Catrai Caraic
Catrai Caraic (Catrai-Craic, Katrai Kraik) ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Letefoho (Gemeinde Ermera). Die Angehörigen der Aldeia Catrai Caraic kamen fast alle in Folge der indonesischen Besetzung 1978 ums Leben.
Catrai Caraic | |||
Daten | |||
Fläche | 17,38 km²[1] | ||
Einwohnerzahl | 2.659 (2015)[1] | ||
Chefe de Suco | Carlos do Conceição Soares (Wahl 2016) | ||
Aldeias | Einwohner (2015)[1] | ||
Baulisuria | 232 | ||
Colo Coli | 180 | ||
Hatudmei | 170 | ||
Hatugeo | 659 | ||
Hatulete | 343 | ||
Leburema | 18 | ||
Manturai | 674 | ||
Manucoliria | 153 | ||
Mausormata | 230 | ||
|
Geographie
Catrai Caraic | ||
---|---|---|
Orte | Position[2] | Höhe |
Baulisuria | 8° 53′ S, 125° 26′ O | 1792 m |
Colo Coli | 8° 53′ S, 125° 26′ O | 2079 m |
Hatudmei | 8° 54′ S, 125° 26′ O | 2079 m |
Hatulete | 8° 53′ S, 125° 26′ O | 2079 m |
Lumutou | 8° 52′ S, 125° 26′ O | ? |
Manturai | 8° 53′ S, 125° 26′ O | ? |
Manucoliria | 8° 52′ S, 125° 28′ O | ? |
Manukoliria | 8° 53′ S, 125° 26′ O | 2096 m |
Mealumu | 8° 53′ S, 125° 26′ O | 2180 m |
Vor der Gebietsreform 2015 hatte Catrai Caraic eine Fläche von 29,24 km².[3] Nun sind es 17,38 km².[1] Der Suco liegt im Süden des Verwaltungsamts Letefoho. Nördlich liegt der Suco Ducurai, nordwestlich der Suco Haupu und westlich die Sucos Catraileten und Lauana. Im Süden grenzt Catrai Caraic an das Verwaltungsamt Atsabe mit seinem Suco Baboi Leten und im Osten an die zur Gemeinde Ainaro gehörenden Verwaltungsämter Maubisse mit dem Suco Liurai und Hatu-Builico mit seinem Suco Nuno-Mogue. Im Grenzgebiet zu Ducurai entspringt der Fluss Ladibau, der entlang der Grenze nach Westen fließt. Gleiches gilt für den Fluss Coulala, der einem Teil der Grenze zu Baboi Leten bildet.[4]
Nah der Westgrenze liegen die Dörfer Lumutou (Lumotou), Baulisuria (Baulesiria), Manturai, Mealumu (Meallumu), Manukoliria, Colo Coli (Kolkoli), Hatulete und Hatudmei (Hatumede). An der Nordgrenze liegt nah dem Ladibau der Ort Manucoliria. Grundschulen gibt es in Hatuhede, Manucoliria, Manukoliria und Lumutou.[5] Die Ortschaften liegen zum Teil auf Meereshöhen von über 2000 m, da sich bis hierher die Ausläufer der Ramelau-Berge erstrecken, dessen Spitze der Tatamailau im Nachbarverwaltungsamt Atsabe bildet, Osttimors höchster Berg mit 2963 m.
Im Suco befinden sich die neun Aldeias Baulisuria, Colo Coli, Hatudmei, Hatugeo, Hatulete, Leburema, Manturai, Manucoliria und Mausormata.[6]
Einwohner
Im Suco leben 2659 Einwohner (2015), davon sind 1312 Männer und 1347 Frauen. Die Bevölkerungsdichte beträgt 153,0 Einwohner/km². Im Suco gibt es 470 Haushalte.[1] Fast 96 % der Einwohner geben Mambai als ihre Muttersprache an. Über 3 % sprechen Tetum Prasa.[7]
Geschichte
Am 18. Mai 1978 wurde die Widerstandsbasis (base de apoio) in Catraileten von den Indonesiern eingekreist und zerstört. Diejenigen, die entkommen waren, flohen nach Lesemau, wo sie nur wenig Nahrung in den Wäldern finden konnten. Indonesische Flugzeuge versprühten Giftstoffe, die sich auf essbare Pflanzen legte und in das Trinkwasser gelangte. Etwa 400 Menschen starben, weil sie das vergiftete Wasser tranken oder Wildpflanzen aßen. Selbst Knollen, die 15 cm unter der Oberfläche wuchsen waren vergiftet. Von den Angehörigen der Aldeia Catrai Caraic starben alle bis auf eine Frau und ihre Enkelin.[8] Die Überlebenden flohen weiter nach Hatulete. Dort wurden sie schließlich vom indonesischen Bataillon 512 und Angehörigen der Zivilverteidigung (Hansip) gefangen genommen und in das Internierungslager im Ort Letefoho gebracht.[8]
Politik
Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Eugenio Soares zum Chefe de Suco gewählt.[9] Bei den Wahlen 2009 gewann Carlos do Conceição Soares.[10] Bei den Wahlen 2016 wurde er in seinem Amt bestätigt.[11]
Weblinks
- Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Catrai Caraic (tetum; PDF; 8,5 MB)
- Ergebnisse des Zensus 2015 für den Suco Catrai Caraic (tetum; PDF)
- Seeds of Life: Suco information sheets Letefoho (tetum)
Einzelnachweise
- Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
- Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
- Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento des Originals vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
- Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
- UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento des Originals vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 584 kB)
- Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
- Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Catrai Caraic (tetum; PDF; 8,5 MB)
- CAVR Chega Files: Part 7.3: Forced Displacement and Famine (Memento des Originals vom 28. November 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 1,3 MB)
- Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.