Deutsches Nationaltheater und Staatskapelle Weimar
Das Deutsche Nationaltheater und die Staatskapelle Weimar (kurz DNT) ist der bedeutendste Bühnenbetrieb Weimars. Die Institution vereint das Musiktheater und die Sprechbühne Deutsches Nationaltheater sowie das Orchester Staatskapelle Weimar. Bespielt werden insgesamt sechs Bühnen im ganzen Stadtgebiet. Alle Sparten des Theaters und des Orchesters geben außerdem unregelmäßige Gastspiele und haben darüber hinaus Auftritte in den elektronischen Medien. Gesellschafter der Deutsches Nationaltheater und Staatskapelle Weimar GmbH – Staatstheater Thüringen sind der Freistaat Thüringen und die Stadt Weimar.[1]
Die Spielstätten
- das Große Haus, die traditionsreiche Stammbühne am Theaterplatz (alle Sparten) mit 857 Sitzplätzen
- die zwei Nebenspielstätten Foyer (60 bis 120 Sitzplätze) und Studiobühne (87 Sitzplätze) im Haus am Theaterplatz (alle Sparten; „Kleinkunst“)
- die zwei Nebenspielstätten im E-Werk Weimar (176 bis 199 Sitzplätze im Maschinensaal, bis 87 Sitzplätze im Kesselsaal), einer ehemaligen Industrieanlage (alle Sparten)
- die Redoute, das ehemalige Haus der Offiziere, im Norden der Stadt[2]
- das congresscentrum neue weimarhalle (Konzerte der Staatskapelle Weimar)
Das Deutsche Nationaltheater
Das Haus bietet alle drei Sparten eines Theaters (Schauspiel, Musiktheater, Tanztheater (ausschließlich Gastspiele; als Nachfolgesparte des klassischen Balletts)) sowie Konzerte. Es handelt sich somit um eine der letzten Bühnen Thüringens, die alle Sparten eines Theaters bedienen kann (siehe auch Abschnitt „Weimarer Modell“).
Das Weimarer Hoftheater
In Weimar wurde schon lange vor dem Bau des heutigen Stammhauses Theater gespielt. Dabei handelte es sich vor allem um ziehende Komödianten, die den Weimarer Hof unterhalten sollten. Die ersten ständig bespielten Stätten wurden durch die kunstliebende Herzogin Anna Amalia, der Gemahlin des Herzogs Ernst August II. Konstantin von Sachsen-Weimar-Eisenach, eingerichtet. Bereits 1771 hatte Anna Amalia die Seylersche Schauspiel-Gesellschaft mit mehreren prominenten Schauspielern und Dramatikern, darunter Konrad Ekhof, an ihren Hof eingeladen. Die Seylersche Schauspiel-Gesellschaft galt als „die beste Schauspielgesellschaft, welche in jener Zeit [1769–1779] in Deutschland existierte“.[3] Nach dem Schloßbrand im Jahr 1774 musste die Truppe Anna Amalias Hof verlassen. Ab 1776 wurden wieder Lustspiele, deutsche Singspiele, französisches Schauspiel sowie Opern im Liebhabertheater aufgeführt. Die Mitglieder des Liebhabertheaters waren adlige und bürgerliche Laien, Angehörige des Hofes, Hofdamen und Sänger, aber auch Beamte und Minister. Die Spielstätten waren auch in dieser Gründungsphase nicht auf eine einzige Bühne beschränkt. Das Redoutenhaus, ein Gebäude in der heutigen Schillerstraße (Cafe Sperling), nicht zu verwechseln mit der heutigen Redoute, einem Probenraum des Theaters in der Ettersburger Straße, wurde ebenso bespielt wie die Schloss- und Naturbühnen von Ettersburg und Tiefurt. Schon damals war künstlerische Qualität ein Kriterium: 1779, vier Jahre nachdem Johann Wolfgang Goethe seinen Wohnsitz in Weimar genommen hatte, wurde beispielsweise die Prosafassung von Iphigenie auf Tauris im Park von Tiefurt uraufgeführt, für die mit Corona Schröter in der Hauptrolle die erste Weimarer Berufskünstlerin verpflichtet wurde.
