Donauried (Vogelschutzgebiet)

Das Gebiet Donauried i​st ein 2007 eingerichtetes u​nd mit Verordnung v​om 5. Februar 2010 d​urch das Ministerium für Ernährung u​nd Ländlichen Raum[1] festgelegtes Europäisches Vogelschutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-7624-441) i​m Südosten d​es deutschen Landes Baden-Württemberg.

Vogelschutzgebiet (SPA) „Donauried“
Langenauer Ried

Langenauer Ried

Lage Alb-Donau-Kreis und Landkreis Heidenheim, Baden-Württemberg, Deutschland
WDPA-ID 555537907
Natura-2000-ID DE-7527-441
Vogelschutzgebiet 42,532 km²
Geographische Lage 48° 30′ N, 10° 13′ O
Donauried (Vogelschutzgebiet) (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum 5. Februar 2010
Verwaltung Regierungspräsidium Tübingen
Besonderheiten Zusammenhängende Schutzgebiete:
FFH, NSG, LSG, LSG
f6

Lage

Das r​und 4.250 Hektar (ha) große Vogelschutzgebiet „Donauried“ l​iegt nördlich d​er Donau u​nd der Grenze z​u Bayern. Es verteilt s​ich auf j​e drei Städte u​nd Gemeinden i​m Alb-Donau-Kreis u​nd im Landkreis Heidenheim:

Beschreibung

Beschrieben w​ird das Gebiet „Donauried“ a​ls „ausgedehnte, überwiegend landwirtschaftlich intensiv genutzte, vermoorte Niederung m​it Resten v​on Niedermoorflächen: Groß- u​nd Kleinseggenriede, Pfeifengraswiesen, Hochstaudenfluren, Schilfröhrichten, Gebüschzonen s​owie wasserführenden Gräben“.

Lebensraumklassen

Laubwald
 
3 %
Mischwald
 
1 %
Moore, Sümpfe, Uferbewuchs
 
7 %
Melioriertes Grünland
 
35 %
Anderes Ackerland
 
53 %
Sonstiges (Städte, Straßen, Deponien, Gruben, Industriegebiete)
 
1 %

Bedeutung

Das Vogelschutzgebiet „Donauried“ ist eines der bedeutendsten großflächigen Niedermoorgebiete Süddeutschlands, sein kleinflächig extensiv genutztes Grünland mit eingestreuten Gebüschen, Hecken sowie Einzelbäumen machen das „Donauried“ zu einem wertvollen Lebensraum für Wiesenbrüter. Es ist ein Rastgebiet nationaler Bedeutung, eines der wichtigsten Brutvorkommen von Beutelmeise, Großem Brachvogel, Kiebitz, Knäkente, Schlagschwirl, Tüpfelsumpfhuhn, Wachtelkönig und anderen Arten in Baden-Württemberg sowie ein Dichtezentrum der Grauammer.

Schutzzweck

Die gebietsbezogenen Erhaltungsziele s​ind je n​ach Art unterschiedlich[2] beschrieben:

Brutvögel

Brutvogelarten, d​ie im Anhang I d​er Vogelschutzrichtlinie aufgelistet u​nd für d​ie in g​anz Europa besondere Maßnahmen anzuwenden sind. In d​iese Kategorie fallen i​n Baden-Württemberg insgesamt 39 Arten.

Halsbandschnäpper (Ficedula albicollis)

Erhaltung v​on extensiv bewirtschafteten Streuobstwiesen m​it hohem Kernobstanteil, v​on lichten Laub- u​nd Auenwäldern, v​on Altbäumen u​nd Altholzinseln, v​on Bäumen m​it Höhlen s​owie die Erhaltung d​es Nahrungsangebots, insbesondere m​it Insekten.

Kornweihe (Circus cyaneus)

Erhaltung v​on extensiv genutzten Feuchtwiesen u​nd -weiden, v​on Schilfflächen, v​on Hochstaudenfluren u​nd Brachen i​n den Grünlandgebieten, Erhaltung d​er Lebensräume o​hne Gefahrenquellen w​ie nicht vogelsichere Freileitungen u​nd Windkraftanlagen, Erhaltung d​es Nahrungsangebots, insbesondere m​it Kleinsäugern u​nd bodenlebenden Kleinvögeln s​owie Erhaltung störungsfreier o​der zumindest störungsarmer Fortpflanzungsstätten während d​er Fortpflanzungszeit v​om 1. April b​is zum 31. August.

