Bethlehem (Pennsylvania)
Bethlehem ist eine Stadt im Osten Pennsylvanias, Vereinigte Staaten. Sie liegt in den Countys Northampton und Lehigh. Bethlehem grenzt an die benachbarten Städte Allentown und Easton und ist Teil der Lehigh Valley Community. Im Norden sind die Poconos, Ausläufer der Appalachen-Gebirge. Durch Bethlehem fließt der Lehigh River. Die Stadt hatte laut der Volkszählung 2020 75.781 Einwohner.[1]
Bethlehem | |||
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Siegel |
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Lage in Pennsylvania | |||
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Basisdaten | |||
Gründung: | 1741 | ||
Staat: | Vereinigte Staaten | ||
Bundesstaat: | Pennsylvania | ||
Countys: | Lehigh County Northampton County | ||
Koordinaten: | 40° 38′ N, 75° 23′ W | ||
Zeitzone: | Eastern (UTC−5/−4) | ||
Einwohner: | 75.781 (Stand: 2020) | ||
Fläche: | 50,3 km² (ca. 19 mi²) davon 49,9 km² (ca. 19 mi²) Land | ||
Höhe: | 109 m | ||
Postleitzahlen: | 18015-18018, 18020, 18025 | ||
Vorwahl: | +1 610 | ||
FIPS: | 42-06088 | ||
GNIS-ID: | 1169426 | ||
Website: | www.bethlehem-pa.gov | ||
Bürgermeister: | Robert J. Donchez (seit 2014) |
Geschichte
Bethlehem wurde am Heiligen Abend des Jahres 1741 von Nikolaus Ludwig von Zinzendorf benannt. Der Ort wurde als Hauptort der Herrnhuter Brüdergemeine in Nordamerika gegründet. Der Brüderbischof David Nitschmann gilt als Ortsgründer, sein gleichnamiger Onkel hatte ebenfalls eine bedeutende Rolle. Bis in den 60er Jahren des 18. Jahrhunderts führten die Einwohner Bethlehems einen gemeinsamen Haushalt, um die „Boten“ bzw. Missionare unter den deutschen Einwanderern und Indianern zu unterstützen. Der Ort war bis 1848 eine geschlossene Siedlung der Herrnhuter und wurde von der Kirchenleitung verwaltet. Es durften nur Mitglieder der Herrnhuter Brüdergemeine dort wohnen. Nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg (1861–1865) wurde im benachbarten Ort South Bethlehem die Stahlindustrie aufgebaut, sie gelangte unter dem Namen Bethlehem Steel zu weltweitem Ruf.
Im April 2017 wurde der Siedlungskern der Herrnhuter Brüdergemeine, Moravian Bethlehem district, durch das Innenministerium der Vereinigten Staaten als Vorschlag zur Aufnahme in das UNESCO-Welterbe auf die Tentativliste gesetzt.[2]
23 Bauwerke und Stätten im Stadtgebiet sind im National Register of Historic Places (NRHP) eingetragen (Stand 30. September 2020), wobei der Historic Moravian Bethlehem Historic District, die Bethlehem Waterworks und das Gemeinhaus-Lewis David de Schweinitz Residence den Status von National Historic Landmarks haben.[4]
Bildung
Bereits 1742 entstand ein Vorläufer des Moravian College durch die Gründerin Benigna von Zinzendorf. Es ist das sechstälteste College der USA. Außerdem ist Bethlehem Sitz der Lehigh University, die 1865 vom Eisenbahnunternehmer Asa Packer gegründet wurde.[5] 2020 waren 7067 Studierende eingeschrieben, davon 1864 für ein weiterführendes Studium.[6]
Partnerstädte
Partnerstädte Bethlehems sind[7]
- Korfu, Griechenland, seit 2013
- Murska Sobota, Slowenien, seit 1996
- Schwäbisch Gmünd, Baden-Württemberg, seit 1991
- Tondabayashi, Japan, seit 1972
Persönlichkeiten
In Bethlehem geboren
- Lewis David von Schweinitz (1780–1834), Botaniker
- H. D. (1886–1961), Schriftstellerin
- Stephen Vincent Benét (1898–1943), Schriftsteller
- Chuck Bednarik (1925–2015), American-Football-Spieler
- Fred B. Rooney (1925–2019), Politiker
- Otto Helmut Kegel (* 1934), deutscher Mathematiker und Hochschullehrer
- James Rumbaugh (* 1947), Informatiker
- Gelsey Kirkland (* 1952), Balletttänzerin
- Carol Guzy (* 1956), Pressefotografin
- Michael Andretti (* 1962), Rennstallbesitzer und Automobilrennfahrer
- John Andretti (1963–2020), Automobilrennfahrer
- Jeff Andretti (* 1964), Automobilrennfahrer
- Donald Johnson (* 1968), Tennisspieler
- Jonathan Taylor Thomas (* 1981), Schauspieler
- Lauren Tamayo (* 1983), Radrennfahrerin
- Gina Lewandowski (* 1985), Fußballspielerin
- Bailey Noble (* 1990), Schauspielerin
- Sage Karam (* 1995), Automobilrennfahrer
- Sabrina Carpenter (* 1999), Schauspielerin und Sängerin
Mit Bethlehem verbunden
- Johann Gustav Grunewald (1805–1878), deutsch-amerikanischer Maler
- Clayton P. Alderfer (1940–2015), Psychologe
- Jonathan Frakes (* 1952), Schauspieler
Literatur
- Craig D. Atwood: Community of the Cross: Moravian Piety in Colonial Bethlehem. Pennsylvania State University Press, University Park 2004, ISBN 978-0-271-05855-9.
Weblinks
Einzelnachweise
- Quickfacts: Bethlehem (Memento vom 29. Dezember 2015 im Internet Archive)
- Eintrag Moravian Church Settlements auf Webpräsenz UNESCO
- Listing of National Historic Landmarks by State: Pennsylvania. National Park Service, abgerufen am 30. September.
- Suchmaske Datenbank im National Register Information System. National Park Service, abgerufen am 30. September 2020.
Weekly List im National Register Information System. National Park Service, abgerufen am 30. September.
Listing of National Historic Landmarks by State: Pennsylvania. National Park Service, abgerufen am 30. September. - Lehigh History & Our Founder, Asa Packer, Website Lehigh (englisch)
- University Statistics, Website Lehigh (englisch)
- Website Betlehem – Sister Cities, abgerufen am 3. Mai 2017