Bystryzja (Nadwirna)
Bystryzja (ukrainisch Бистриця; russisch Быстрица Bystriza, polnisch Rafajłowa) ist ein Dorf in der ukrainischen Oblast Iwano-Frankiwsk mit etwa 1000 Einwohnern (2001).[1]
Bystryzja | |||
Бистриця | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Iwano-Frankiwsk | ||
Rajon: | Rajon Nadwirna | ||
Höhe: | 777 m | ||
Fläche: | 2,1 km² | ||
Einwohner: | 1.068 (2001) | ||
Bevölkerungsdichte: | 509 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 78436 | ||
Vorwahl: | +380 3475 | ||
Geographische Lage: | 48° 28′ N, 24° 15′ O | ||
KOATUU: | 2624080601 | ||
Verwaltungsgliederung: | 2 Dörfer, 2 Ansiedlungen | ||
Adresse: | 78436 с. Бистриця | ||
Website: | Webseite des Gemeinderates | ||
Statistische Informationen | |||
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Bystryzja ist das administrative Zentrum der gleichnamigen, 17,8 km² großen[2] Landratsgemeinde, zu der noch das Dorf Klympuschi (Климпуші, ⊙) mit etwa 120 Einwohnern sowie die Ansiedlungen Shary mit etwa 30 Einwohnern und Prytschil (Причіл, ⊙) mit etwa 15 Einwohnern gehören.
Geographische Lage
Die Ortschaft liegt im Gorgany, einem Gebirgszug der Waldkarpaten, auf einer Höhe von 777 m am Ufer der Bystryzja Nadwirnjanska (Бистриця Надвірнянська). Bystryzja befindet sich im Westen des Rajon Nadwirna 31 km südwestlich vom Rajonzentrum Nadwirna. Im Dorf beginnt die Territorialstraße T–09–06, die bis ins Stadtzentrum des 65 km nordöstlich liegenden Oblastzentrums Iwano-Frankiwsk führt.
Südöstlich der Ortschaft liegt der 1371 m hohe Dowha mit dem Wintersport-Resort Bukowel.
Geschichte
Das erstmals 1819 schriftlich erwähnte Dorf[3] hieß bis 1946 Rafajlowa (Рафайлова).[4] Vor dem Ersten Weltkrieg lag das Dorf im Bezirk Nadwórna des österreichischen Kronlandes Galizien und Lodomerien.
Während des Ersten Weltkriegs fand bei der Ortschaft vom 23. bis 24. Januar 1915 die Schlacht bei Rafajłowa zwischen der auf Österreichisch-ungarischer Seite stehenden, siegreichen Truppen der II. Brigade der Polnischen Legionen und der Russischen Armee statt.
Nach diesem Krieg wurde das Dorf der Zweiten Polnischen Republik zugeschlagen und in die Woiwodschaft Stanislau eingegliedert. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam das Dorf an die Ukrainische SSR innerhalb der Sowjetunion. Nach deren Zerfall 1991 ist Bystryzja Bestandteil der unabhängigen Ukraine.
Zwischen 1897 und 1968 führte die, vom Bahnhof Nadwirna an der Bahnstrecke Sighetu Marmației–Iwano-Frankiwsk ausgehende Waldbahn Nadwirna durch das Bystryzjatal nach Bystryzja.[5]
Weblinks
- Rafajłowa. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 9: Poźajście–Ruksze. Walewskiego, Warschau 1888, S. 488 (polnisch, edu.pl).
- Seite zum Dorf Bystryzja (ukrainisch)
Einzelnachweise
- Ortswebseite auf der offiziellen Webpräsenz der Werchowna Rada; abgerufen am 29. Januar 2019 (ukrainisch)
- Webseite der Landratsgemeinde auf der offiziellen Webpräsenz der Werchowna Rada; abgerufen am 29. Januar 2019 (ukrainisch)
- Bystryzja auf karpaty.info; abgerufen am 29. Januar 2019 (ukrainisch)
- Ortsgeschichte Bystryzja in der Geschichte der Städte und Dörfer der Ukrainischen SSR; abgerufen am 29. Januar 2019 (ukrainisch)
- https://narrow.parovoz.com/UAIF.php