Bramel
Bramel ist eine Ortschaft in der Einheitsgemeinde Schiffdorf im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven.
Bramel Gemeinde Schiffdorf | ||
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Höhe: | 0 m ü. NHN | |
Fläche: | 15,5 km²[1] | |
Einwohner: | 711 (30. Jun. 2020)[2] | |
Bevölkerungsdichte: | 46 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. März 1974 | |
Postleitzahl: | 27619 | |
Vorwahl: | 04706 | |
Lage von Bramel in Niedersachsen | ||
Bramel in der Einheitsgemeinde Schiffdorf |
Geografie
Lage
Der Ort liegt an der Kreisstraße 60 zwischen den Ortschaften Schiffdorf und Elmlohe und befindet sich südlich von der Geeste und der Geesteniederung, auch Brameler Polder genannt.
Nachbarorte
Spaden | LavenWehden | Elmlohe (Stadt Geestland) Elmlohe – Ortsteil Marschkamp (Stadt Geestland) Kührstedt (Stadt Geestland) |
Ortschaft Schiffdorf | Sellstedt |
(Quelle:[3])
Geschichte
Das Dorf gehörte ursprünglich zum Vieland, einem Gerichtsbezirk und späteren Amt, dem auch Schiffdorf, Wulsdorf und Geestendorf angehörten. Von 1779 bis 1831 gehörte Bramel dann zum Amt Stotel-Vieland, welches schließlich in das Amt Lehe übergegangen ist. Von 1885 bis 1932 gehörte Bramel zum Kreis Geestemünde, ab 1932 zum Landkreis Wesermünde und ab 1977 zum heutigen Landkreis Cuxhaven. Die Gemarkung Bramel wurde 1876 gebildet. Bereits seit 1840 war das Haufendorf eine Landgemeinde, die 1971 bis 1974 ein Teil der Samtgemeinde Geesteort war.
Ortsname
Der Name Bramel ist 1185 erstmals, sowie 1202, 1218 und 1280 noch als Bramelo, 1245 und später als Bramell urkundlich nachweisbar.[2] Der Name Bramelo setzt sich aus den Einzelwörtern „brah“ für Ginster und „loh“ für Hain zusammen, was so viel wie „Ginsterhain“ bedeutet.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen vom 1. März 1974 wurde Bramel in die Einheitsgemeinde Schiffdorf eingegliedert.[4]
Politik
Ortsrat
Der Ortsrat setzt sich aus fünf Ratsmitgliedern der folgenden Parteien zusammen:[13]
- CDU: 3 Sitze
- SPD: 1 Sitz
- Gruppe Freie Bürger: 1 Sitz
(Stand: Kommunalwahl 12. September 2021)
Ortsbürgermeisterin
Die Ortsbürgermeisterin von Bramel ist Marlies Stuthmann (CDU). Ihre Stellvertreter sind Sarah Ohlberger (CDU) und Henning Stender (CDU).[13]
Wappen
Der Entwurf des Kommunalwappens von Bramel stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Albert de Badrihaye, der zahlreiche Wappen im Landkreis Cuxhaven erschaffen hat.[14]
Blasonierung: „In Grün über silbernem Wellenbalken ein silberner Turm mit rotem Dach.“[14] | |
Wappenbegründung: Der silberne Wellenbalken in Grün weist auf die Geeste und deren Marsch hin, der Turm auf den aus dem 13. Jahrhundert stammenden Glockenturm. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Die evangelische Dreikönigskirche ist eine gotische Saalkirche aus verputzten Backsteinen. Der Kern des Gebäudes stammt aus dem 13. Jahrhundert. 1774 erfolgte ein umfassender Umbau. Abseits steht ein Glockenturm des Parallelmauertyps, der um 1005 erbaut und 1776 umgebaut worden sein soll.
- Heimathaus des Heimatvereins Bramel
Denkmäler
In Bramel steht ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen und Vermissten aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg.[15][16]
Vereine und Verbände
- Brameler Pfoten e. V.
- DRK – Ortsverein Schiffdorf/Bramel
- Fußball Förderverein Bramel e. V.
- Heimatverein Bramel „De Vielanders“ e. V.
- Jagdgenossenschaft Bramel
- Landjugend Bramel
- Reservistenkameradschaft 34
- Schützenverein Bramel e. V.
- Theatergruppe Bramel
- TSV Bramel e. V.
