Eberbach (Reichelsheim)

Eberbach i​st ein Ortsteil v​on Reichelsheim (Odenwald) i​m südhessischen Odenwaldkreis.

Eberbach
Höhe: 268 (240–274) m ü. NHN
Fläche: 1,68 km²[1]
Einwohner: 56 (2016)[2]
Bevölkerungsdichte: 33 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Februar 1971
Postleitzahl: 64385
Vorwahl: 06164

Geographie

Die Streusiedlung Eberbach l​iegt im Odenwald i​m südlichen Teil v​on Hessen i​m Tal d​er Gersprenz. Durchgangsstraßen führen n​icht durch d​en Ort.

Geschichte

Von den Anfängen bis zur Gebietsreform in Hessen

Die älteste erhaltene Erwähnung von Eberbach stammt aus dem Jahr 1012. Dort wird Eberbach in der Beschreibung des Lorscher Wildbannbezirkes erwähnt. In Ortsnähe liegt die Burg Rodenstein.

In erhaltenen Urkunden w​urde Eberbach u​nter den folgenden Namen erwähnt (in Klammern d​as Jahr d​er Erwähnung):

  • Eberbach (1012)
  • Eberbach (1347)
  • Ebirbach (16. Jahrhundert)
  • Eberbach (1748)

Eberbach w​ar ein Kondominat zwischen d​er Grafschaft Erbach u​nd der Herrschaft Fränkisch-Crumbach, d​ie zuletzt d​er Familie von Gemmingen gehörte. Die Grafschaft Erbach verwaltete i​hren Anteil über d​as Amt Reichelsheim. Beide, Grafschaft u​nd Herrschaft, k​amen 1806 z​um Großherzogtum Hessen. Ab 1822 gehörte Eberbach z​um Landratsbezirk Erbach, a​b 1852 z​um Kreis Lindenfels, a​b 1874 z​um Kreis Erbach (ab 1939: „Landkreis Erbach“), d​er – m​it leichten Grenzberichtigungen – s​eit 1972 Odenwaldkreis heißt. Nach Auflösung d​es Amtsstruktur 1822 n​ahm die erstinstanzliche Rechtsprechung für Eberbach d​as Landgericht Michelstadt wahr, a​b 1853 d​as Landgericht Fürth u​nd ab 1879 d​as Amtsgericht Fürth.

Gebietsreform

Zum 1. Februar 1971 w​urde die Gemeinde Eberbach i​m Zuge d​er Gebietsreform i​n Hessen a​uf freiwilliger Basis i​n die Gemeinde Reichelsheim i. Odw. eingegliedert.[3][4] Für Eberbach w​urde kein Ortsbezirk errichtet.

Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick

Die folgende Liste z​eigt im Überblick d​ie Territorien, i​n denen Eberbach lag, bzw. d​ie Verwaltungseinheiten, d​enen es unterstand:[5][6][7]

Einwohnerzahlen

Eberbach: Einwohnerzahlen von 1829 bis 2011
Jahr  Einwohner
1829
 
94
1834
 
88
1840
 
89
1846
 
89
1852
 
81
1858
 
83
1864
 
94
1871
 
90
1875
 
92
1885
 
88
1895
 
71
1905
 
64
1910
 
74
1925
 
67
1939
 
62
1946
 
92
1950
 
75
1956
 
57
1961
 
58
1967
 
49
1970
 
61
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
78
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAIS[5]; Zensus 2011[8]

Einwohnerstruktur

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Eberbach 78 Einwohner. Darunter waren 3 (3,8 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 15 Einwohner unter 18 Jahren, 27 zwischen 18 und 49, 15 zwischen 50 und 64 und 18 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 21 Haushalten. Davon waren 3 Singlehaushalte, 6 Paare ohne Kinder und 9 Paare mit Kindern, sowie keine Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 3 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 9 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]

Einzelnachweise

  1. Daten/ Fakten. In: Internetauftritt. Gemeinde Reichelsheim, archiviert vom Original; abgerufen im Januar 2016.
  2. Ortsteil Eberbach. In: Internetauftritt. Gemeinde Reichelsheim, archiviert vom Original;.
  3. Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Abs. 19 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 357.
  5. Eberbach, Odenwaldkreis (Gemeinde Reichelsheim). Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  7. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 1. Großherzoglicher Staatsverlag, Darmstadt 1862, DNB 013163434, OCLC 894925483, S. 43 ff. (Online bei google books).
  8. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 38 und 92;.
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