1791 beschloss Herzog Carl August die Gründung des Weimarer Hoftheaters im Komödienhaus, das 1779 am heutigen Standort des Theaters von Anton Georg Hauptmann errichtet worden war. Die Leitung bekam Goethe übertragen. Er eröffnete es am 7. Mai 1791 mit Ifflands Schauspiel Die Jäger. Iffland war damals einer der am häufigsten gespielten deutschen Theaterautoren. Das Repertoire des Weimarer Theaters unterschied sich nur wenig von dem anderer Bühnen in jener Zeit – die Unterschiede lagen woanders: Goethe ermöglichte es den Autoren, auf die Inszenierungen ihrer Werke entscheidenden Einfluss zu nehmen, wodurch eine hohe Übereinstimmung zwischen dramaturgischen Absichten und schauspielerischen Darbietungen erreicht wurde. Außerdem sorgte Goethe dafür, dass sich ein festes Schauspielensemble formieren konnte, das mit seinem elaborierten Darstellungsstil nach Goethes Regeln für Schauspieler (1803) den Anforderungen der klassischen Dramen entsprach. Der ehemals anrüchige Ruf der Schauspielkunst wich einer hohen Wertschätzung und gesellschaftlichen Anerkennung der Schauspieler als Künstlerpersönlichkeiten. Am 12. Oktober 1798 wurde das Hoftheater nach Umbau mit der Uraufführung von Schillers Wallensteins Lager wieder eröffnet.[4]
Goethes Bemühungen um eine Theaterkultur in Weimar galt aber auch dem Publikum: Sensibilität für Schönheit und die ästhetische Vermittlung humanistischer Ideale bestimmten seine pädagogischen Absichten. Ohne die Vorlieben des Publikums für populäre Stücke wie z. B. die von August Kotzebue zu düpieren, sorgte Goethe für einen beeindruckenden Spielplan. Unter seiner Intendanz, die bis 1817 währte, wurden 4806 Vorstellungen gegeben. Das sind fast 300 Aufführungen pro Jahr. Wie sehr es Goethe um eine umfassende Theaterkultur ging, wird auch durch sein Engagement für die Gestaltung des Theaterraumes belegt. Äußerlich eher unscheinbar, wurde der Innenraum des Komödienhauses auf Goethes Betreiben in ein freundliches, glänzendes Feenschlösschen (Caroline Schlegel) mit Säulen, Galerien, Balkonen usw. umgewandelt, um dem Publikum ein rundum ästhetisches Theatererlebnis zu bieten.
Von 1799 bis 1805, dem Todesjahr Schillers, wirkten Goethe und Schiller, der inzwischen von Jena nach Weimar übersiedelt war, gemeinsam an der Weimarer Bühne. Schiller inszenierte seine Stücke selbst: Die Uraufführungen der drei Teile des Wallenstein (1798/99) begründeten Schillers Ruhm als Dramatiker. Bis auf die Jungfrau von Orleans wurden alle späten Dramen von Schiller in Weimar uraufgeführt, um von hier aus sehr schnell die Bühnen der Welt zu erobern. Das 1857 eingeweihte Goethe- und Schiller-Denkmal von Ernst Rietschel unmittelbar vor dem Haupteingang der Spielstätte symbolisiert das fruchtbare gemeinsame Wirken der beiden Dichter in Weimar. Es ist das Wahrzeichen der Stadt geworden. Der Dichter Jean Paul hatte schon 1798, dem Jahr der Uraufführung von Wallensteins Lager, an einen Freund geschrieben: „Gegen das neue Theater (in Weimar) sind die anderen deutschen nur Kulissen“. Nicht nur das Schauspiel erfuhr unter Goethe eine Blütezeit, auch das Musiktheater wurde von ihm gefördert. Vor allem Opern von Mozart begeisterten das Publikum – und unter diesen war die Zauberflöte die absolute Lieblingsoper der Weimarer Bevölkerung, die damals nicht mehr als 6000 Menschen zählte.
1817 gab Goethe nach jahrelangen Streitereien sein Amt als Theaterdirektor auf. Der letzte Auslöser für seinen Rücktritt mutet grotesk an: Karoline Jagemann, eine begabte Schauspielerin, Mätresse des Herzogs und eine Erzfeindin des Dichters und Theaterdirektors, setzte sich mit ihrem Anliegen durch, mit einem dressierten Pudel auf der Bühne erscheinen zu dürfen, was Goethe empörte. Es handelte sich dabei um eine Aufführung von Ignaz Franz Castellis Übersetzung Der Hund des Aubry von Pixérécourts berühmtem Melodram Le chien de Montargis (1814), in dem ein Hund den Mörder seines Herrchens identifiziert. Das Stück galt als Inbegriff der Unterhaltung für ein breites Publikum. – Nach Goethes Rücktritt fehlten im Schauspiel überdurchschnittliche und spektakuläre Ereignisse. Hingegen fanden die musikalischen Aufführungen immer mehr Beachtung, weit über Weimar hinaus.
Im März 1825 brannte das Komödienhaus ab, aber bereits im September desselben Jahres öffneten sich die Pforten eines neuen Hoftheaters an derselben Stelle.
Die Ära der Musik
Maria Pawlowna, Gemahlin von Großherzog Carl Friedrich, dem Sohn und Nachfolger von Carl August, setzte sich bereits seit 1804 insbesondere für das Musikleben in Weimar ein. Sie berief nach Goethes Rücktritt den europaweit gerühmten Mozartschüler und Klaviervirtuosen Johann Nepomuk Hummel als Kapellmeister nach Weimar, der dieses Amt bis zu seinem Tod 1837 ausübte. Hummel gab Benefizkonzerte für Witwen und Waisen. Die Werke von Mozart, Haydn und Beethoven bestimmten das Konzertprogramm. Einer der musikalischen und gesellschaftlichen Höhepunkte im Weimarer Hoftheater unter Hummels Leitung war ein Konzert des berühmten italienischen Geigenvirtuosen Niccolò Paganini (1829).
