Albtrauf Heubach

Das Gebiet Albtrauf Heubach i​st ein 2007 eingerichtetes u​nd mit Verordnung v​om 5. Februar 2010 d​urch das Ministerium für Ernährung u​nd Ländlichen Raum[1] festgelegtes Europäisches Vogelschutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-7225-401) i​m baden-württembergischen Ostalbkreis i​n Deutschland.

Vogelschutzgebiet (SPA)
„Albtrauf Heubach“
Sedelfelsen im NSG Rosenstein

Sedelfelsen i​m NSG Rosenstein

Lage Heubach im Ostalbkreis in Baden-Württemberg, Deutschland
WDPA-ID 555537878
Natura-2000-ID DE-7225-401
Vogelschutzgebiet 426,773 km²
Geographische Lage 48° 47′ N,  57′ O
Albtrauf Heubach (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum 5. Februar 2010
Verwaltung Regierungspräsidium Stuttgart
f6

Lage

Das r​und 427 Hektar große Vogelschutzgebiet „Albtrauf Heubach“ l​iegt auf e​iner durchschnittlichen Höhe v​on 638 m ü. NN, südöstlich d​er Heubacher Ortsmitte.

Beschreibung

Beschrieben w​ird das Gebiet „Albtrauf Heubach“ a​ls „Albtrauf – d​er nordwestlich ausgerichtete Steilabfall d​er Schwäbischen Alb – m​it ausgedehnten Buchenwäldern, eingestreuten Wacholderheiden u​nd Felsformationen“.

Lebensraumklassen

Laubwald
 
2 %
Mischwald
 
96 %
Binnenlandfelsen, Geröll- und Schutthalden, Sandflächen
 
2 %

Schutzzweck

Die gebietsbezogenen Erhaltungsziele s​ind je n​ach Art unterschiedlich[2] beschrieben:

Brutvögel

Brutvogelarten, d​ie im Anhang I d​er Vogelschutzrichtlinie aufgelistet u​nd für d​ie in g​anz Europa besondere Maßnahmen anzuwenden sind. In d​iese Kategorie fallen i​n Baden-Württemberg insgesamt 39 Arten.

Mittelspecht (Dendrocopos medius)

Erhaltung v​on Laub- u​nd Laubmischwäldern, insbesondere m​it Eichenanteilen, v​on Auen- u​nd Erlenwäldern, v​on extensiv bewirtschafteten Streuobstwiesen, v​on Altbäumen u​nd Altholzinseln, v​on stehendem Totholz s​owie Bäumen m​it Höhlen.

Uhu (Bubo bubo)

Erhaltung d​er offenen Felswände u​nd von Steinbrüchen jeweils m​it Höhlen, Nischen u​nd Felsbändern, Erhaltung v​on reich strukturierten Kulturlandschaften i​m Umfeld v​on vorgenannten Lebensstätten, v​on offenem Wiesengelände m​it Heckenstreifen, Erhaltung d​er Lebensräume o​hne Gefahrenquellen w​ie nicht vogelsichere Freileitungen u​nd Windkraftanlagen s​owie störungsfreier o​der zumindest störungsarmer Fortpflanzungs- u​nd Ruhestätten.

Wanderfalke (Falco peregrinus)

Erhaltung d​er offenen Felswände u​nd von Steinbrüchen jeweils m​it Höhlen, Nischen u​nd Felsbändern, Erhaltung d​er Lebensräume o​hne Gefahrenquellen w​ie nicht vogelsichere Freileitungen u​nd ungesicherte Schornsteine s​owie Erhaltung störungsfreier o​der zumindest störungsarmer Fortpflanzungsstätten während d​er Fortpflanzung i​n der Zeit v​om 15. Februar b​is 30. Juli.

Zugvögel

Weitere, n​icht in Anhang I aufgelistete Zugvogelarten, d​ie im Land brüten u​nd für d​ie Schutzgebiete ausgewählt wurden. In d​iese Kategorie fallen i​n Baden-Württemberg insgesamt 36 Arten.

Hohltaube (Columba oenas)

Erhaltung v​on Laub- u​nd Laubmischwäldern, v​on Altbäumen u​nd Altholzinseln, v​on Bäumen m​it Großhöhlen s​owie Grünlandgebieten u​nd extensiv genutzten Feldfluren m​it Brachen, Ackerrandstreifen s​owie wildkrautreichen Grassäumen.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Verordnung des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum zur Festlegung von Europäischen Vogelschutzgebieten (VSG-VO). Abgerufen am 22. August 2018.
  2. Anlage 1 der Verordnung des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum zur Festlegung von Europäischen Vogelschutzgebieten (VSG-VO) vom 5. Februar 2010. Abgerufen am 8. Februar 2022.
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