Egling
Egling ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Bad Tölz-Wolfratshausen | |
Höhe: | 609 m ü. NHN | |
Fläche: | 74,05 km2 | |
Einwohner: | 5415 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 73 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 82544 | |
Vorwahlen: | 08176, 08170, 08171, 08178 | |
Kfz-Kennzeichen: | TÖL, WOR | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 73 120 | |
Gemeindegliederung: | 33 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausstraße 2 82544 Egling | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Hubert Oberhauser (Freie Wählergemeinschaft) | |
Lage der Gemeinde Egling im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen | ||
Geographie
Lage
Egling liegt im Norden des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen an der Grenze zum Landkreis München. Die Gemeinde liegt unmittelbar östlich der Isar und hat Anteil an deren unter Naturschutz stehenden Auen. Der Hauptort Egling befindet sich etwa fünf Kilometer östlich des Flusses und der Stadt Wolfratshausen, München ist etwa 30 Kilometer im Norden entfernt.
Gemeindegliederung
Es gibt 33 Gemeindeteile[2] (in Klammern ist der Siedlungstyp[3] angegeben):
- Attenham (Dorf)
- Aufhofen (Kirchdorf)
- Aumühle (Dorf)
- Bullreuth (Weiler)
- Deining (Pfarrdorf)
- Dettenhausen (Dorf)
- Dürnstein (Einöde)
- Egling (Pfarrdorf)
- Endlhausen (Pfarrdorf)
- Ergertshausen (Kirchdorf)
- Eulenschwang (Weiler)
- Feldkirchen (Weiler)
- Geilertshausen (Weiler)
- Goldkofen (Einöde)
- Harmating (Weiler)
- Hornstein (Dorf)
- Moosham (Dorf)
- Neufahrn (Kirchdorf)
- Neukolbing (Einöde)
- Oberegling (Dorf)
- Oehnböck (Dorf)
- Puppling (Dorf)
- Reichertshausen (Weiler)
- Riedhof (Weiler)
- Sachsenhausen (Weiler)
- Sägmühle (Weiler)
- Schalkofen (Dorf)
- Schönberg (Weiler)
- Siegertshofen (Dorf)
- Sonnenham (Weiler)
- Thanning (Pfarrdorf)
- Weihermühle (Einöde)
- Wörschhausen (Einöde)
Geschichte
Der Ort Egling ist im Jahr 804 als Egilingas erstmals erwähnt worden. Es liegt der bajuwarische Personenname Egil/Egila/Egilo zugrunde.
Das Kloster Tegernsee besaß die Grundherrschaft im Gemeindegebiet und besetzte die Pfarrei Egling. Das Ortsadelsgeschlecht der Eglinger, das vom 13. bis zum 15. Jahrhundert in Egling nachweisbar ist, starb um 1511/15 aus. Egling im heutigen Regierungsbezirk Oberbayern gehörte zum Rentamt München und zum Landgericht Wolfratshausen des Kurfürstentums Bayern und wurde im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern 1818 eine selbständige politische Gemeinde. Bis zur Kreisreform 1972 gehörte die Gemeinde Egling zum Landkreis Wolfratshausen.
Die Gemeinde Egling in der heutigen Form entstand am 1. Januar 1973 durch den freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden Egling, Ergertshausen, Moosham, Neufahrn und Thanning.[4] Am 1. Mai 1978 wurden im Zuge der Gebietsreform die Gemeinden Deining und Endlhausen eingegliedert.[5]
Einwohnerentwicklung
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 4130 auf 5477 Einwohner um 1347 Einwohner oder 32,6 %.
Politik
Gemeinderat
In der Amtszeit vom Mai 2020 bis April 2026 hat der Gemeinderat 20 Mitglieder. Bei der Kommunalwahl am 15. März 2020 lag die Wahlbeteiligung lag bei 68,18 % (2014: 67,00 %). Die Wahl brachte folgendes Ergebnis[6]:
Gegenüber der Amtszeit 2014 bis 2020 verlor die Vereinigte Bürgerschaft einen Sitz an die Liste Altgemeinde Moosham; die drei anderen Wahlvorschläge erreichten wieder die gleiche Zahl an Mandaten. Weiteres Mitglied und Vorsitzender des Gemeinderates ist der Bürgermeister.
Bürgermeister
Seit Mai 2014 ist Hubert Oberhauser (Freie Wählergemeinschaft Großgemeinde Egling) Erster Bürgermeister; dieser wurde am 15. März 2020 mit 65,3 % der Stimmen wieder gewählt.
Manfred Nagler war von 1972 bis 1990 ehrenamtlicher Bürgermeister; er war von 1996 bis 2008 Landrat des Landkreises Bad-Tölz-Wolfratshausen.
Wappen
Blasonierung: „Unter grünem Schildhaupt, darin eine goldene Krone, dreimal wellenförmig gespalten von Silber und Blau.“[7]
Dieses Wappen wird seit 1976 geführt. | |
Wappenbegründung: Die Krone stammt aus der Heraldik des Klosters Tegernsee (drei Kronen als apokryphes Wappen der agilolfingischen Gründer) und verweist auf die große Bedeutung des Klosters, das Grundherrschaftsrechte im Gemeindegebiet besaß und die Pfarrei Egling besetzte. Die dreifache wellenförmige Spaltung entspricht dem Wappen des Ortsadelsgeschlechts der Eglinger. Es ist auf dem Grabstein des Sigmund Eglinger (1472) in der Vorhalle der Kirche von Egling überliefert. Die 1511/15 ausgestorbenen Eglinger sind vom 13. bis zum 15. Jahrhundert in Egling nachweisbar. Die heutige Gemeinde Egling entstand 1973/1978 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Egling, Ergertshausen, Neufahrn, Moosham, Thanning, Deining und Endlhausen. |
Baudenkmäler
Bodendenkmäler
- Kirche St. Martin und Gasthaus zur Post in Egling
- Kirche St. Nikolaus in Deining
- Neufahrn
- Kirche in Thanning
- Kapelle St. Georg in Eulenschwang
Verkehr
Egling liegt im Gebiet des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes und wird von einigen Buslinien bedient. Die nächsten Bahnhöfe der S-Bahn München sind Sauerlach an der Linie S3 sowie Wolfratshausen und Hohenschäftlarn an der S7.
Die nächsten Bundesfernstraßen verlaufen parallel zu den beiden S-Bahn-Strecken: die A 95 und die B 11 parallel zur S7, die A 8 und die B 13 parallel zur S3.
Weblinks
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinde Egling, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 3. Oktober 2021.
- Gemeinde Egling in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 6. September 2019.
- Ingrid Bloss-Mannal, Helga Heubach, Petra Hübner: Freistaat Bayern, Regierungsbezirk Oberbayern, Global-Verlag, 1985, S. 11147
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 568.
- Bekanntmachung der Gemeinde vom 26. März 2020
- Eintrag zum Wappen von Egling in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte