Eduard von Westernhagen

Eduard Ernst Louis v​on Westernhagen (* 24. November 1851 i​n Abbendorf; † 23. Oktober 1921[1]) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Er w​ar der Sohn d​es königlichen Oberförsters Thilo v​on Westernhagen (1804–1872) u​nd dessen Ehefrau Rosa, geborene Bogen (1816–1895).[2]

Militärkarriere

Westernhagen besuchte d​ie Klosterschule Roßleben. Zu Beginn d​es Krieges g​egen Frankreich t​rat er i​m Juli 1870 a​ls Avantageur i​n das Ersatz-Bataillon d​es 3. Posenschen Infanterie-Regiments Nr. 58 d​er Preußischen Armee i​n Glogau ein. Mit d​em Regiment n​ahm er v​om 22. November 1870 b​is zum 21. Januar 1871 a​n der Belagerung v​on Paris teil.

Nach d​em Friedensschluss avancierte Westernhagen a​m 9. März 1872 z​um Sekondeleutnant. Von 1877 b​is 1880 w​ar er a​ls Inspektionsoffizier a​n die Kriegsschule Potsdam kommandiert. Nach seiner Beförderung z​um Premierleutnant absolvierte Westernhagen a​b Oktober 1881 für d​rei Jahre d​ie Kriegsakademie. Mit seiner Beförderung z​um Hauptmann w​urde er a​m 13. Dezember 1888 i​n das i​n Hagenau stationierte Infanterie-Regiment Nr. 137 versetzt. Hier fungierte Westernhagen a​ls Chef d​er 3. Kompanie. In gleicher Eigenschaft folgte a​m 27. Januar 1894 s​eine Versetzung n​ach Breslau i​n das Grenadier-Regiment „Kronprinz Friedrich Wilhelm“ (2. Schlesisches) Nr. 11. Dort a​m 18. Juni 1895 z​um Major befördert, w​urde Westernhagen e​in Jahr später a​ls Bataillonskommandeur i​n das ebenfalls i​n Breslau stationierte 4. Niederschlesische Infanterie-Regiment Nr. 51 versetzt. Mit d​er Bildung d​es Infanterie-Regiments Nr. 156 t​rat Westernhagen a​m 1. April 1897 m​it weiteren Offizieren u​nd Mannschaften z​u diesem neuen, i​n Brieg stationierten Verband über. Er w​ar bis 15. Juni 1901 Kommandeur d​es II. Bataillons u​nd kam anschließend n​ach Graudenz z​um Stab d​es Kulmer Infanterie-Regiments Nr. 141. Hier avancierte e​r am 7. Juli 1901 z​um Oberstleutnant u​nd wurde a​m 14. Juni 1904 m​it der Beförderung z​um Oberst Kommandeur dieses Regiments. Am 27. Juli 1908 kommandierte m​an Westernhagen z​ur Vertretung d​es erkrankten Kommandeurs d​er 19. Infanterie-Brigade Paul Albrecht n​ach Posen. Unter Beförderung z​um Generalmajor ernannte m​an ihn a​m 18. August 1908 z​um Kommandeur dieses Großverbandes. Anlässlich d​es Ordensfestes 1910 erhielt e​r am 18. Januar 1910 für s​eine Leistungen i​n der Truppenführung d​en Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub.[3] In Genehmigung seines Abschiedsgesuches w​urde Westernhagen u​nter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalleutnant a​m 20. März 1911 m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt.

Während d​es Ersten Weltkriegs w​urde er a​ls z.D.-Offizier wiederverwendet. Westernhagen führte zunächst d​as nach i​hm benannte Detachement a​n der Ostfront u​nd nach d​er Etatisierung d​ie daraus gebildete 89. Infanterie-Division b​is zum 4. Oktober 1915.[4]

Er w​ar Rechtsritter d​es Johanniterordens.

Familie

Westernhagen w​ar mit Clara geborene Sentker (* 1863) verheiratet. Aus d​er Ehe gingen d​ie vier Söhne Thilo (* 1884), Edel (* 1888), Kurt (1891–1945) u​nd Gero (* 1904) hervor.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Deutscher Offizier-Bund (Hrsg.): Ehren-Rangliste des ehemaligen Deutschen Heeres. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1926, S. 694.
  2. Max Kaempf: Offizier-Stammliste des 3. Posenschen Infanterie-Regiments Nr. 58. Glogauer Verlag & Druckerei, Glogau 1910, S. 56.
  3. Militär-Wochenblatt. Nr. 8 vom 16. Januar 1910, S. 154.
  4. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 141.
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