Betzenhausen
Betzenhausen ist ein aus den beiden Bezirken Alt-Betzenhausen im Westen und Betzenhausen-Bischofslinde im Osten gebildeter westlicher Stadtteil von Freiburg im Breisgau.
Freiburg im Breisgau | |
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Stadtkreis Freiburg im Breisgau (FR) Baden-Württemberg, Deutschland | |
Basisdaten | |
Stadtteil von Freiburg | |
Stadtteilnummer: | 53 |
Gliederung: | 2 Bezirke: 531 Betzenhsn.-Bischofslinde 532 Alt-Betzenhausen |
eingemeindet am: | 1. Januar 1908 |
Geografische Lage: | 48° 0′ 30″ N, 7° 49′ 0″ O |
Höhe: | 250 m ü. NN |
Fläche: | 2,20 km² |
Einwohner: | 14.529 (31.12.2017) |
Bevölkerungsdichte: | 6604 Einwohner je km² |
Ausländeranteil: | 22 % |
Postleitzahl: | 79110, 79114 |
Vorwahl: | 0761 |
Nachbarstadtteile sind Mooswald im Norden, der Stühlinger im Osten, Weingarten im Süden und Lehen im Westen.
Geschichte
Zum ersten Mal schriftlich erwähnt wurde Betzenhausen in einer Schenkungsurkunde von Otto I. an das Kloster Einsiedeln im Jahre 972. Das kleine Dorf gehörte ab 1381 für mehr als 400 Jahre zur Stadt Freiburg, bevor es 1807 eine selbständige Landgemeinde wurde.
Schon Ende des 19. Jahrhunderts wuchs in der Gemeinde auf Grund der schlechten wirtschaftlichen Lage der Wunsch, sich wieder der Stadt Freiburg anzuschließen. Allerdings hatte die Gemeinde eine Reihe von Wünschen an die Stadt, die sie zur Bedingung für die neuerliche Eingemeindung machte. Dazu gehörten unter anderem eine eigene Wasserleitung, ein eigenes Schulhaus, Ausbau von Straßen und eine Straßenbeleuchtung. Die Verhandlungen zogen sich bis 1907 hin, aber die Stadt erkannte schließlich in der großen Gemarkung (2,8 km²) eine Chance für die Stadtentwicklung nach Westen. Zum 1. Januar 1908 wurde der Ort eingemeindet.[1]
Ab den 1970er Jahren entstand dann mit der Bebauung im Gebiet Bischofslinde ein zweiter Schwerpunkt des Stadtteils, mit der katholischen Kirche St. Albert und der Anne-Frank-Schule. Nördlich davon entstand die Studentensiedlung des Studentenwerks. Einen weiteren Schub erhielt der Stadtteil 1986 durch die Landesgartenschau Baden-Württemberg, wofür auf einem Gelände rund um den Flückigersee, einem ehemaligen Baggersee, der Seepark entstand und zu einem großzügigen Naherholungsgebiet wurde.
Infrastruktur
Am Südrand des Stadtteils befinden sich Kleingärten, im Nordwesten auf dem Gelände der Landesgartenschau von 1986 der Seepark um den Flückiger See, wo sich mit dem Hallenbad West auch Freiburgs größtes Schwimmbad befindet. Im Stadtteil befinden sich zahlreiche Studentenwohnungen, auch in der Studentensiedlung (StuSie) und dem Ulrich-Zasius-Haus des Studentenwerks Freiburg.
Betzenhausen ist durch die zentral verlaufende Stadtbahnlinie 1 und die Linie 3 am Ostrand des Stadtteils an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Durch die Lage am Rande der westlichen Umgehungsstraße Freiburgs sowie des Autobahnzubringers Mitte ist Betzenhausen über zwei Schnellstraßen erreichbar.
Im Osten Betzenhausens, im Bezirk Bischofslinde, ist ab den 1980er Jahren ein Behördenzentrum entstanden, zu dem neben der Polizeidirektion Freiburg sowie dem Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt auch der Neubau des Regierungspräsidiums Freiburg aus dem Jahr 2000 gehört.
Bauwerke
Die Kirche St. Thomas wurde 1767/68 durch den Barockbaumeister Johann Baptist Häring erbaut und ist dem zweifelnden Apostel Thomas geweiht. Ein Storchennest auf dem Kirchturm wird regelmäßig von Störchen besiedelt.
An der Dreisam befindet sich die weithin sichtbare 40 Meter hohe Gaskugel, die von 1965 bis 2019 in Betrieb war. Seitdem laufen Pläne zur Nachnutzung des Industriedenkmals.
Weblinks
Einzelnachweise
- Thomas Albiker in Badische Zeitung vom 23. Mai 2008