Beuren (Eifel)
Beuren in der Eifel ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Ulmen an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Cochem-Zell | |
Verbandsgemeinde: | Ulmen | |
Höhe: | 420 m ü. NHN | |
Fläche: | 10,67 km2 | |
Einwohner: | 407 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 38 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56825 | |
Vorwahl: | 02675 | |
Kfz-Kennzeichen: | COC, ZEL | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 35 008 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Marktplatz 1 56766 Ulmen | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Karl-Peter Uebereck | |
Lage der Ortsgemeinde Beuren im Landkreis Cochem-Zell | ||
Geographie
Zu Beuren gehören auch die Wohnplätze Beurenermühle und Peltzerhaus.[2] An Beuren grenzen im Uhrzeigersinn die Ortsgemeinden Kliding, Bremm, Sankt Aldegund, Alf, Bengel, Hontheim und Bad Bertrich.
Ende der 1960er Jahre plante RWE das große Pumpspeicherwerk Bremm. Dessen sechs Kilometer langer Obersee im unmittelbar westlich gelegenen Erdenbachtal und der kleinere Untersee im östlichen Ellerbachtal hätten den Höhenzug mit Urschmitt, Kliding und Beuren im Verlauf der Landesstraße 106 in markanter Weise zu beiden Seiten begrenzt.
Geschichte
Abgesehen von Spuren aus römischer Zeit und einem nicht eindeutigen Buriae im Moselgau wird mutmaßlich Beuren zusammen mit Gevenich und Weiler urkundlich 1017 durch Poppo von Babenberg (Trierer Erzbischof und Kurfürst 1016–1047) erwähnt ("... Wilre, Sueuinicha, Beura ...").[3] Forst- und Landwirtschaft waren immer die wichtigsten Wirtschaftsfaktoren Beurens. Die fürstlichen Besitzverhältnisse innerhalb der Gemeinde waren früher komplex. Teile gehörten Kurtrier, Kloster Stuben, den Herren von Bassenheim, Pyrmont und Winneburg. 1543 wurde ein Pyrmonter Hof im Besitz des Freiherrn Friedrich von Eltz-Pyrmont genannt, 1550 und 1562 ein Stubener Hof der vermutlich an den Kurfürsten von Trier verkauft wurde. 1585 wird ein Hof des Kurfürsten von Trier erwähnt. 1622 ist der Pyrmonter Hof im Besitz des Freiherrn Damian Waldbott v. Bassenheim.[4]
„Im Jahre 1780 besaßen die Kurfürstliche Hofkammer zwei Höfe des Klosters Stuben, der Graf von Bassenheim und der Freiherr von Wiltberg jeder einen Hof und das seminarium St. Banthi zu Trier Hofgüter zu Beuren. Von dem Zehnten bezog der Domprobst zu Trier zwei Theile, der dritte Theil wurde in acht kleine Theile getheilt, welche unter der Kurfürstlichen Hofkammer, dem Freiherrn von Landenberg, dem Rektor zu Driesch, dem St. Simeonsstift, dem Grafen von Metternich und der Kellnerei zu Ulmen nach bestimmten Sätzen vertheilt wurden.“[5]
1794 erfolgte die Besetzung durch die französische Revolutionsarmee. In dem Zug wurde Beuren, ursprünglich ein Fillialort von Bremm, von 1806 bis 1863 der Pfarrei Urschmitt zugeschlagen. 1815 wurde der Ort auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. 1834 vernichtete ein Großbrand fast das ganze Dorf, in der Folge wanderten viele Beurener Bürger aus.[6] Seit 1946 ist er Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Beuren besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[7]
Bürgermeister
Karl-Peter Uebereck wurde am 13. April 2006 Ortsbürgermeister von Beuren.[8] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 76,05 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[9]
Siehe auch
Weblinks
- Website der Ortsgemeinde Beuren
- Literatur über Beuren in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2020[Version 2022 liegt vor.]. S. 33 (PDF; 1 MB).
- Alfons Friderichs: Urkunden und Regesten der Städte, Gemeinden, Burgen, Klöster, Mühlen und Höfe im Kreis Cochem-Zell bis 1900. Kilomedia Verlag, Trier 2009, S. 73 ff.
- Elmar Rettinger (Bearb.): Historisches Ortslexikon Rheinland-Pfalz. Band 1: Ehemaliger Landkreis Cochem. Hrsg.: Alois Gerlich (= Geschichtliche Landeskunde. Band 27). Steiner Verlag, Wiesbaden 1985, S. 13.
- Johann Friedrich Schannat, Georg Bärsch: Eiflia Illustrata oder geographische und historische Beschreibung der Eifel, 3. Band, I. Abteilung, 1. Abschnitt. Verlag Jakob Anton Mayer, Aachen und Leipzig 1852, S. 294.
- Emigrants from Beuren, Filz, Gillenbeuren, Kliding, Urschmitt, Schmitt, Wollmerath. Abgerufen am 20. Februar 2020 (englisch, Familienforschung Ursula Buchholz, Bergheim).
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
- Gemeinderat Beuren traf sich zur ersten Sitzung. In: Vulkan Echo, Ausgabe 27/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 11. Oktober 2020.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Ulmen, Verbandsgemeinde, dritte Ergebniszeile. Abgerufen am 11. Oktober 2020.