Centime
Ein Centime (/sɑ̃tˈiːm/, französisch für Hundertstel, von französisch cent /sɑ̃/ „hundert“) ist in vielen, vor allem französisch sprechenden Ländern die kleinste Währungseinheit (ein Hundertstel der jeweiligen Basiseinheit, vor allem ein Hundertstel Franc). Die Abkürzung ist meist Ct., auch c und CT, für den Plural Centimes cts oder auch C.[1]
Die Geschichte des Centimes begann 1795, als in Frankreich mit dem Franc eine Dezimalwährung eingeführt wurde, der in 100 Centimes und anfänglich auch – parallel dazu – in 10 Décimes unterteilt war. Zahlreiche andere Staaten übernahmen dieses System, darunter die Staaten der Lateinischen Münzunion und viele französische Kolonien sowie Staaten der Zentralafrikanischen Wirtschafts- und Währungsgemeinschaft.
Der Centime wird in folgenden Ländern benutzt (in Klammern der Name der Basiseinheit):
- Äquatorialguinea (CFA-Franc BEAC)
- Burundi (Burundi-Franc)
- Demokratische Republik Kongo (Kongo-Franc)
- Dschibuti (Dschibuti-Franc)
- Algerien (Algerischer Dinar)
- Haiti (Gourde)
- Komoren (Komoren-Franc)
- Marokko (Marokkanischer Dirham)
- Ruanda (Ruanda-Franc)
- Schweiz, als französische Bezeichnung für den Rappen (Schweizer Franken)
Bis zur Einführung des Euros (1999/2002) war der Centime die kleine Währungseinheit in
- Belgien (Belgischer Franken)
- Frankreich mit Monaco und Andorra (Französischer Franc) und
- Luxemburg (Luxemburgischer Franc).
Der Eurocent wird auch heute noch in französischsprachigen Ländern als „Centime“ bezeichnet.
Früher gab es Centimes außerdem noch in
- Mali (Franc, bis 1984) und
- Madagaskar (Franc, bis 2005)
Einzelnachweise
- Helmut Kahnt, Bernd Knorr: Alte Maße, Münzen und Gewichte. Ein Lexikon. Bibliographisches Institut, Leipzig 1986, Lizenzausgabe Mannheim/Wien/Zürich 1987, ISBN 3-411-02148-9, S. 375–380.