Hummel war ein Wegbereiter für das „Silberne Zeitalter der Tonkunst“ in Weimar. Doch erst das Wirken von Franz Liszt, der die Hochblüte der literarischen Klassik für die Musik wiederbeleben wollte, begründete den Ruhm Weimars als Stadt der Musik. 1842 wurde Liszt Kapellmeister in außerordentlichen Diensten. 1848 entschied er sich ganz für Weimar und übernahm das Amt des Hofkapellmeisters. Liszt hatte die Absicht, die mit den Namen Goethe und Schiller assoziierte Ära der Literatur durch eine Ära der Musik abzulösen, die mit den Namen Liszt und Wagner verbunden sein sollte. Die Oper Lohengrin des damals steckbrieflich gesuchten Dresdner Kapellmeisters Richard Wagner wurde, dirigiert von Franz Liszt, als Festoper aus Anlass des Geburtstages der Großherzogin am 101. Goethe-Geburtstag 1850 uraufgeführt, ein Jahr nachdem der Tannhäuser seine Erstaufführung in Weimar erlebt hatte. Auch viele Werke Liszts kamen in Weimar zur Uraufführung.
Für Hector Berlioz, den französischen Komponisten, mit dem ihn besonders die Idee der Programmmusik verband, setzte sich der weltbürgerlich denkende Franz Liszt in einzigartiger Weise ein. Innerhalb weniger Jahre kamen etliche bedeutende Werke Berlioz’ in Weimar zur Aufführung. 1852 und 1856 veranstaltete Liszt Berlioz-Wochen, die Weimar zu einem neuen geistigen Mittelpunkt für das musikalische Leben Deutschlands (Franz Brendel) machten. Am 1. März 1856 wurde z. B. Fausts Verdammnis unter Leitung des Komponisten zum ersten Mal in Weimar konzertant aufgeführt.
1889 wurde Richard Strauss Kapellmeister in Weimar. Hier erlebten seine Tondichtungen Don Juan und Macbeth ihre gefeierten Uraufführungen. Seine Oper Guntram erklang in Weimar 1894 zum ersten Mal. Großen Erfolg erzielte Strauss außerdem 1893 mit der Uraufführung von Humperdincks Märchenoper Hänsel und Gretel.
Das Mustertheater
Wenn es in Weimar eine Tradition gibt, dann paradoxerweise die, dass hier immer wieder Bruch und Aufbruch initiiert und praktiziert wurde. Die Glückssträhne schien allerdings um die Jahrhundertwende erst einmal vorbei zu sein. Denn der nächste Aufbruch, der eine Ära des Theaters hätte einleiten können, scheiterte. Um 1900 wurde Nietzsches Schrift Die Geburt der Tragödie aus dem Geist der Musik (1878) zur Initialzündung für Überlegungen zu grundlegenden Theaterreformen. Das Theater sollte zukünftig „aus dem Geist der Musik“ ein „Fest des Lebens“ schaffen. Der Traum vom Gesamtkunstwerk bildete die Leitidee für ein „Festspiel“ auf der Bühne. Festspielprojekte nach dem Bayreuther Vorbild sollten die Gewähr für eine nationale Erneuerung des Theaters werden. Von Harry Graf Kessler und Henry van de Velde stammten Pläne für ein Mustertheater als avantgardistische Alternative zum Hoftheater.
Als Weimarer Festspiele konzipiert, sollten die besten deutschen Schauspieler in den drei Sommermonaten klassische und moderne Stücke aufführen. Man wollte in Weimar ein „Bayreuth für dramatische Literatur“ schaffen. Der damalige Intendant des Hoftheaters Hippolyt von Vignau vereitelte mit Unterstützung konservativer Kräfte diesen Plan und scheute auch nicht davor zurück, öffentlich die jüdische Abstammung des Mustertheater-Verteidigers als Argument gegen das Projekt ins Feld zu führen.
Da das Gebäude den Anforderungen nicht mehr genügte – sowohl was Größe als auch Bausubstanz anbetraf – wurde 1907 der Architekt Max Littmann damit beauftragt, ein neues Theatergebäude zu entwerfen. Der neoklassizistische Bau, dessen Fassade sich bis heute erhalten hat, entsprach den Vorstellungen von einem repräsentativen Theaterbau.[5] Die Einweihung des neuen Hoftheaters wurde am 11. Januar 1908 als feierlicher Staatsakt zelebriert, bei dem Kaiser Wilhelm II. und 70 Intendanten anderer Theater anwesend waren. Das Entwurfsmodell befindet sich im Deutschen Theatermuseum München unter der Inventarnummer: F 2269.[6]
Das Theater als politische Bühne
Künstlerisch machte das Hoftheater unter der Intendanz von Carl von Schirach (1909–1918), der auf einen klassisch orientierten Spielplan setzte, wenig von sich reden. Gleichwohl wurde das Hoftheater zu einer Kultstätte des konservativen Bildungsbürgertums. Mit der Ausrufung der Republik und der Abdankung Kaiser Wilhelms II. und des Großherzogs Wilhelm Ernst 1918 entwickelte sich das Weimarer Theater zu einer Schaubühne politischer Selbstinszenierungen. Am 9. November 1918, anlässlich der 100. Aufführung der Maria Stuart, kam es zu einem Skandal: Die Vorstellung wurde abgebrochen, als man aus dem Zuschauerraum skandierte: Nieder mit der monarchistischen Theaterei! Jetzt machen wir Theater!. Von Schirach wurde von der provisorischen Landesregierung des Freistaates Sachsen-Weimar-Eisenach abgesetzt, das Hoftheater in Landestheater umbenannt, und die Hofkapelle hieß nun Weimarische Staatskapelle. Am 1. Januar 1919 wurde der Schriftsteller Ernst Hardt zum neuen Intendanten berufen. Bereits am 19. Januar, dem Tag der Wahlen zur verfassunggebenden Nationalversammlung, verkündete Hardt die erneute Umbenennung des Theaters, das fortan Deutsches Nationaltheater Weimar heißen sollte.