Wirtschaft und Infrastruktur
Öffentliche Einrichtungen
- Freiwillige Feuerwehr
- Jugendfeuerwehr
- Kindergarten
- Sportplatz des TSV Bramel
- Mehrzweckhalle
- Schießsportanlage des Schützenvereins Bramel
Verkehr
Seit Anfang der 1930er-Jahre gibt es eine Autobuslinie der Straßenbahn Bremerhaven-Wesermünde A.-G. Der Firmenname wurde 1947 in Verkehrsgesellschaft Bremerhaven AG (VGB) geändert.
Die Buslinie 507 fährt ab Bramel über Schiffdorf und Bremerhaven nach Spaden.[17]
Das Anrufsammeltaxi ergänzt das Angebot.
Persönlichkeiten
Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen
- Bartelt Immer (* 1956), Orgelbaumeister aus Ostfriesland, er restaurierte 2018 die Orgel der örtlichen Dreikönigskirche
Sagen und Legenden
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(Quelle:[18])
Literatur
- Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen: Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. Band 27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X, S. 4 ([Digitalisat (Memento vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431 kB; abgerufen am 23. Oktober 2019]).
- Ulrich Euent: Sterndeuter, Magier, Weise. Die Heiligen Drei Könige in Geschichte und Gegenwart. In: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. (Hrsg.): Niederdeutsches Heimatblatt. Nr. 793. Nordsee-Zeitung GmbH, Bremerhaven Januar 2016, S. 2–3 (Digitalisat [PDF; 1,5 MB; abgerufen am 9. September 2019]).
Weblinks
Einzelnachweise
- Laut Gemeinde Schiffdorf, August 2017
- Geschichte von Bramel. In: Website Gemeinde Schiffdorf. 30. Juni 2020, abgerufen am 20. Juli 2020.
- Übersichtskarte Landkreis Cuxhaven. (Nicht mehr online verfügbar.) In: cuxland-gis.landkreis-cuxhaven.de. November 2016, archiviert vom Original am 11. Dezember 2019; abgerufen am 25. September 2020.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 249.
- Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Geestemünde. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 14. März 2021, abgerufen am 29. März 2021.
- Michael Rademacher: Landkreis Wesermünde. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006 (Siehe unter: Nr. 11).
- Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 192 (Digitalisat).
- Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1971 (Bevölkerungsstand: 27. Mai 1970, Gebietsstand 1. Januar 1971). W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1971, S. 104 (Digitalisat).
- Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 47, Landkreis Wesermünde (Digitalisat [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 24. August 2021]).
- Informationen für Bürger und Gäste der Gemeinde Schiffdorf. (PDF; 5,2 MB) In: total-lokal.de. 31. März 2007, S. 10, abgerufen am 21. Dezember 2019.
- Einwohnerzahl der Ortschaft Bramel. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Website Gemeinde Schiffdorf. 30. November 2014, archiviert vom Original am 1. Januar 2015; abgerufen am 20. Juli 2020.
- Einwohnerzahl der Ortschaft Bramel. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Website Gemeinde Schiffdorf. 31. Juli 2017, archiviert vom Original am 24. August 2017; abgerufen am 20. Juli 2020.
- Ortsrat Bramel. In: Website Gemeinde Schiffdorf. Abgerufen am 27. Dezember 2021.
- Landkreis Wesermünde (Hrsg.): Wappen des Landkreises Wesermünde. Grassé Offset Verlag, Bremerhaven/Wesermünde 1973, OCLC 469321470 (201 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 23. Oktober 2021]).
- Grabsteine – Friedhof Bramel (Schiffdorf) – Kriegerdenkmal. In: grabsteine.genealogy.net. 2009, abgerufen am 30. Mai 2021.
- Gefallenendenkmal – Schiffdorf-Bramel, Landkreis Cuxhaven, Niedersachsen. In: Onlineprojekt Gefallenendenkmäler. Juni 2009, abgerufen am 30. Mai 2021.
- Paul Homann: Bremerhavens Streckennetze (ÖPNV) vom 26. Juni 1881 bis 27. August 2020. (PDF; 2,7 MB) In: Website BremerhavenBus. 27. August 2020, S. 21, 25, 109 (Lesezeichen 15. Mai 1931, 15. Oktober 1947, 27. August 2020), archiviert vom Original am 28. August 2020; abgerufen am 25. September 2020 (Der Link wird fortfolgend durch Fahrplanänderungen aktualisiert bzw. deaktiviert).
- Eberhard Michael Iba, Heide Gräfing-Refinger: Hake Betken siene Duven. Das große Sagenbuch aus dem Land an Elb- und Wesermündung. Hrsg.: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen des Heimatbundes der Männer vom Morgenstern. Band 16). 3. Auflage. Eigenverlag, Bremerhaven 1999, ISBN 3-931771-16-4, S. 180–190.