Contea di Sclafani
Unter der Bezeichnung Contea di Sclafani DOC werden italienische Weiß-, Rosé- und Rotweine sowie Schaumweine (Spumante) vermarktet, die auf Sizilien produziert werden. Die Weine besitzen seit 1996 eine „kontrollierte Herkunftsbezeichnung“ (Denominazione di origine controllata – DOC), die zuletzt am 7. März 2014 aktualisiert wurde.[1] Im Februar 2019 hat die Kommission der Europäischen Union beschlossen, auf Antrag Italiens, den Namen von „Contea di Sclafani“ zu „Contea di Sclafani“/„Valledolmo – Contea di Sclafani“ zu ändern.[2]
Anbau
Das Anbaugebiet liegt sowohl in der Metropolitanstadt Palermo als auch in den Freien Gemeindekonsortien Caltanissetta und Agrigent. Es umfasst folgende Gemeinden:[1]
- in der Metropolitanstadt Palermo: Valledolmo, Caltavuturo, Alia und Sclafani Bagni und Teile der Gemeinden von Petralia Sottana, Castellana Sicula, Castronovo di Sicilia, Cerda, Aliminusa, Montemaggiore Belsito und Polizzi Generosa
- im Freien Gemeindekonsortium Caltanissetta: Vallelunga Pratameno und Villalba
- im Freien Gemeindekonsortium Agrigent: Teile der Gemeinde Cammarata
Erzeugung
In diesem Weinbaugebiet werden Weiß-, Rosé-, Rot- und Schaum-Weine der folgenden Typologien erzeugt. Die Appellation schreibt bestimmte Mindestmengen von Rebsorten vor.[1]
- Contea di Sclafani Bianco: mindestens 50 % Catarratto Bianco comune und/oder Insolia und Grecanico (einzeln oder gemeinsam), höchstens 50 % andere Rebsorten, die für den Weinanbau auf Sizilien zugelassen sind.
- Contea di Sclafani Rosato: mind. 50 % Nerello Mascalese sowie höchstens 50 % andere Rebsorten, die für den Weinanbau auf Sizilien zugelassen sind.
- Contea di Sclafani Rosso: mind. 50 % Nero d’Avola und/oder Perricone (einzeln oder gemeinsam) sowie höchstens 50 % andere Rebsorten, die für den Weinanbau auf Sizilien zugelassen sind.
- Außerdem werden fast sortenreine Weine angeboten, die mindestens 85 % der genannten Rebsorte enthalten müssen:
- Contea di Sclafani Insolia
- Contea di Sclafani Catarratto
- Contea di Sclafani Grecanico
- Contea di Sclafani Grillo
- Contea di Sclafani Chardonnay
- Contea di Sclafani Pinot bianco
- Contea di Sclafani Sauvignon
- Contea di Sclafani Nerello Mascalese
- Contea di Sclafani Nero d’Avola (lokal auch „Calabrese“ genannt)
- Contea di Sclafani Perricone
- Contea di Sclafani Cabernet Sauvignon
- Contea di Sclafani Pinot nero
- Contea di Sclafani Syrah
- Contea di Sclafani Merlot
- Contea di Sclafani Sangiovese
Beschreibung
Laut Denomination (Auszug):[1]
Contea di Sclafani Bianco
- Farbe: mehr oder weniger helles strohgelb, bisweilen mit grünlichen Reflexen
- Geruch: angenehm, fein, elegant
- Geschmack: harmonisch, zart, schmackhaft, wohlschmeckend
- Alkoholgehalt: mindestens 10,5 % Vol.
- Säuregehalt: mind. 4,5 g/l
- Trockenextrakt: mind. 15,0 g/l
Contea di Sclafani Rosato
- Farbe: mehr oder weniger blassrosa
- Geruch: angenehm, fein, fruchtig, charakteristisch
- Geschmack: trocken, harmonisch, zart
- Alkoholgehalt: mindestens 10,5 % Vol.
- Säuregehalt: mind. 4,5 g/l
- Trockenextrakt: mind. 15,0 g/l
Contea di Sclafani Rosso
- Farbe: mehr oder weniger intensiv rubinrot, bisweilen mit violetten Reflexen
- Geruch: angenehm, fein, weinig, mit typischen Aromen
- Geschmack: trocken, harmonisch, vollmundig
- Alkoholgehalt: mindestens 11,0 % Vol.
- Säuregehalt: mind. 4,5 g/l
- Trockenextrakt: mind. 21,0 g/l
Literatur
- Valeria Camaschella (Hrsg.): Lexikon der italienischen Weine – Sämtliche DOCG- & DOC-Weine. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2002, ISBN 3-7742-0756-9, S. 280.
Einzelnachweise
- Provvedimenti generali relativi ai Disciplinari consolidati dei vini DOP e IGP italiani. (PDF) politicheagricole.it (Italienisches Landwirtschaftsministerium), 27. November 2017, abgerufen am 26. Juni 2018 (italienisch, Download-Seite mit allen konsolidierten Spezifikationen italienischer DOP- und IGP-Weine).
- Durchführungsbeschluss der Kommission vom 22. Februar 2019 über die Veröffentlichung eines Antrags auf Änderung der Produktspezifikation eines Namens im Weinsektor gemäß Artikel 105 der Verordnung (EU) Nr. 1308/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates im Amtsblatt der Europäischen Union