Vom 6. Februar bis 11. August 1919 tagte die Deutsche Nationalversammlung im Theater, um die Reichsverfassung zu verabschieden. Mit der Wahl des Ortes sollte der „Geist von Weimar“ für die junge Republik reklamiert werden. Für Republikanhänger und -gegner wurde das Theater zu einer Stätte symbolischer Politik und realer Auseinandersetzungen. Mit Duldung der konservativen thüringischen Landesregierungen veranstalteten hier die Nationalsozialisten seit 1924 Parteiversammlungen, 1926 wurde im Theater der erste Reichsparteitag der NSDAP nach Aufhebung des Verbotes abgehalten. Ernst Hardt verließ das Theater 1924, nachdem es von völkisch-nationaler Seite heftige und diffamierende Proteste gegen seine Aufführungen, die den Ideen des Mustertheaters verpflichtet waren, gab. Arthur Schnitzlers Reigen und Oskar Schlemmers Triadisches Ballett erzürnten die „anständigen Deutschen“. Bis zum Weggang Hardts und der Vertreibung des Bauhauses nach Dessau entstand zwischen dem Theater und dem Bauhaus eine fruchtbare Zusammenarbeit, bei der es um eine Erneuerung nationaler Kultur mit vereinten avantgardistischen Kräften ging.
Auch der Nachfolger Hardts, Franz Ulbrich, versuchte zunächst noch, trotz Zensurdrohungen und Forderungen nach „Säuberungen“ des Weimarer Theaterspielplans, Gegenwartsautoren wie Ernst Toller, Carl Sternheim u. a. weiter zu spielen. Er ging jedoch zunehmend Kompromisse mit den Nationalsozialisten ein, die ab 1930 an der Landesregierung beteiligt waren und ein „judenfreies“ Theater forderten. Ab 1933 übernahm mit Ernst Nobbe ein NSDAP-Parteimitglied die Intendanz, 1936 folgte Hans Severus Ziegler, der sich bereits in den 1920er Jahren für eine staatliche Zensurstelle eingesetzt hatte. In der Zeit der NS-Herrschaft wurde hauptsächlich ein klassisches Repertoire gespielt, wobei vor allem die Dramatik Schillers in eine nationalsozialistische Perspektive gerückt wurde. Der Anspruch, eine nationale Bühne der Zukunft zu sein, fiel der ideologischen Vereinnahmung durch die Nationalsozialisten anheim. Das Theater spielte zur Unterhaltung der SS-Leute im Casino des KZ Buchenwald. Während Franz Lehárs Das Land des Lächelns im Großen Haus beklatscht wurde, war der Librettist dieser Erfolgsoperette, Fritz Löhner-Beda, Häftling im nur wenige Kilometer entfernten Konzentrationslager Buchenwald.
Im Herbst 1944 wurde das Theater geschlossen und zu einer Rüstungsfabrik der Firma Siemens und Halske umfunktioniert. Amerikanische Spreng- und Brandbomben legten, im Rahmen der Luftangriffe auf Weimar, am 9. Februar 1945 das Theater bis auf die Fassade in Schutt und Asche.[7] Das Weimarer Theater wurde bezeichnenderweise als erstes deutsches Theater nach dem Krieg wiederaufgebaut und 1948 mit Faust I neu eröffnet. Zum 200. Geburtstag Goethes am 28. August 1949 hielt der zum Ehrenbürger Weimars ernannte Thomas Mann seine berühmt gewordene Ansprache an die Deutschen.
Vom sozialistischen Gesellschaftstheater bis zur Gegenwart
Zu DDR-Zeiten sollte das Weimarer Theater und insbesondere das Schauspiel „von der sozialistischen Gesellschaftspraxis als dem geistigen Maßstab der Menschheitsentwicklung“ Zeugnis ablegen. In den fünfziger Jahren wurde unter der Generalintendanz von Karl Kayser (1950–1958) zunächst sowjetischen Revolutionsdramen Vorrang auf den Spielplänen eingeräumt, für die durch eine systematische Werbung mit großem Erfolg Besucher aus der Arbeiterklasse und der Bauernschaft gewonnen wurden. Aus allen Teilen Thüringens brachte man Besuchergruppen per Bus und Bahn zum Theater – wie es auch schon in der Vorkriegszeit üblich war. Auch die Klassiker-Literatur wurde gegen Ende von Kaysers Amtszeit wieder häufiger auf den Spielplan gesetzt. Besonders Schiller genoss hohe Wertschätzung. Zu seinem 200. Geburtstag wurden die „Schiller-Festspiele der deutschen Jugend“ am Nationaltheater veranstaltet – die man dann als Festspiele der FDJ jährlich weiterführte.
