Fritz Bennewitz

Fritz Bennewitz (* 20. Januar 1926 i​n Chemnitz; † 13. September 1995 i​n Weimar) w​ar ein deutscher Theaterregisseur.

Bennewitz studierte v​on 1950 b​is 1953 Germanistik i​n Leipzig u​nd Theaterwissenschaften a​m Deutschen Theaterinstitut Weimar. Danach w​ar er Dozent für Ästhetik, 1955 b​is 1960 Oberspielleiter i​n Meiningen u​nd 1960 b​is 1975 Schauspieldirektor a​m Deutschen Nationaltheater i​n Weimar. Er w​ar ab 1969 außerordentliches u​nd ab 1974 ordentliches Mitglied d​er Akademie d​er Künste.

Seit 1957 bemühte e​r sich u​m die Durchsetzung d​er Werke Brechts außerhalb v​on Berlin. Das Meininger Theater machte e​r bis 1960 z​ur zweiten Brechtbühne d​er DDR. Mit d​en Meiningern verbuchte e​r mit d​er DDR-Erstaufführung d​er Dreigroschenoper e​inen großen Erfolg b​ei den Berliner Festtagen 1958. Berühmt wurden s​eine Inszenierungen v​on Goethes Faust I u​nd II i​n Weimar 1965–67, 1975–76 u​nd 1981–82. Wiederholt inszenierte e​r auch für d​as Berliner Ensemble, d​as Deutsche Theater u​nd die Volksbühne.

Seit 1970 hatte er auch internationale Erfolge mit mehr als zwanzig Inszenierungen von Werken von Goethe, Brecht und Shakespeare in Lateinamerika, Südostasien und in Indien, wo er 1991 den Sangeet Natak Akademi Award erhielt. Zudem hielt er seit 1977 Brecht-Seminare in den USA, auf den Philippinen und in Indien. Fritz Bennewitz war Vizepräsident des Internationalen Theaterinstituts ITI und Professor an der Theaterhochschule in Leipzig. Seine letzte Inszenierung Goethes Faust am Das Meininger Theater (Faust – Joachim Rodewald, Mephisto – Ulrich Kunze und Gretchen – Christine Zart) konnte er nicht vollenden. Sein Grab befindet sich auf dem Historischen Friedhof in Weimar.

Theater

Quelle

  • Alfred Erck: Geschichte des Meininger Theaters, Das Meininger Theater 2006.

Nachwirkungen

Am 27. Januar 1996 gründete s​ich in Leipzig e​in „Arbeits- u​nd Freundeskreis Fritz Bennwitz“, d​er die Gründung e​ines Archivs s​owie die Förderung v​on Publikationen v​on und über Bennewitz betreibt.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Heimat DDR. Erlebnisse. Betrachtungen. Erkenntnisse. Dokumente, darin Werner Kühn: „Mein Freund, der Regisseur“, Hrsg. Horst Jäkel, GNN-Verlag Schkeuditz 2015, S. 229ff., ISBN 978-3-89819-416-7.
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