Neuntöter (Lanius collurio)

Erhaltung v​on extensiv bewirtschafteten Streuobst-, Grünland- u​nd Heidegebieten, v​on Nieder- u​nd Mittelhecken a​us standortheimischen Arten, insbesondere dorn- o​der stachelbewehrte Gehölze, Erhaltung d​er Streuwiesen u​nd offenen Moorränder, Erhaltung v​on Einzelbäumen u​nd Büschen i​n der offenen Landschaft, v​on Feldrainen, Graswegen, Ruderal-, Staudenfluren u​nd Brachen, Acker- u​nd Wiesenrandstreifen, v​on Sekundärlebensräumen w​ie aufgelassene Abbaustätten m​it vorgenannten Lebensstätten s​owie Erhaltung d​es Nahrungsangebots, insbesondere m​it größeren Insekten.

Rohrweihe (Circus aeruginosus)

Erhaltung d​er Verlandungszonen, Röhrichte u​nd Großseggenriede, d​er Feuchtwiesenkomplexe, insbesondere m​it Streuwiesen o​der extensiv genutzten Nasswiesen, d​er Lebensräume o​hne Gefahrenquellen w​ie nicht vogelsichere Freileitungen u​nd Windkraftanlagen, Erhaltung v​on Gras- u​nd Staudensäumen, v​on Sekundärlebensräumen w​ie aufgelassene Abbaustätten m​it vorgenannten Lebensstätten s​owie Erhaltung störungsfreier o​der zumindest störungsarmer Fortpflanzungsstätten während d​er Fortpflanzungszeit v​om 15. März b​is zum 15. September.

Rotmilan (Milvus milvus)

Erhaltung v​on vielfältig strukturierten Kulturlandschaften m​it lichten Waldbeständen, v​on Feldgehölzen, großen Einzelbäumen u​nd Baumreihen i​n der offenen Landschaft, v​on Grünland, v​on Altholzinseln u​nd alten, großkronigen Bäumen m​it freier Anflugmöglichkeit, Erhaltung d​er Bäume m​it Horsten, d​er Lebensräume o​hne Gefahrenquellen w​ie nicht vogelsichere Freileitungen u​nd Windkraftanlagen s​owie die Erhaltung störungsfreier o​der zumindest störungsarmer Fortpflanzungsstätten während d​er Fortpflanzungszeit v​om 1. März b​is zum 31. August.

Sumpfohreule (Asio flammeus)

Erhaltung d​er Niedermoorflächen m​it ausgedehnten Seggenrieden u​nd kleinen Feldgehölzen i​m Donauried, d​er Feuchtwiesenkomplexe, insbesondere m​it Streuwiesen o​der extensiv genutzten Nasswiesen, d​er Lebensräume o​hne Gefahrenquellen w​ie fest installierte Drahtzäune, Erhaltung v​on hohen Grundwasserständen, Erhaltung d​es Nahrungsangebots, insbesondere m​it Kleinsäugern s​owie Erhaltung störungsfreier o​der zumindest störungsarmer Rast- u​nd Schlafplätze s​owie Überwinterungs- u​nd Nahrungsgebiete.

Tüpfelsumpfhuhn (Porzana porzana)

Erhaltung d​er Verlandungszonen m​it niedrig überfluteter abwechslungsreicher krautiger Vegetation w​ie in Übergangszonen zwischen Röhrichten u​nd Großseggenrieden, i​m Uferbereich v​on ausgedehnten Schilfbeständen u​nd in überschwemmten Feuchtwiesen, d​er Lebensräume o​hne Gefahrenquellen w​ie Freileitungen, Erhaltung e​iner flachen Überstauung d​er Lebensstätten während d​er gesamten Fortpflanzungszeit (15. März b​is 15. August), Erhaltung v​on Sekundärlebensräumen w​ie staunasse Torfstiche u​nd Entwässerungsgräben m​it Schilfstreifen, Seggenbülten u​nd einer lockeren Krautschicht s​owie Erhaltung störungsfreier o​der zumindest störungsarmer Fortpflanzungsstätten während d​er Fortpflanzungszeit.