Allerdings gab es schon damals harsche Kritik an der agitatorischen und plakativen Interpretation der Klassiker, wie sie von Kayser zur Umsetzung der Beschlüsse der SED forciert und kulturpolitisch legitimiert wurde. Unter den Intendanten Otto Lang (1958–1973) und Gert Beinemann (1973–1987) standen Werke von DDR-Komponisten und -Autoren (z. B. Ottmar Gerster, Johannes R. Becher, Fritz Geißler (Das Chagrinleder, 1981), Bertolt Brecht, Volker Braun, Peter Hacks), aber auch Werke von Max Frisch (Biedermann und die Brandstifter, 1965) und Friedrich Dürrenmatt (Der Besuch der alten Dame 1978) auf dem Programm. Das Deutsche Nationaltheater Weimar blieb während der gesamten DDR-Zeit eine Stätte bedeutsamer Klassiker-Inszenierungen – Goethe, Schiller, Shakespeare – die häufig aus Anlass von Dichterjubiläen, Tagungen der in Weimar wirkenden literarischen Gesellschaften oder auch politischen Jahrestagen ihre Premiere hatten. Bemerkenswert war die hohe Zahl von Ur- und deutschen Erstaufführungen (vielfach Werke von osteuropäischen Autoren) sowohl im Schauspiel als auch im Musiktheater. Am 25. Oktober 1990 fand die konstituierende Sitzung des Thüringer Landtags im Nationaltheater statt. Eröffnet wurde diese durch die Ouvertüre zu Egmont von Ludwig van Beethoven, gespielt von der Staatskapelle.
Mit Harry Kupfer (1966–1973) und seinem Nachfolger Ehrhard Warneke (1973–1999) hatte das Deutsche Nationaltheater zwei außerordentlich erfolgreiche Operndirektoren vorzuweisen, die sich besonders für ihr Engagement um das zeitgenössische Musiktheater internationale Anerkennung erwarben. Im Schauspiel sind vor allem die drei Gesamtinszenierungen beider Teile des Faust durch den seit 1960 am Haus wirkenden Regisseur Fritz Bennewitz hervorzuheben, der außerdem mit seinen Brecht-Inszenierungen für internationale Aufmerksamkeit sorgte. Dem Generalintendanten Fritz Wendrich (1987–1994) folgte Günther Beelitz (1994–2000). Unter seiner Generalintendanz wurde das klassische Ballett, vorher vertreten u. a. von den Chefchoreographen und Palucca-Schülern Ruth Wolf (1962–86) und zuletzt (1986–94) Udo Wandtke durch zeitgenössisches Tanztheater (Chefchoreographen: 1994–96 Joachim Schlömer und 1996–2000 der Brasilianer Ismael Ivo) abgelöst. Ab der Spielzeit 2000/2001 wurde das Tanztheater als Gastspielprogramm in der Verantwortung von Francesca Spinazzi (2001–07) und 2010–13 von Estefania Miranda präsentiert. Generalintendant des Deutschen Nationaltheaters und der Staatskapelle Weimar ist 2000–12 Stephan Märki. 2000–08 sind Michael Schulz, 2008–13 dann Karsten Wiegand Operndirektoren. Im August 2013 übernahm Hasko Weber, vom Staatstheater Stuttgart kommend, die Generalintendanz;[8] der Dramaturg Hans Georg Wegner ist seit 2013 Operndirektor des DNT.
Eine geplante Fusion mit dem Theater Erfurt, die die Abschaffung der eigenständigen Sparten Musiktheater und Schauspiel bedeutet hätte, konnte im Jahr 2002 mit Unterstützung der Weimarer Bürger verhindert werden. Mit dem Übergang in eine gemeinnützige GmbH und den als Weimarer Modell vollzogenen Strukturreformen gelang es, die Eigenständigkeit des traditionsreichen Hauses als Drei-Sparten-Theater zu bewahren und es wirtschaftlich und strukturell zu konsolidieren. Ein weiterer Schritt zur Zukunftssicherung des Hauses war die Entscheidung, DNT und Staatskapelle zum 1. Januar 2008 zum Staatstheater Thüringen zu machen.
Das Deutsche Nationaltheater und die Staatskapelle Weimar bieten in den Bereichen Musiktheater (Oper, Operette, Musical), Schauspiel und Konzert ein Repertoire von klassischen bis zeitgenössischen Werken, bereichert durch Tanztheater-Gastspiele international renommierter Compagnien und Choreographen. Einladungen zu bedeutenden Theaterfestivals (u. a. Theatertreffen Berlin), Nominierungen und Preise, wichtige Uraufführungen, herausragende Großprojekte wie die Inszenierung des kompletten Ring des Nibelungen (Regie: Michael Schulz) und nationale wie internationale Koproduktionen zeugen von der gewachsenen künstlerischen Stellung des Hauses.
Der historische Notenbestand des Deutschen Nationaltheaters (18.–20. Jh.) befindet sich im Thüringischen Landesmusikarchiv in Weimar.[9]
Die Staatskapelle Weimar
Die Staatskapelle Weimar ist das einzige A-Orchester Thüringens (nach der im Tarifsystem der deutschen Kulturorchester für ein Orchester dieser Planstellenzahl vorgesehenen tariflichen Eingruppierung).
