Deutsche Formel-4-Meisterschaft

Die deutsche Formel-4-Meisterschaft, auch bekannt als ADAC Formel 4, (offiziell ADAC F4 Germany certified by FIA powered by Abarth) ist eine Automobilrennserie nach dem FIA-Formel-4-Reglement. Die Rennveranstaltungen werden primär in Deutschland ausgetragen. Darüber hinaus finden Rennen in Belgien und Österreich statt. Die deutsche Formel-4-Meisterschaft wurde erstmals 2015 ausgetragen.

Deutsche Formel-4-Meisterschaft
Deutsche Formel-4-Meisterschaft 2022
Fahrzeugtyp Monoposto
Land oder Region Deutschland Deutschland
Osterreich Österreich
Niederlande Niederlande
Belgien Belgien
Aktueller Name Deutsche Formel-4-Meisterschaft
ADAC Formel 4
Erste Saison 2015
Chassis Italien Tatuus F4-T014
Motoren Italien Abarth 1,4-Liter-T-Jet
Reifen Italien Pirelli
Offizielle Website adac-motorsport.de/adac-formel-4/

Die Meisterschaft wird vom Allgemeinen Deutschen Automobil-Club e. V. (ADAC) veranstaltet und wird primär unter dem Namen ADAC Formel 4 beworben.

Geschichte

Nachdem die FIA 2013 die Einführung eines Formel-4-Reglements beschlossen hatte, entschied der ADAC, die ADAC Formel Masters ab 2015 durch die deutsche Formel-4-Meisterschaft, auch ADAC Formel 4 genannt, zu ersetzen.[1]

Die deutsche Formel-4-Meisterschaft wird – wie auch zuvor die ADAC Formel Masters – größtenteils an den ADAC Masters Weekends ausgetragen, in deren Rahmen mehrere vom ADAC organisierte Rennserien an den Start gehen.

Ablauf des Rennwochenendes

Jede Veranstaltung ist als nationaler Wettkampf ausgeschrieben. Ein Rennwochenende besteht aus zwei 30-minütigen Trainings, einem 30-minütigen Qualifying und drei 30-minütigen Rennen.[2]

Fahrzeug

In der deutschen Formel-4-Meisterschaft wird das Tatuus-Chassis F4-T014 mit einem Abarth-1,4-Liter-T-Jet-Motor verwendet. Die Reifen sind von Pirelli.[3]

Besonderheiten

Die deutsche Formel-4-Meisterschaft weist einige Abweichungen vom sportlichen FIA-Formel-4-Reglement auf. Es werden keine Bonuspunkte für Pole-Position oder die schnellste Rennrunde vergeben. Darüber hinaus gibt es Abweichungen bei der Bestimmung der Startaufstellung. Die Startaufstellung für die ersten beiden Rennen wird durch ein Qualifying bestimmt. Die Startaufstellung des dritten Rennens ist mit dem Ergebnis des ersten Rennens identisch, wobei die ersten zehn Fahrer in umgekehrter Reihenfolge starten.[2]

Die maximale Teilnehmerzahl an einem Rennwochenende beträgt 42 Fahrzeuge. Wenn für ein Rennen weniger Fahrzeuge auf der Strecke zugelassen sind, qualifizieren sich die schnellsten Fahrer im Qualifying für das Rennen. Falls weniger als zwölf Fahrzeuge gemeldet sind, wird die Veranstaltung abgesagt.[2]

Fernsehübertragung

Die Rundfunkübertragungsrechte für die deutsche Formel-4-Meisterschaft liegen in Deutschland beim Videoportal von RTL bei TVNow. Alle Rennen werden live auf TVNow via App (Premium Account erforderlich), auf TVNow.de oder auf adac-motorsport.de per Live-Streaming kostenfrei ausgestrahlt.

Statistik

SaisonMeisterPunkteZweiterPunkteDritterPunkteBestes TeamPunkte
2015[4] Deutschland Marvin Dienst347,5 Schweden Joel Eriksson299,5 Australien Joey Mawson297,5 Deutschland ADAC Berlin-Brandenburg e.V.558,5
2016[5] Australien Joey Mawson374,5 Deutschland Mick Schumacher322,5 Deutschland Mike David Ortmann247,5 Italien Prema Powerteam459,5
2017[6] Estland Jüri Vips245,5 Neuseeland Marcus Armstrong241,5 Brasilien Felipe Drugovich236,5 Italien Prema Powerteam597,5
2018[7] Deutschland Lirim Zendeli348,5 Australien Liam Lawson234,5 Brasilien Enzo Fittipaldi223,5 Deutschland US RacingCHRS562,5
2019[8] Frankreich Théo Pourchaire258,5 Norwegen Dennis Hauger251,5 Monaco Arthur Leclerc202,5 Deutschland US RacingCHRS528,5
2020[9] Vereinigtes Konigreich Jonny Edgar300,5 Vereinigte Staaten Jak Crawford298,5 Finnland Elias Seppänen257,5 Niederlande Van Amersfoort Racing651,5
2021[10] Vereinigtes Konigreich Oliver Bearman295,5 Deutschland Tim Tramnitz269,5 Vereinigtes Konigreich Luke Browning220,5 Niederlande Van Amersfoort Racing570,5
Commons: Deutsche Formel-4-Meisterschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Formel 4 ersetzt Formel-Masters als Nachwuchsplattform. Motorsport-Total.com, 16. Juli 2014, abgerufen am 21. September 2015.
  2. 2015 ADAC FORMULA 4 SPORTING REGULATIONS. (Nicht mehr online verfügbar.) adac-motorsport.de, archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 21. September 2015.
  3. Regeln. adac-motorsport.de, abgerufen am 21. September 2015.
  4. ADAC Formel 4 Fahrerwertung 2015. adac-motorsport.de, abgerufen am 30. September 2018.
  5. ADAC Formel 4 Fahrerwertung 2016. adac-motorsport.de, abgerufen am 30. September 2018.
  6. ADAC Formel 4 Fahrerwertung 2017. adac-motorsport.de, abgerufen am 30. September 2018.
  7. ADAC Formel 4 Fahrerwertung 2018. adac-motorsport.de, abgerufen am 30. September 2018.
  8. ADAC Formel 4 Fahrerwertung 2019. adac-motorsport.de, abgerufen am 29. Oktober 2019.
  9. ADAC Formel 4 Fahrerwertung 2020. adac-motorsport.de, abgerufen am 24. November 2019.
  10. ADAC Formel 4 Fahrerwertung 2021. adac-motorsport.de, abgerufen am 4. Dezember 2021.
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