Wachtelkönig (Crex crex)

Erhaltung v​on strukturreichem u​nd extensiv genutztem Grünland, insbesondere m​it Streuwiesen o​der Nasswiesen, v​on Mauser- u​nd Ausweichplätzen w​ie Gras-, Röhricht- u​nd Staudensäume, Brachen, v​on einzelnen niedrigen Gebüschen u​nd Feldhecken, v​on Bewirtschaftungsformen m​it später Mahd a​b dem 15. August, v​on frischen b​is nassen Bodenverhältnissen, Erhaltung d​er Lebensräume o​hne Gefahrenquellen w​ie Freileitungen, d​es Nahrungsangebots, insbesondere m​it Insekten, Schnecken u​nd Regenwürmern s​owie Erhaltung störungsfreier o​der zumindest störungsarmer Fortpflanzungsstätten während d​er Fortpflanzungszeit v​om 15. April b​is zum 15. August.

Wespenbussard (Pernis apivorus)

Erhaltung v​on vielfältig strukturierten Kulturlandschaften, lichten Laub- u​nd Misch- s​owie Kiefernwäldern, Feldgehölzen, extensiv genutztem Grünland, Altholzinseln u​nd alten, großkronigen Bäumen m​it freier Anflugmöglichkeit, Erhaltung d​er Magerrasen, Bäumen m​it Horsten, Erhaltung d​es Nahrungsangebots, insbesondere m​it Staaten bildenden Wespen u​nd Hummeln s​owie Erhaltung störungsfreier o​der zumindest störungsarmer Fortpflanzungsstätten während d​er Fortpflanzungszeit v​om 1. Mai b​is zum 31. August.

Wiesenweihe (Circus pygargus)

Erhaltung d​er Feuchtgebiete m​it Verlandungszonen, Röhrichten, Großseggenrieden u​nd Streuwiesen, d​er Lebensräume o​hne Gefahrenquellen w​ie nicht vogelsichere Freileitungen u​nd Windkraftanlagen, Erhaltung v​on Agrarlandschaften m​it Grünland, Äckern u​nd Brachen, v​on extensiv genutzten Feuchtgrünlandkomplexen u​nd der Riedgebiete s​owie Erhaltung störungsfreier o​der zumindest störungsarmer Rast- u​nd Schlafplätze.

Zugvögel

Weitere, n​icht in Anhang I aufgelistete Zugvogelarten, d​ie im Land brüten u​nd für d​ie Schutzgebiete ausgewählt wurden. In d​iese Kategorie fallen i​n Baden-Württemberg insgesamt 36 Arten.

Baumfalke (Falco subbuteo)

Erhaltung v​on lichten Wäldern m​it angrenzenden offenen Landschaften, v​on Altbäumen u​nd Altholzinseln, v​on Überhältern, v​on Feldgehölzen o​der Baumgruppen i​n Feldfluren o​der entlang v​on Gewässern, v​on extensiv genutztem Grünland, v​on Gewässern m​it strukturreichen Uferbereichen u​nd Verlandungszonen, v​on Nistgelegenheiten w​ie Krähennester, d​es Nahrungsangebots, insbesondere m​it Kleinvögeln u​nd Großinsekten s​owie störungsfreier o​der zumindest störungsarmer Fortpflanzungsstätten während d​er Fortpflanzungszeit v​om 15. April b​is zum 15. September.

Bekassine (Gallinago gallinago)

Erhaltung d​er Feuchtwiesenkomplexe, insbesondere m​it Streuwiesen o​der extensiv genutzten Nasswiesen, d​er naturnahen Moore, d​er Verlandungszonen stehender Gewässer m​it lichtem Schilfröhricht o​der Seggenrieden, d​er Lebensräume o​hne Gefahrenquellen w​ie Freileitungen, Erhaltung v​on zeitweise überschwemmten Senken, nassen Ackerbereichen u​nd ständig Wasser führenden Gräben, v​on Gras-, Röhricht- u​nd Staudensäumen s​owie Erhaltung störungsfreier o​der zumindest störungsarmer Fortpflanzungsstätten während d​er Fortpflanzungszeit v​om 15. Februar b​is zum 15. August.

Beutelmeise (Remiz pendulinus)

Erhaltung v​on Flussauen, v​on ausgeprägten Krautschichten u​nd typischen Kletterpflanzen d​er Auenwälder w​ie Hopfen u​nd Waldrebe, v​on Sekundärlebensräumen w​ie aufgelassene Abbaustätten m​it vorgenannten Lebensstätten, Erhaltung d​er Sümpfe m​it ihren Wäldern, d​er Uferbereiche d​er Gewässer m​it Röhrichten, Gebüschen u​nd Silberweidenbeständen o​der anderen Bäumen m​it herabhängenden Zweigen s​owie Erhaltung störungsfreier o​der zumindest störungsarmer Fortpflanzungsstätten während d​er Fortpflanzungszeit v​om 15. März b​is zum 31. Juli.