Geschichte und Gegenwart der Staatskapelle Weimar
Die Staatskapelle und die Klassikerstadt Weimar sind eine historisch gewachsene Verbindung, die längst weit über Deutschland hinaus wirkt und national wie international eine zentrale kulturelle Bedeutung als Garant für Qualität im Dialog von Tradition und Moderne genießt. Die Staatskapelle Weimar (zeitweise war auch die Bezeichnung Weimarische Staatskapelle üblich) ist eines der traditionsreichsten Orchester der Welt. Begründet wurde sie 1491 vom Kurfürsten Friedrich III.; Herzogin Anna Amalia verankerte 1756 das Orchester als musikalische Trägerinstitution im „Klassischen Weimar“. Unter der Erbgroßherzogin Maria Pawlowna wirkten ab dem 19. Jahrhundert bedeutende Persönlichkeiten, unter ihnen der Mozart-Schüler Johann Nepomuk Hummel, an der Spitze des Orchesters. Die große Rolle der Hofkapelle in und für Weimar belegt auch das Engagement Franz Liszts als Hofkapellmeister (1848–1858), der in Weimar Uraufführungen zahlreicher zeitgenössischer Werke initiierte und 1849 Wagners Tannhäuser zur Aufführung brachte. 1850 brachte Liszt auch Wagners Lohengrin in Weimar zur Uraufführung.
Mit Richard Strauss, der von 1889 bis 1894 Zweiter Kapellmeister in Weimar war, traf erneut ein herausragender Dirigent und Komponist mit der Kapelle zusammen und verhalf ihr zu beachtlichem qualitativem Aufschwung und zu wachsendem Renommee. Strauss leitete in Weimar die Uraufführung seines Opernerstlings Guntram sowie die Uraufführung von Humperdincks Hänsel und Gretel. Darüber hinaus wurden auch seine Orchesterwerke Don Juan, Macbeth und Tod und Verklärung durch die Weimarer Hofkapelle uraufgeführt. 1919 wurde das Orchester zur Weimarischen Staatskapelle ernannt.
Unter Ernst Praetorius (1924–1933) bewiesen der Opernspielplan und eine z. T. spektakuläre Konzertplanung Aufgeschlossenheit für das experimentelle Gegenwartsschaffen. Durch Hitlers Machtergreifung wurde dieser Entwicklung ein Ende gesetzt. In den folgenden Jahren wurden zahlreiche jüdischstämmige Musiker und Solisten entlassen, kamen in Konzentrationslagern um oder nahmen sich das Leben.
Nach dem Einschnitt des Zweiten Weltkriegs erhielt das Orchester prägende Akzente durch Hermann Abendroth, der bis zu seinem Tod 1956 Generalmusikdirektor und Chefdirigent war. Gerhard Pflüger (1957–1973), Lothar Seyfarth (1973–1979), Rolf Reuter (1979–1980), Peter Gülke (1981–1982), Oleg Caetani (von 1984 bis 1987 als ständiger Gastdirigent) und Hans-Peter Frank sind als Chefdirigenten bis Mitte der 1990er Jahre zu nennen. Im Sommer 2002 endete die siebenjährige Amtszeit von George Alexander Albrecht, der Schwerpunkte vor allem in der Sinfonik von Gustav Mahler und dem kompositorischen Schaffen Wilhelm Furtwänglers setzt. In seiner Nachfolge übernahmen der Niederländer Jac van Steen (2002–2005), der Amerikaner Carl St. Clair (2005–2008), der Schwede Stefan Solyom (2009–2016) und der Ukrainer Kirill Karabits (2016–2019) die Position des Generalmusikdirektors und Chefdirigenten des Deutschen Nationaltheaters und der Staatskapelle Weimar.
Das vielfältige Konzertangebot der Staatskapelle in ihrer Heimatstadt Weimar besteht aus einer hochkarätigen Sinfoniekonzertreihe, aus Sonderkonzerten (u. a. in Kooperation mit dem von Kari Kahl-Wolfsjäger, Bernd Kauffmann, Nike Wagner und seit 2014 von Christian Holtzhauer geleiteten Kunstfest Weimar), aus Film- und Kammerkonzerten, einem vielfältigen Konzertangebot für Kinder und Jugendliche sowie sommerlichen Open-Air-Konzertnächten.
Dabei setzt die Staatskapelle Weimar auf die Kombination einer bewussten Pflege ihrer großen Traditionen mit innovativen Aspekten. Zahlreiche CD-Einspielungen spiegeln eindrucksvoll das vielfältige, sich ständig erweiternde Repertoire des Orchesters von Mozart über Liszt, Wagner, Strauss und Furtwängler bis in die Moderne. Ab 2003 führte die Institution eines „Composer in Residence“ mit Christian Jost, Aribert Reimann und Wolfgang Rihm drei herausragende Gegenwartskomponisten zu regelmäßiger Zusammenarbeit mit der Staatskapelle nach Weimar.
