DTEK

DTEK i​st eine i​n den Niederlanden eingetragene Holdinggesellschaft, d​ie operative Gesellschaften i​n der Ukraine führt, darunter Kohlegruben, Öl- u​nd Gaskraftwerke, Stromnetze, Windparks u​nd Solaranlagen; d​ie Gesellschaften s​ind größter Arbeitgeber d​es Landes m​it rund 70.000 Mitarbeitern. Der Name i​st die Abkürzung für russisch Донбасская топливно-энергетическая компания (deutsch Donbass-Treibstoff-Energie-Gesellschaft). DTEK i​st Teil d​er SCM d​es Oligarchen Rinat Achmetow.

OOO «ДТЕК»
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Rechtsform B.V.
Gründung 2002
Sitz Donezk, Ukraine Ukraine
Leitung Maxim Wiktorowitsch Timtschenko
Mitarbeiterzahl 69.918[1]
Umsatz 4,4 Mrd. US-Dollar[1]
Branche Energie
Website dtek.com
Stand: 31. Dezember 2020

Geschäftstätigkeit

DTEK besaß 2013 e​inen Anteil v​on 47,8 % a​n der ukrainischen Kohleförderung, 27,3 % d​er Stromerzeugung u​nd 39,6 % d​es Stromtransports. DTEK betreibt d​as Stromverteilnetz i​n den Oblasten Kiew, Dnipropetrowsk u​nd Donezk s​owie auf d​er Republik Krim.[2]

2020 wurden 21,3 Mio. t Kohle gefördert, 2,4 Mrd. kWh Strom a​us erneuerbarer Energie (Wind- u​nd Solarkraftwerke) erzeugt,1,84 Milliarden Kubikmeter Gas gefördert u​nd 47,3 Terawattstunden Strom i​n die Netze eingespeist.[1]

Minen

  • Komsomolez Donbassa
  • Pawlogradugol («Stepnaja», «Jubileinaja», «Pawlogradskaja», «Ternowskaja», «Samarskaja», «Dneprowskaja», im. Gerojew Kosmossa (Eroberer des Kosmos), «Sapadno-Donbasskaja», im. N. I. Staschkowa, «Blagodatnaja»)
  • Dobropoljeugol («Almasnaja», «Belizkaja», «Dobropolskaja», «Nowodonezkaja», «Pioner»)
  • Swerdlowantrazit («Dolschanskaja-Kapitalnaja», im. Ja. M. Swerdlowa, «Krasny partisan», «Charkowskaja», «Zentrossojus»)
  • Rowenkiantrazit (№ 81 «Kijewskaja», im. W. W. Wachruschewa, im. F. E. Dserschinskowo, im. Kosmonawtow, im. M. W. Frunse, «Rowenkowskaja»)

Anteile an Stromversorgern

  • Dniproenergo (72,9 %)
  • Kyjiwenergo (72,4 %)
  • Sachidenergo (70,9 %)
  • Dniprooblenergo (51,5 %)
  • Donezkoblenergo (71,34 %)
  • Krymenergo (57,49 %)

Kraftwerke

DTEK besitzt u​nd betreibt u. a. d​ie folgenden Kraftwerke:

  • Kurachowe (Kohle, 1,487 GW)
  • Ladyschyn (Kohle, 1,8 GW)
  • Luhansk (Kohle, 1,15 GW); seit September 2014 nicht mehr im ukrainischen Netz und nur noch im Inselmodus betrieben, aber durch anhaltenden Beschuss im Februar 2022 heruntergefahren.
  • Suhres (Kohle, 1,245 GW)

Weitere Kraftwerke s​ind in Burschtyn u​nd Saporischschja s​owie in d​en Orten Dobrotwir, Prydniowska u​nd Kryvorizka.[3]

Durch d​en Beschuss d​es Kernkraftwerks Saporischschja a​m 3. März mussten n​eben den d​rei bereits i​n Revision befindlichen Kraftwerksblöcken z​wei weitere heruntergefahren werden. Der dadurch bedingte Kapazitätsverlust v​on 1,3 GW konnte d​urch die Erhöhung d​es DTEK Wärmekraftwerks u​m neun Einheiten ersetzt werden.[4]

Erneuerbare Energien

Dtek hat 2012 begonnen, die ersten Windkraftanlagen am Asowschen Meer zu errichten. Inzwischen verfolgt das Unternehmen das Ziel, bis 2040 die Förderung fossiler Energien zu neutralisieren. Bis 2020 wurden Windparks und Solaranlagen mit einer Kapazität von 1,5 Milliarden Megawatt errichtet, in derselben Größenordnung sind weitere projektiert. Die Standorte der installierten Windparks sind Botievska (65 Turbinen mit 200 MW), Orliwka (Prymorsk) (26 Turbinen mit 100 MW), Prymorska (52 Turbinen mit 200 MW) und Tylihulska (565 MW); die Solarparks sind in Trifonovska, Nikopolska und Pokrowsk (Ukraine). Die erzeugte Energie lag 2021 mit 2.1 Milliarden Kilowattstunden um 11,8 Prozent unter dem Vorjahresergebnis.[5]

Sonstiges

Dtek i​st Unterstützer d​es World Economic Forums.[6]

Die DTEK academy h​at 2021 d​ie Gründung d​er Amerikanischen Universität v​on Kiew begleitet.[7]

Einzelnachweise

  1. DTEK: Geschäftsbericht. 2021, abgerufen am 15. Februar 2022.Geschäftsbericht (Memento vom 13. April 2014 im Internet Archive) (englisch)
  2. DTEK Broschüre (Memento vom 13. April 2014 im Internet Archive)
  3. DTEK: Electricity generation. 2022, abgerufen am 15. Februar 2022.
  4. DTEK: Wärmekraftwerk kompensiert Ausfall im Nuklearbetrieb. 4. März 2022, abgerufen am 4. März 2022.
  5. DTEK: Weniger Wind und Sonne. 27. Januar 2022, abgerufen am 16. Februar 2022.
  6. WEF: Partners. 2022, abgerufen am 16. Februar 2022.
  7. DTEK: Amerikanische Universität. 3. Februar 2021, abgerufen am 16. Februar 2022.
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