Eimke

Eimke i​st eine Gemeinde inmitten d​er Lüneburger Heide i​m Landkreis Uelzen, Niedersachsen. Die Gemeinde Eimke gehört z​ur Samtgemeinde Suderburg.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis: Uelzen
Samtgemeinde: Suderburg
Höhe: 64 m ü. NHN
Fläche: 83,39 km2
Einwohner: 843 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 10 Einwohner je km2
Postleitzahl: 29578
Vorwahl: 05873
Kfz-Kennzeichen: UE
Gemeindeschlüssel: 03 3 60 007
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Apfelweg 5
29578 Eimke
Website: www.suderburg.de
Bürgermeister: Dirk-Walter Amtsfeld (WfE)
Lage der Gemeinde Eimke im Landkreis Uelzen
Karte

Geografie

Lage

Eimke l​iegt in d​er Lüneburger Heide. Der Kernort Eimke w​ird vom Ilmenau-Zufluss Gerdau durchflossen, d​eren Zufluss Häsebach i​m Ortsteil Dreilingen entspringt.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Eimke besteht a​us den Ortschaften Dreilingen (inkl. Ortsteil Niebeck), Ellerndorf, Eimke u​nd Wichtenbeck.

Geschichte

Die erste urkundliche Nennung des Hauptortes Eimke stammt aus dem Jahre 1148. Es liegen aber Zeugnisse aus der Stein- und Bronzezeit vor wie z. B. Funde von Feuersteingeräten, Äxte aus Felsgestein und etwa zwei Dutzend Hügelgräber. Die Kirche wurde wahrscheinlich zu Anfang des 14. Jahrhunderts gebaut. Es geht die Sage um, dass sie früher eine zur Ebstorfer Klosterkirche gehörige Kapelle gewesen sei. Auch über ihre Entstehung gibt es eine sagenhafte Geschichte. Danach wurde beim Zusammenschluss der Dörfer Eimke, Ellerndorf, Brambostel, Dreilingen und Wichtenbeck zu einer Kirchengemeinde der Ort Wichtenbeck zum Kirchenort bestimmt, lag er doch im Mittelpunkt der Parochie. Dort war schon alles zum Kirchbau vorbereitet, als die Eimker in einer Nacht in großem Zuge dorthin eilten und alles Baumaterial nach Eimke schafften, wo dann schließlich die Kirche erbaut wurde.

Das Gutshaus (von 1800) des ehemaligen Ritterguts Eimke

Zwischen 1568 u​nd 1594 erwarb Friedrich v​on Weyhe (seit 1573 Kanzler d​es Fürstentums Lüneburg, † 1603) u. a. e​ine Mühle u​nd mehrere Höfe i​n Eimke u​nd wurde m​it dem s​o entstandenen Rittergut Eimke belehnt. Seine Nachkommen üben seither d​as Patronatsrecht über d​ie Kirche aus.[2]

Eingemeindungen

Am 1. Juli 1972 wurden d​ie Gemeinden Dreilingen, Ellerndorf u​nd Wichtenbeck eingegliedert.[3]

Name

Eine a​lte Bezeichnung d​es Ortes i​st um 1148 Embike. Das Grundwort d​es Ortsnamens „-beke“ i​st niederdeutsch u​nd steht für Bach, s​o dass b​eim Eimke v​on einem Flussnamen auszugehen ist. Das Bestimmungswort i​st als „En-“ überliefert. Für e​inen Flussnamen spricht d​ie Wurzel „ei-“, „oi-“, „i-“ für „gehen“ u​nd ihre Erweiterungen.[4]

Politik

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde Eimke setzt sich aus acht Ratsfrauen und Ratsherren zusammen. Letzte Kommunalwahl September 2021.

CDU SPD WSL FDP WfE Einzelvorschlag Gesamt
2006 6 3 9 Sitze
2011 6 (63,8 %) 2 (26,6 %) 1 (9,5 %) 9 Sítze
2016 1 (6,28 %) 8 (93,72 %) 9 Sitze
2021 1 1 5 1 8 Sitze

Bürgermeister

Eimkes Bürgermeister s​eit 1925:

  • August Kuhlmann (1925–1934)
  • Richard Kuhlmann (1934–1944)
  • Robert Löhr (1946–1964)
  • Klaus Ostermann (1964–1989)
  • Dirk-Walter Amtsfeld (1989–2021)
  • Thomas Johannes (seit 2021)[5]

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: Das Wappen z​eigt in Silber e​in aus d​em linken Schildrand wachsendes r​ote "E" n​eben einem goldbewehrten schwarzen Heidschnucken-Widderkopf.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Dorfkirche

Die St.-Marien-Kirche w​urde aus Feldsteinen errichtet.[6] Im Dreißigjährigen Krieg w​urde der Kirchturm a​us Holz angebaut. Zur Ausstattung gehört e​ine Pietà, e​ine Prieche v​on 1677 m​it Schnitzereien u​nd eine Orgel v​on 1870 m​it elf Registern a​us der Werkstatt Folkert Beckers a​us Hannover.

Zur Kirchengemeinde Eimke gehört a​uch der Ort Brambostel.

Naturdenkmäler

  • Eiche neben der Kirche mit einem Brusthöhenumfang von 7,67 m (2016).[7]

Söhne und Töchter der Gemeinde

Literatur

  • Marlies Vollmer, Heinrich Porth: Die Familien und Einwohner des Kirchspiels Eimke. Ortsfamilienbuch 1727–1900, Untersuchung zur Bevölkerungsgeschichte und Besitzerfolgen der Höfe zu den Orten Brambostel, Dreilingen, Eimke, Ellerndorf und Wichtenbeck (Quellen und Darstellungen zur Geschichte von Stadt und Kreis Uelzen. Bd. 10). Museums- und Heimatverein des Kreises Uelzen, Uelzen 2010, ISBN 3-929864-18-5.

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2020 (Hilfe dazu).
  2. Kirchengemeinde Eimke. Abgerufen am 15. Dezember 2021
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 238.
  4. Jürgen Udolph (Recherche): Der „Ortsnamenforscher“. In: Internetseite NDR 1 Niedersachsen. Archiviert vom Original am 3. Dezember 2016; abgerufen am 4. August 2019.
  5. Website Eimke
  6. Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler - Bremen Niedersachsen. 1992, S. 428
  7. Eintrag im Verzeichnis Monumentaler Eichen. Abgerufen am 10. Januar 2017.
Commons: Eimke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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