International renommierte Solisten und Dirigenten zählen zu den regelmäßigen Gästen des weit über die Klassikerstadt hinaus viel gefragten Orchesters. Gastkonzerte führten in den vergangenen Jahren u. a. nach Japan, Israel, Spanien, Italien, Großbritannien und Österreich sowie zu renommierten nationalen wie internationalen Festivals und in die großen Konzertsäle Deutschlands. Neben seiner umfangreichen Konzerttätigkeit garantiert das derzeit aus 95 Musikern bestehende Orchester auch auf höchstem Niveau die Fortführung der großen spätromantischen Operntradition am Deutschen Nationaltheater Weimar / Staatstheater Thüringen. Die Staatskapelle Weimar trägt wesentlich dazu bei, dass zahlreiche Opernproduktionen, darunter diverse Uraufführungen und auch der ring in weimar (musikalische Leitung: Carl St. Clair, Martin Hoff; Regie: Michael Schulz) deutschlandweit Aufsehen und Interesse erregen. Wagners kompletter Ring war auch in der Spielzeit 2010/11, diesmal als „erweiterter“ Zyklus in Kombination mit Tristan und Isolde, in Weimar zu erleben.
Von 2016 bis 2019 stand der ukrainische Dirigent Kirill Karabits als Generalmusikdirektor und Chefdirigent des Deutschen Nationaltheaters und der Staatskapelle Weimar an der Spitze des einzigen A-Orchesters des Landes Thüringen.
Zum Auftakt der „Triennale der Moderne“ am 26. September 2019 in Weimar gab es vor begeistertem Publikum ein einzigartiges, gemeinsames Konzert der Staatskapelle Weimar und des A-cappella-Ensembles Maybebop mit deren Bass-Sänger Christoph Hiller aus Weimar in der Weimarhalle.[10]
Das Weimarer Modell
Als im Zuge der ersten Umgestaltung der Kulturlandschaft Thüringens im Jahre 2002/03 seitens der Thüringer Landesregierung die Auflösung des Deutschen Nationaltheaters umgesetzt werden und eine Fusion mit dem Theater Erfurt herbeigeführt werden sollte (die Staatskapelle Weimar sollte von der Auflösung verschont bleiben und den Opern-Neubau Erfurts bespielen, bzw. komplett nach Erfurt umziehen), kam es zu einem Kulturkampf des DNT, unterstützt von großen Teilen der Weimarer Bevölkerung gegen die Pläne der Thüringer Landesregierung, insbesondere des damaligen Kultusministeriums. Erfurt hatte zu diesem Zeitpunkt auf Grundlage eines Stadtratsbeschlusses seine Schauspielsparte und sein Kinder- und Jugendtheater geschlossen. Stattdessen wurde 2003 ein kostspieliger Opernneubau errichtet. Gegen eine Fusion sprach auch, dass die bereits zuvor zwischen den Theatern Gera und Altenburg vollzogene Fusion nicht zu den am „grünen Tisch“ entwickelten „Optimierungseffekten“ geführt hatte.
Die Regierung drohte mit einer „Lösung“ per Gesetz, das Theaterensemble wies wiederum bei jedem Auftritt – auch und insbesondere außerhalb Weimars – auf das mögliche Ende des Traditions-Kulturbetriebes hin und suchte erfolgreich die Unterstützung der deutschen und internationalen Presse, die teilweise harsche Kritik am Konfrontationskurs der Regierung übte. Der von der Landesregierung angesichts der bundesweiten und internationalen Solidarisierung mit Weimar vorgeschlagene Kompromiss, die Auflösung könne eine Zeit lang durch das Bespielen des Erfurter Stadttheaters (Arbeitstitel: Theater-„Fusion“ Weimar-Erfurt) aufgefangen werden, wurde abgelehnt. Man kam schließlich überein, ein deutschlandweit bis heute einmaliges Experiment in Weimar zu wagen: Das „Weimarer Modell“. Dieses beinhaltete (2003–2008):
- die wirtschaftliche Autonomisierung des Theaters durch die Umwandlung des städtischen Eigenbetriebes in eine selbständige GmbH und damit einhergehend die Stärkung der Verantwortung der Theaterleitung
- die Einsetzung eines Geschäftsführers, der gemeinsam mit dem Generalintendanten das Theater leitet sowie nach außen und innen vertritt.
- den Austritt aus dem Kreislauf steigender Tarife bei gleich bleibenden oder abgesenkten Subventionen und mithin sinkenden künstlerischen und Personalbudgets
- die damit verbundene auch materielle Stärkung der künstlerischen Prozesse
- die Flexibilisierung der Strukturen am Theater als Resultat der Suche nach den künstlerisch und gleichzeitig wirtschaftlich erfolgreichsten Prozessen
- die Stärkung der Eigenverantwortlichkeit des Theaters als Unternehmen und darin jedes einzelnen Mitarbeiters
- den Erhalt aller Ensembles und Sparten.
Das Weimarer Modell ist gleichzeitig ein Reform- und ein Solidarmodell. Durch strukturelle Reformen sollen mehr Freiräume und Ressourcen für künstlerische Prozesse ermöglicht werden. Es soll dabei nicht um einseitige Gehaltskürzungen gehen, sondern um den freiwilligen Verzicht aller Mitarbeiter auf lineare Tariferhöhungen. Dieser finanzielle Verzicht soll der Anschubfinanzierung für Reformen dienen, wodurch wiederum die Wirtschaftskraft des Theaterbetriebes gestärkt werden soll. Kompensiert wird dieser Verzicht durch die Gewährung von Bestandsschutz für die bestehenden Arbeitsplätze sowie die Beteiligung am wirtschaftlichen Erfolg des Theaters, indem sie einen Ausgleich erhalten, der sich nach der Ertragslage des Theaters richtet.
