Blunderbuss

Blunderbuss ist das erste Soloalbum von Jack White, welches am 23. April 2012 unter Whites eigenem Label Third Man Records in Zusammenarbeit mit XL REcordings und Columbia Records veröffentlicht wurde. Das Album kam als MP3, CD und Vinyl heraus. Im Jahr 2011 komponierte White alle Stücke des Albums, nahm sie auf und produzierte sie. Bei Billboard 200 debütierte das Album auf Platz 1 und verkaufte sich in der ersten Woche 138.000 Mal.

Entstehung und Veröffentlichung

Nach der Auflösung der White Stripes, begann White im zweiten Halbjahr des Jahres 2011 mit Aufnahmen im Studio für ein Soloalbum. White spielte dabei einen Großteil der Instrumente selbst ein,[1] lud sich aber verschiedene Gastmusiker ein, mit denen die Stücke erst entstanden.[2] Mit Love Interruption, Sixteen Saltines und Freedom at 21 wurden vorab drei Singles veröffentlicht, bevor das Album am 20. April 2012 veröffentlicht wurde.[2] Bereits am 16. April stellte Third Man Records das Album auf iTunes zum kostenlosen Anhören zur Verfügung, herunterladen konnte man das Album jedoch nicht.[3]

Titelliste

  1. Missing Pieces – 3:27
  2. Sixteen Saltines – 2:37
  3. Freedom At 21 – 2:51
  4. Love Interruption – 2:38
  5. Blunderbuss – 3:06
  6. Hypocritical Kiss – 2:50
  7. Weep Themselves To Sleep – 4:19
  8. I'm Shakin' – 3:00
  9. Trash Tongue Talker – 3:20
  10. Hip (Eponymous) Poor Boy – 3:03
  11. I Guess I Should Go To Sleep – 2:37
  12. On And On And On – 3:55
  13. Take Me With You When You Go – 4:10

Chartplatzierungen

In der Schweiz,[6] dem flämischen Teil Belgiens,[9] den Vereinigten Staaten[8] sowie Großbritannien[7] stand das Album an der Spitze der jeweiligen Album-Charts. Platz zwei konnte in Norwegen,[10] Australien[11] und Neuseeland[12] erreicht werden, Platz drei in Deutschland,[4] Österreich[5] und Dänemark.[13] Weitere Top-Ten-Platzierungen gab es in den Niederlanden,[14] Frankreich[15] und Portugal.[16] Auch in Italien,[17] dem wallonischen Teil Belgiens[18] sowie Spanien[19] erreichte das Album die Chart, kam aber nicht unter die besten zehn.

Rezension

Jakob Biazza hörte das Album für den Focus und urteilte: „Es klingt, wie die Stones klängen, schrieben sie noch kompromisslos getriebene Musik: Roh, bis auf das Essentielle (manchmal beinahe das Existentielle), das musikalische Skelett abgemagert, dennoch in den genau richtigen Momenten von erhabener Wucht und markerschütterndem Drang. [...] Es gibt kaum Firlefanz. Wenn ein Instrument einsetzt, hat es absoluten Raum, unbedingte Bedeutung. Ob das beim Titelsong ein einfühlsames Pedal-Steel ist, oder beim einzigen Cover, Rudolph Toombs „I’m Shakin‘“, eines von Whites unnachahmlich krächzenden Zerr-Riffs: Was es auf das Album geschafft hat, brauchte es auch. Fehlte es: es würde fehlen. Großes Kino im kleinen Saal ist das.“[20]

Edo Reents von der FAZ schrieb: „„Blunderbuss“ ist nur bedingt eine große Platte. Allzu deutlich ist ihr der Wille abzulauschen, dem Rock’n’Roll noch einmal Leben einzuhauchen und ihn dabei in seine Bestandteile zu zerlegen. Dies tut Jack White allerdings mit einer solchen Entschlossenheit, dass man zunächst nicht weiß, was man sagen und mehr bewundern soll: die Virtuosität, mit der er jedes Untergenre – ob Country, Blues oder eben auch Heavy Metal – bedient und die mehr ist als bloße Fingerfertigkeit; oder die Tatsache, dass er so etwas gewissermaßen zum Zeitvertreib tut?“[21]

Michael Schuh von laut.de vergibt vier von fünf Sternen. Er lobt vor allem die Kreativität von Jack White und meint, dass sich das Album wie ein folkiges Coveralbum von White-Stripes-Liedern anhöre.[2]

Einzelnachweise

  1. Beteiligte Musiker an Blunderbuss. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 7. September 2012
  2. Michael Schuh: Wie ein Folk-Coveralbum alter White Stripes-Klassiker. Auf: laut.de. Abgerufen am 7. September 2012
  3. iTunes stream of Blunderbuss, release week shows and American Express Unstaged. (Memento des Originals vom 24. Juli 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/thirdmanrecords.com Auf: thirdmanrecords.com (englisch), 16. April 2012. Abgerufen am 7. September 2012
  4. Jack White in den deutschen Album-Charts (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/musicline.de
  5. Jack White in den österreichischen Charts
  6. Jack White in den Schweizer Charts
  7. Jack White in den britischen Charts
  8. Jack White in den US-amerikanischen Album-Charts
  9. Jack White in den flämischen Charts
  10. Jack White in den norwegischen Charts
  11. Jack White in den australischen Charts
  12. Jack White in den neuseeländischen Charts
  13. Jack White in den dänischen Charts
  14. Jack White in den niederländischen Charts
  15. Jack White in den französischen Charts
  16. Jack White in den portugiesischen Charts
  17. Jack White in den italienischen Charts
  18. Jack White in den wallonischen Charts
  19. Jack White in den spanischen Charts
  20. Jakob Biazza: Jack White sollte die Rolling Stones retten, Artikel auf focus.de vom 20. April 2012, abgerufen am 2. September 2012.
  21. Edo Reents: Seine hyperkritischen Küsse, Artikel vom 4. Mai 2012 auf faz.de, abgerufen am 2. September 2012.
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