fernsehserien. Unter anderem war sie in den Fernsehproduktionen Ein Scheusal zum Verlieben (als Anna Hofer), Wink des Himmels (als Paula Krämer), Klinik unter Palmen (als Schwester Anja) oder in Lotti auf der Flucht zu sehen. Eine erste größere Serienrolle hatte sie in Alle meine Töchter als Schwester Afra. In der ZDF-Fernsehserie Samt und Seide spielte sie als Unternehmertochter Cornelia Althofer mit. Ab Februar 2012 übernahm sie für 200 Folgen die Hauptrolle der Susann Winter in der achten Staffel der ARD-Telenovela Rote Rosen an der Seite von Falk-Willy Wild. Für Der Aufbruch (2003) spielte sie nicht nur die Elisabeth Fuchsmaier, sondern verfasste auch das Drehbuch mit. In dem Kinofilm Die Spur im Schnee von 2005 stellte sie die Hauptfigur Elisabeth Fuchsmaier / Constanze Fuchsmaier dar und war für die Charakterentwicklung verantwortlich. Der Film gewann 2005 den Jury Award beim Garden State Film Festival in der Kategorie „Best Feature – Foreign Language“.
In der ARD-Fernsehserie Tierärztin Dr. Mertens spielt sie seit 2006 die Titelrolle der Zootierärztin Dr. Susanne Mertens.
Elisabeth Lanz lebt seit 2010 mit ihrer Familie vor den Toren Münchens, sie engagiert sich u. a. für den Bundesverband Kinderhospiz, SOS-Kinderdorf und WWF.
Filmografie (Auswahl)
- 1994: Ich gelobe
- 1995–1997: Kommissar Rex
- 1996: Schlosshotel Orth – Verliebt, verlobt, verheiratet
- 1996–1999: Alle meine Töchter
- 1997: Tatort – Hahnenkampf
- 1997: Tatort – Morde ohne Leichen
- 1998: Medicopter 117 – Der Kronzeuge
- 1998–1999: Klinik unter Palmen
- 1998: SOKO 5113 – Tod einer Therapeutin
- 1999: Zwei Männer am Herd
- 1999: T.E.A.M. Berlin – Tödlicher Wind
- 1999: Siska – Der Zeuge
- 1999: Der Bulle von Tölz: Tod am Hahnenkamm
- 1999–2003: Samt und Seide (Serie)
- 2000: Ein Scheusal zum Verlieben
- 2000: Falscher Verdacht – Nur die Wahrheit zählt
- 2001: Der Verleger
- 2001: Kalte Berührung
- 2002: Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei – Wehrlos
- 2003: Lotti auf der Flucht
- 2003: SOKO 5113 – Die Stimme
- 2003: Die Rosenheim-Cops – Eine Leiche verschwindet
- 2003: Der Aufbruch
- 2003: Unser Charly – Unter Verdacht
- 2004: Im Zweifel für die Liebe
- 2004: Polizeiruf 110 – Barbarossas Rache
- 2004: Edel & Starck – Die Narren sind los
- 2004: Paradies in den Bergen
- 2004: Stefanie – Eine Frau startet durch – Der Schein trügt
- 2004: Das Traumhotel – Verliebt auf Mauritius
- 2005: Mit Herz und Handschellen – Abgekartetes Spiel
- 2005: Die Spur im Schnee
- 2005: Wink des Himmels
- 2005: Die Rosenheim-Cops – Eine Leiche on the Rocks
- 2006–2021: Tierärztin Dr. Mertens (Fernsehserie)
- 2007: Da wo die Freundschaft zählt
- 2007: Lilly Schönauer – Liebe gut eingefädelt
- 2008: Die Gerichtsmedizinerin – Mord nach Stundenplan
- 2009: Das Paradies am Ende der Welt
- 2009: Das Traumhotel – Malaysia
- 2010: Die Mutprobe
- 2011: Lindburgs Fall
- 2011: Das Traumschiff – Kambodscha
- 2011: Weißblaue Geschichten – Einladung mit Hindernissen
- 2011: In aller Freundschaft: Was wirklich zählt (Spielfilm)
- 2012: Rote Rosen (Staffelhauptrolle)
- 2012: Oma wider Willen
- 2014: Soko Kitzbühel – Kitzbühel liegt am Meer
- 2014: Rosamunde Pilcher – Evitas Rache
- 2014: Die Rosenheim-Cops – Tödlicher Verrat
- 2014: Hubert und Staller – Die Schöne und das Biest
- 2017: Die Rosenheim-Cops – Selbst ist die Frau
- 2020: Die Rosenheim-Cops – Der neue Mann
- 2020: WaPo Bodensee – Harter Stoff
- 2021: Watzmann ermittelt(13)
Theater (Auswahl)
- 2014: Nibelungen-Festspiele – Hebbels Nibelungen: Born this way[5]
- 2015: Theater am Kurfürstendamm Berlin – Die Wunderübung[6]
- 2016: Komödie Winterhuder Fährhaus – Die Wunderübung[7]
- 2016: Bad Hersfelder Festspiele – Hexenjagd (Inszenierung: Dieter Wedel)[8]
Weblinks
- Elisabeth Lanz in der Internet Movie Database (englisch)
- Martin Eich: Begegnung mit Elisabeth Lanz. Nibelungen und Telenovela – wie passt das zusammen? Porträt. In: Stuttgarter-Zeitung.de. 18. August 2014, abgerufen am 25. August 2015.
- Offizielle Website
Einzelnachweise
- Schauspielerin Elisabeth Lanz. (Memento vom 1. Juni 2015 im Internet Archive) Bei: br.de. 26. Mai 2015, abgerufen am 25. August 2015.
- Biografie. (PDF; 99 kB). Bei: Elisabeth-Lanz.com.
- Gertrud Teuren, Elisabeth Lanz: Schauspielerinnen: Wie wir wurden, was wir sind. Hrsg.: Gertrud Teuren, Elisabeth Lanz. Südwest Verlag, 2009, ISBN 3-517-08508-1.
- Porträt Elisabeth Lanz. (PDF; 92 kB). Bei: Elisabeth-Lanz.com.
- "Hebbels Nibelungen – born this way" von Friedrich Hebbel. In: www.nibelungenfestspiele.de. Abgerufen am 17. Juli 2016.
- Künstlerportrait Elisabeth Lanz. In: www.komoedie-berlin.de. Abgerufen am 17. Juli 2016.
- Die Wunderübung. In: www.komoedie-hamburg.de. Abgerufen am 17. Juli 2016.
- Bad Hersfelder Festspiele festlich eröffnet „Hexenjagd“ zum Auftakt. (Nicht mehr online verfügbar.) In: hessenschau.de. 25. Juni 2016, archiviert vom Original am 25. Juni 2016; abgerufen am 25. Juni 2016.