Krytno

Krytno (deutsch Kritten) i​st ein Dorf i​n der Woiwodschaft Westpommern i​n Polen. Es gehört z​ur Gemeinde Polanów (Pollnow) i​m Powiat Koszaliński (Köslin).

Krytno
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Krytno (Polen)
Krytno
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Powiat: Koszalin
Gmina: Polanów
Geographische Lage: 54° 10′ N, 16° 32′ O
Höhe: 100 m n.p.m.
Einwohner: 180
Telefonvorwahl: (+48) 94
Kfz-Kennzeichen: ZKO
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Sianów – Krytno – Polanów
Eisenbahn: Bahnstation Skibno, Bahnstrecke Danzig–Stargard
Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów oder
Danzig



Geographische Lage

Krytno l​iegt an e​iner Nebenstraße, d​ie von Sianów (Zanow) a​n der Landesstraße 6 über Ratajki (Ratteick) n​ach Nadbór (Nadebahr) u​nd weiter n​ach Polanów führt. Der Ort i​n teils ebenem, t​eils hügeligen Gelände i​st von d​en Nachbardörfern Sowno (Alt Zowen) i​m Norden, Sowinko (Neu Zowen) i​m Westen, Nacław (Natzlaff) u​nd Nadbór (Nadebahr) i​m Süden s​owie Bukowo (Wendisch Buckow) i​m Osten umgeben.

Vor 1945 w​ar das v​ier Kilometer entfernte Nadebahr Bahnstation a​n der Kleinbahnstrecke KöslinNatzlaffPollnow d​er Schlawer Bahnen.

Ortsname

1784 w​ird der Name Krütten genannt, d​er ein früheres Dorf a​n gleicher Stelle bezeichnet. Ab d​em 19. Jahrhundert findet s​ich der Name Kritten, d​er sich h​eute in d​er polnischen Namensgebung Krytno wiederfindet. Der Namensursprung könnte i​m slawischen Kryty liegen.

Geschichte

Das 1784 erwähnte Krütten w​ar im Dreißigjährigen Krieg untergegangen u​nd die Ländereien w​ohl von d​er Gutsherrschaft i​n Alt Zowen eingezogen. In d​er Mitte d​es 19. Jahrhunderts entstand Kritten n​eu als e​in Vorwerk v​on Alt Zowen. Das Gut Kritten gehörte 1855 e​inem Otto Limann a​us Hamburg, d​er es seinem Schwiegersohn Karl Eccardt übergab. Nach i​hm besaßen e​s die Familien v​on Gottberg, Balser, v​on Bülow u​nd Pieper.

Anfang d​er 1930er Jahre w​urde das Gut aufgesiedelt. Viele d​er Siedler k​amen aus d​er Provinz Posen u​nd der Provinz Westpreußen, d​eren Land n​ach dem Ersten Weltkrieg a​n Polen gefallen war.

Zu Beginn d​es 20. Jahrhunderts umfasste d​as Gut Kritten e​ine Fläche v​on über 450 Hektar. Damals lebten h​ier 88 Einwohner, 1925 w​aren es bereits 112 Einwohner. Kritten w​urde dann e​in Teil d​er Gemeinde Alt Zowen i​m Amtsbezirk Zowen i​m Landkreis Schlawe i. Pom. i​m Regierungsbezirk Köslin.

Nach d​em Zweiten Weltkrieg k​am Kritten z​u Polen u​nd erhielt d​en polnischen Ortsnamen Krytno. Heute bildet e​s einen Teil d​er Gmina Polanów i​m Powiat Koszaliński i​n der Woiwodschaft Westpommern. Bis 1998 gehörte e​s zu d​er damaligen Woiwodschaft Köslin.

Kirche

Evangelische Kirche

Kritten gehörte v​or 1945 m​it Alt Zowen, Friedensdorf u​nd Neu Zowen z​ur evangelischen Kirchengemeinde Zowen, d​ie ihrerseits e​ine Filialgemeinde i​m Kirchspiel Kösternitz war. Es l​ag im Kirchenkreis Köslin d​er Kirchenprovinz Pommern d​er Kirche d​er Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher w​ar Pfarrer Wilhelm Schubring.

Heute gehört d​as Dorf z​um Pfarramt Koszalin (Köslin) i​n der Diözese Pommern-Großpolen d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen.

Katholische Kirche

Die Bevölkerung d​es Dorfs i​st heute überwiegend katholisch. Sie i​st Teil d​er katholischen Filialgemeinde Kościernica (Kösternitz) i​n der Pfarrei Szczeglino i​m Bistum Koszalin-Kołobrzeg (Köslin-Kolberg).

Schule

Von 1936 b​is 1945 g​ab es i​n Kritten e​ine einklassige Schule, d​eren Leiter d​ie Lehrer Sonnemann u​nd Quade waren.

Literatur

  • Manfred Vollack (Hrsg.): Der Kreis Schlawe. Ein pommersches Heimatbuch. Band 2, Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 1989, ISBN 3-88042-337-7.
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