Finanzierung
Im Rahmen der 2007 vom Thüringer Kultusministerium beabsichtigten Restrukturierungs- und Kürzungsmaßnahmen für die Thüringer Theaterlandschaft konnte das Nationaltheater Weimar aufgrund von Protestaktionen und zielgerichteter Verhandlungsführung zum 1. Januar 2008 den Status eines Staatstheaters erlangen. Damit hat der Freistaat Thüringen die Mehrheit an den Gesellschaftsanteilen (79 %) des Theaters erworben, während die Stadt Weimar eine Minderheitsbeteiligung einging (21 %). Mit der neuen Finanzierung des Staatstheaters lief das Weimarer Modell planmäßig zum 31. Dezember 2008 aus. Zum 1. Januar 2009 traten Theater und Orchester wieder in die Tarife ein.
Das Einspielergebnis des DNT ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen und liegt inzwischen bei ca. 14 %. Es zählt damit zu den Theatern mit der höchsten Einspielquote in den neuen Bundesländern. Zusätzliche Gelder kommen vom Förder- und Freundeskreis, auf dessen Initiative hin 2001 die Stiftung Deutsches Nationaltheater und Staatskapelle Weimar als gemeinnützige Bürgerstiftung ins Leben gerufen wurde. Das Nationaltheater und die Staatskapelle sollen in ihrer künstlerischen Arbeit, bei der Verbesserung der Spielstätten und der Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit unterstützt werden. Daneben bietet das Theater die so genannte Stuhlpatenschaft an, bei der für eine Spende von 512 Euro an die Stiftung ein Stuhl im Zuschauerraum mit dem Namen des Spenders versehen wird.
Literatur
- K. Dittmar: Die Erneuerung der Innenräume des Deutschen Nationaltheaters in Weimar. In: Zentralblatt der Bauverwaltung, 60. Jahrgang, Nr. 34/35 (24. August 1940), S. 533–540.
- Frank Hörnigk: Wer ist so feig, der jetzt noch könnte zagen: Deutsches Nationaltheater und Staatskapelle Weimar Intendanz Stephan Märki, Theater der Zeit, ISBN 978-3-942449-44-1.
- Wolfram Huschke: Von jener Glut beseelt – Geschichte der Staatskapelle Weimar. Glaux, Jena 2002, ISBN 3-931743-50-0.
- Axel Schröter: Der historische Notenbestand des Deutschen Nationaltheaters Weimar. Katalog, Musik und Theater (hrsg. von Detlef Altenburg) 6, Sinzig 2010, ISBN 978-3-89564-166-4.
- Christian Ahrens: Die Weimarer Hofkapelle 1683–1851. Personelle Ressourcen – Organisatorische Strukturen – Künstlerische Leistungen, Schriften der Academia Musicalis Thuringiae 1, Sinzig 2015, ISBN 978-3-89564-166-4.
- Die Frühzeit des Weimarischen Hoftheaters unter Goethes Leitung (1791 bis 1798) nach den Quellen bearbeitet von Bruno Th. Satori-Neumann, Schriften der Gesellschaft für Theatergeschichte Band 31, Selbstverlag der Gesellschaft für Theatergeschichte, Berlin 1922, Volltext bei Klassik Stiftung Weimar, Anna Amalia Bibliothek
Weblinks
Einzelnachweise
- DNT wird Staatstheater, Fusion mit Erfurt endgültig abgewendet. www.nachtkritik.de, 19. Juli 2007.
- Geschichte der Redoute, In: Nationaltheater-Weimar.de.
- "Herzogin Anna Amalie von Weimar und ihr Theater," in Robert Keil (Hrsg.), Goethe's Tagebuch aus den Jahren 1776–1782, Veit, 1875, S. 69.
- Goethe, Johann Wolfgang von: Eröffnung des Weimarischen Theaters. In: Sämtliche Werke/12. Aufsätze zur Kultur-, Theater- und Literatur-Geschichte ; Maximen ; Reflexionen Band 1. Hg. von Fritz Bergemann u. Max Hecker. Leipzig: Inselverlag 1922.
- H.: Das neue großherzogliche Hoftheater zu Weimar. In: Deutsche Bauzeitung, Jg. 42 (1908) Nr. 17, S. 101–102; Nr. 18, S. 109; Nr. 19, S. 117–118; Nr. 22, S. 137–139.
- Wolfgang Holler, Gudrun Püschel und Gerda Wendermann (Hrsg.): Der Krieg der Geister: Weimar als Symbolort deutscher Kultur vor und nach 1914. Dresden 2014, Kat. Nr. 190, S. 156. ISBN 978-3-95498-072-7 Die Angabe der Inventarnummer laut Register in ebenda S. 313.
- Bilder der Zerstörung. Weimar 1945. Fotos von Günther Beyer. Katalog zur Ausstellung im Stadtmuseum 2015. S. 25,26.
- Christine Dössel: Zurück in den Osten. In: Süddeutsche.de . Abgerufen am 19. Februar 2012.
- OPC4 - start/welcome. Abgerufen am 20. Dezember 2018.
- Eröffnungskonzert der Triennale der Moderne, abgerufen am 27. September 2019.