Dillheim
Dillheim ist ein Ortsteil der Gemeinde Ehringshausen im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis.
Dillheim Gemeinde Ehringshausen | |
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Höhe: | 200 m ü. NN |
Fläche: | 2,84 km²[1] |
Einwohner: | 892 (30. Jun. 2017)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 314 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1970 |
Postleitzahl: | 35630 |
Vorwahl: | 06443 |
Lage von Dillheim in Ehringshausen | |
Geografie
Die Ortschaft liegt auf einer Anhöhe oberhalb des Dilltals, am Westrand des Gladenbacher Berglands. Dillheim ist inzwischen mit dem Kernort Ehringshausen, der südöstlich liegt, zusammengewachsen. Den markantesten Punkt bildet der Kirchplatz mit der Evangelischen Pfarrkirche auf einem Felssporn.
Geschichte
Das Dorf wurde erstmals im Jahr 1226 als Dilnheim im Zusammenhang mit der dort befindlichen Pfarrei urkundlich erwähnt.[2] Zum großen Dillheimer Kirchspiel mit zwölf Dörfern gehörte auch das etwa fünf Kilometer entfernt liegende Edingen.[3] Der Ort besaß auch ein Centgericht, das wohl als Gerichtsbezirk etwa die gleiche Ausdehnung wie das Kirchspiel hatte.
Dillheim kam schließlich in den Besitz der Grafen von Solms-Greifenstein und gehörte zu deren Amtsbezirk Greifenstein. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der Ort preußisch und Teil der Bürgermeisterei zu Aßlar.
Gebietsreform
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde Dillheim auf freiwilliger Basis am 31. Dezember 1970 nach Ehringshausen eingegliedert.[4] Für Dillheim wurde wie für alle nach Ehringshausen eingegliederten Gemeinden ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Ehringshausen.
Territorialgeschichte und Verwaltung
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Dillheim lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[5][6]
- vor 1806: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Solms-Braunfels, Anteil der Grafschaft Solms, Amt Greifenstein
- ab 1806: Herzogtum Nassau, Amt Greifenstein
- ab 1816: Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Braunfels[7]
- ab 1822: Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
- ab 1866: Norddeutscher Bund, Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
- ab 1932: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Nassau, Kreis Wetzlar
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
- ab 1968: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Wetzlar.
- ab 1977: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
- am 1. Dezember 1979 wurde Dillheim als Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Ehringshausen eingegliedert.
- ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Lahn-Dill-Kreis
Einwohnerentwicklung
Dillheim: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2017 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 186 | |||
1840 | 199 | |||
1846 | 230 | |||
1852 | 222 | |||
1858 | 227 | |||
1864 | 237 | |||
1871 | 225 | |||
1875 | 232 | |||
1885 | 246 | |||
1895 | 261 | |||
1905 | 289 | |||
1910 | 297 | |||
1925 | 312 | |||
1939 | 339 | |||
1946 | 463 | |||
1950 | 477 | |||
1956 | 445 | |||
1961 | 433 | |||
1967 | 565 | |||
1970 | 858 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 846 | |||
2014 | 926 | |||
2017 | 892 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: bis 1970[5]; Gemeinde Ehringshausen[1]; Zensus 2011[8] |
Religionszugehörigkeit
Quelle: Historisches Ortslexikon[5]
• 1834: | 186 evangelische Einwohner |
• 1961: | 370 evangelische (= 85,45 %), 62 katholische (= 14,32 %) Einwohner |
Kulturdenkmäler
- Ehemaliges Back- und Gemeindehaus
- Hofanlage mit Scheune
Weblinks
- Gemeinde Ehringshausen und Ortsteile. In: Internetauftritt. Gemeinde Ehringshausen
- Dillheim, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Dillheim In: Hessische Bibliographie[9]
Einzelnachweise
- Gemeinde Ehringshausen und Ortsteile. In: Webauftritt. Gemeinde Ehringshausen, archiviert vom Original; abgerufen im Februar 2019.
- Gemeinde Ehringshausen - OT Dillheim
- Gemeinde Ehringshausen - Geschichtliches
- Eingliederung der Gemeinde Dillheim in die Gemeinde Ehringshausen, Landkreis Wetzlar vom 6. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 4, S. 143, Punkt 190 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,3 MB]).
- Dillheim, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juni 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006 .
- Wilhelm von der Nahmer: Handbuch des Rheinischen Particular-Rechts: Entwickelung der Territorial- und Verfassungsverhältnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins : vom ersten Beginnen der französischen Revolution bis in die neueste Zeit. Band 3. Sauerländer, Frankfurt am Main 1832, OCLC 165696316, S. 249 (Online bei google books).
- Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt
- Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!