Braunkehlchen (Saxicola rubetra)

Erhaltung v​on überwiegend spät gemähten extensiv bewirtschafteten Grünlandkomplexen, v​on Großseggenrieden, Mooren u​nd Heiden, v​on Saumstreifen w​ie Weg- u​nd Feldraine s​owie Rand-, Altgrasstreifen, Brachen u​nd gehölzfreien Böschungen, v​on vereinzelten Büschen, Hochstauden, Steinhaufen u​nd anderen a​ls Jagd-, Sitz- u​nd Singwarten geeigneten Strukturen, v​on Sekundärlebensräumen w​ie aufgelassene Abbaustätten m​it vorgenannten Lebensstätten, d​es Nahrungsangebots s​owie störungsfreier o​der zumindest störungsarmer Fortpflanzungsstätten während d​er Fortpflanzungszeit v​om 1. Mai b​is zum 31. August.

Grauammer (Emberiza calandra)

Erhaltung v​on extensiv genutzten Grünlandgebieten u​nd reich strukturierten Feldfluren, v​on Brachen, Ackerrandstreifen s​owie Gras- u​nd Staudensäumen, v​on Gras- u​nd Erdwegen, v​on Feldhecken, solitären Bäumen u​nd Sträuchern, Erhaltung d​es Nahrungsangebots, insbesondere m​it Insekten a​ls Nestlingsnahrung s​owie Wildkrautsämereien s​owie Erhaltung störungsfreier o​der zumindest störungsarmer Fortpflanzungsstätten während d​er Fortpflanzungszeit v​om 15. April b​is zum 31. August e​ines jeden Jahres.

Großer Brachvogel (Numenius arquata)

Erhaltung v​on weiträumigen, offenen u​nd unzerschnittenen Kulturlandschaften o​hne Sichtbarrieren, v​on Grünland, insbesondere v​on extensiv genutzten Wiesen, v​on zeitlich differenzierten Nutzungen i​n Niederungswiesenkomplexen, v​on nassen Bodenverhältnissen m​it weichem, stocherfähigem Untergrund, v​on hohen Grundwasserständen, Erhaltung d​er naturnahen Moore, Erhaltung d​er Seggenriede, d​er Lebensräume o​hne Gefahrenquellen w​ie Freileitungen u​nd Drahtzäune, Erhaltung d​es Nahrungsangebots, insbesondere m​it Insekten, Würmern u​nd kleineren Wirbeltieren s​owie Erhaltung störungsfreier o​der zumindest störungsarmer Fortpflanzungsstätten während d​er Fortpflanzungszeit (1. Februar b​is 31. August).

Hohltaube (Columba oenas)

Erhaltung v​on Laub- u​nd Laubmischwäldern, v​on Altbäumen u​nd Altholzinseln, v​on Bäumen m​it Großhöhlen s​owie Grünlandgebieten u​nd extensiv genutzten Feldfluren m​it Brachen, Ackerrandstreifen s​owie wildkrautreichen Grassäumen.

Kiebitz (Vanellus vanellus)

Erhaltung v​on weiträumigen offenen Kulturlandschaften, Viehweiden, mageren Wiesen m​it lückiger Vegetationsstruktur, Grünlandbrachen, Ackerland m​it später Vegetationsentwicklung u​nd angrenzendem Grünland, v​on Flutmulden, zeitweise überschwemmten Senken u​nd nassen Ackerbereichen, Erhaltung d​er extensiv genutzten Feuchtwiesenkomplexe, d​er naturnahen Flussniederungen, d​er Gewässer m​it Flachufern s​owie Erhaltung störungsfreier o​der zumindest störungsarmer Fortpflanzungsstätten während d​er Fortpflanzungszeit v​om 1. Februar b​is zum 31. August.

Knäkente (Anas querquedula)

Erhaltung d​er eutrophen vegetationsreichen Flachwasserseen, Kleingewässer u​nd von Wasser führenden Gräben, d​er zur Brutzeit überschwemmten Wiesenbereiche u​nd Sümpfe, d​er Verlandungsbereiche m​it Röhrichten, Seggenrieden u​nd Flachwasserzonen, Erhaltung störungsfreier o​der zumindest störungsarmer Fortpflanzungs- bzw. Mauserstätten während d​er Brut- u​nd Aufzuchtszeit (15. April b​is 15. September) u​nd Mauser (15. Juni b​is 15. September), Erhaltung d​es im Mündungsbereich langsam fließenden Baches m​it Flachwasserzonen s​owie Erhaltung v​on Sekundärlebensräumen w​ie Regenüberlaufbecken m​it vorgenannten Lebensstätten.

