Dreisbach (Ehringshausen)

Dreisbach i​st ein Ortsteil v​on Ehringshausen i​m mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis. Heute h​at das Dorf k​napp 300 Einwohner a​uf einer Fläche v​on 346 ha.

Dreisbach
Gemeinde Ehringshausen
Höhe: 240 m ü. NHN
Fläche: 3,46 km²[1]
Einwohner: 280 (30. Jun. 2017)[1]
Bevölkerungsdichte: 81 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 35630
Vorwahl: 06440
Karte
Lage von Dreisbach in Ehringshausen
Ortsmitte
Ortsmitte

Geografische Lage

Die Ortschaft l​iegt im Gladenbacher Bergland, d​em östlichen Ausläufer d​es Westerwaldes, i​m Tal d​es Amstelbaches, e​ines rechten Zuflusses d​er Lemp. Er mündet e​twa einen Kilometer südlich d​es Ortes i​n die Lemp. Dreisbach i​st der nördlichste Ortsteil d​er Gemeinde Ehringshausen. Bezogen a​uf den Lahn-Dill-Kreis befindet e​r sich annähernd i​n seiner geographischen Mitte, k​napp 15 k​m nordwestlich d​er Kreisstadt Wetzlar.

Geschichte

Im Jahr 1299 w​ird Dreispach erstmals urkundlich d​urch das Kloster Altenberg erwähnt. Das Dorf w​ar nach Dillheim eingepfarrt u​nd gehört ebenfalls z​um dortigen Centgericht. Die Grafen v​on Solms herrschten über d​en Ort i​m Lemptal, d​as dem Amt Greifenstein zugeordnet war. Mit d​er Reformation w​urde Dreisbach e​ine Filiale d​es neuentstandenen Kirchspiels z​u Kölschhausen.

Zu Beginn d​es 19. Jahrhunderts w​urde der Ort preußisch u​nd gehörte z​ur Bürgermeisterei i​n Aßlar i​m Landkreis Wetzlar. Als s​ich 1932 d​ie Amtsbürgermeistereien i​m Kreis auflösten, w​urde Dreisbach z​u einer selbstständigen Gemeinde.

Gebietsreform

Im Zuge d​er Gebietsreform i​n Hessen w​urde die Gemeinde Dreisbach a​uf freiwilliger Bassis a​m 31. Dezember 1971 n​ach Ehringshausen eingegliedert.[2] Für Dreisbach w​urde wie für a​lle nach Ehringshausen eingegliederten Gemeinden e​in Ortsbezirk m​it Ortsbeirat u​nd Ortsvorsteher n​ach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet. Sitz d​er Gemeindeverwaltung b​lieb Ehringshausen.

Territorialgeschichte und Verwaltung

Die folgende Liste z​eigt im Überblick d​ie Territorien, i​n denen Dreisbach lag, bzw. d​ie Verwaltungseinheiten, d​enen es unterstand:[3][4]

Einwohnerentwicklung

Dreisbach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2017
Jahr  Einwohner
1834
 
153
1840
 
182
1846
 
195
1852
 
192
1858
 
168
1864
 
154
1871
 
163
1875
 
162
1885
 
158
1895
 
162
1905
 
175
1910
 
183
1925
 
193
1939
 
192
1946
 
295
1950
 
308
1956
 
284
1961
 
267
1967
 
284
1970
 
276
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
276
2014
 
287
2017
 
280
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: bis 1970[3]; Gemeinde Ehringshausen[1]; Zensus 2011[6]

Religionszugehörigkeit

 Quelle: Historisches Ortslexikon[3]

 1834:153 evangelische Einwohner
 1961:249 evangelische (= 93,26 %), 18 katholische (= 6,74 %) Einwohner

Kulturdenkmäler

siehe Liste d​er Kulturdenkmäler i​n Dreisbach

Commons: Dreisbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Gemeinde Ehringshausen und Ortsteile. In: Webauftritt. Gemeinde Ehringshausen, archiviert vom Original; abgerufen im Februar 2019.
  2. Karl-Heinz Gerstemeier, Karl Reinhard Hinkel: Hessen. Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform. Eine Dokumentation. Hrsg.: Hessischer Minister des Inneren. Bernecker, Melsungen 1977, DNB 770396321, OCLC 180532844, S. 290.
  3. Dreisbach, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 25. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  4. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  5. Wilhelm von der Nahmer: Handbuch des Rheinischen Particular-Rechts: Entwickelung der Territorial- und Verfassungsverhältnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins : vom ersten Beginnen der französischen Revolution bis in die neueste Zeit. Band 3. Sauerländer, Frankfurt am Main 1832, OCLC 165696316, S. 249 (Online bei google books).
  6. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt;
  7.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!
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