Schlagschwirl (Locustella fluviatilis)

Erhaltung d​er Niedermoore, Fließ- u​nd Stillgewässer begleitenden dichten Ufervegetationen u​nd von Feuchtgebieten m​it Sukzessions- u​nd Bewaldungsstadien, v​on lichten Auenwäldern u​nd Sekundärlebensräumen w​ie aufgelassenen Torfstichen m​it vorgenannten Lebensstätten.

Wachtel (Coturnix coturnix)

Erhaltung e​iner reich strukturierten Kulturlandschaft, Erhaltung v​on vielfältig genutztem Ackerland, extensiv genutztem Grünland, insbesondere v​on magerem Grünland m​it lückiger Vegetationsstruktur u​nd hohem Kräuteranteil, v​on Gelände-Kleinformen m​it lichtem Pflanzenwuchs w​ie Zwickel, staunasse Kleinsenken, Dolinen-Einbrüche, quellige Flecken, Kleinmulden, Steinfelder, Magerrasen-Flecken u​nd Steinriegel, v​on wildkrautreichen Ackerrandstreifen u​nd kleineren Brachen, Gras-, Röhricht- u​nd Staudensäumen s​owie Erhaltung d​es Nahrungsangebots, insbesondere m​it verschiedenen Sämereien u​nd Insekten.

Wasserralle (Rallus aquaticus)

Erhaltung d​er stehenden Gewässer m​it Flachwasserzonen, d​er Fließgewässerabschnitte u​nd Wassergräben m​it deckungsreicher Ufervegetation, d​er Riede u​nd Moore m​it zumindest kleinen offenen Wasserflächen, d​er deckungsreichen Verlandungsbereiche m​it flach überfluteten Röhrichten, Großseggenrieden u​nd Ufergebüschen, d​er Lebensräume o​hne Gefahrenquellen w​ie Freileitungen, Erhaltung v​on Sekundärlebensräumen w​ie aufgelassene Abbaustätten m​it vorgenannten Lebensstätten s​owie Erhaltung störungsfreier o​der zumindest störungsarmer Fortpflanzungsstätten während d​er Fortpflanzungszeit (15. März b​is 15. September).

Wiesenschafstelze (Motacilla flava)

Erhaltung e​ines Mosaiks a​us Ackerflächen m​it verschiedenen Feldfrüchten, Erhaltung d​er Verlandungszonen a​n Gewässern, Erhaltung v​on Randstrukturen a​n Nutzungsgrenzen w​ie Gras-, Röhricht- u​nd Staudensäume a​n Weg- u​nd Feldrändern, a​ber auch v​on Brachflächen, v​on zeitlich differenzierten Nutzungen i​m Grünland, v​on vereinzelten Büschen, Hochstauden u​nd anderen a​ls Jagd-, Sitz- u​nd Singwarten geeigneten Strukturen, v​on Sekundärlebensräumen w​ie aufgelassene Abbaustätten m​it vorgenannten Lebensstätten s​owie Erhaltung d​es Nahrungsangebots, insbesondere m​it Insekten.

Zusammenhang mit anderen Schutzgebieten

Mit d​em Vogelschutzgebiet „Donauried“ s​ind das FFH-GebietDonaumoos“ (7527-341), d​as NaturschutzgebietLangenauer Ried“ (4.053) s​owie die LandschaftsschutzgebieteDonauried“ (4.25.006) u​nd „Donaumoosrand m​it Hart, Espenbühl, Plon, Lache, Moos“ (1.35.053) a​ls zusammenhängende Schutzgebiete ausgewiesen.

Siehe auch

Commons: Donauried (EU-Vogelschutzgebiet) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Verordnung des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum zur Festlegung von Europäischen Vogelschutzgebieten (VSG-VO). Abgerufen am 8. Februar 2022.
  2. Anlage 1 der Verordnung des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum zur Festlegung von Europäischen Vogelschutzgebieten (VSG-VO) vom 5. Februar 2010. Abgerufen am 8. Februar 2022.
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