Barnsdorf (Roth)
Barnsdorf (umgangssprachlich: Barnschdoaf[2]) ist ein Gemeindeteil der Kreisstadt Roth im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).
Barnsdorf Stadt Roth | |
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Höhe: | 330–340 m ü. NHN |
Einwohner: | 48 (2. Jan. 2018)[1] |
Postleitzahl: | 91154 |
Vorwahl: | 09171 |
Das Ortsinnere von Süden |
Geographie
Das Dorf liegt etwa drei Kilometer südöstlich von Roth am östlichen Hang des Rednitztales. Im Westen liegt das „Rothauracher Holz“, im Osten grenzen die Waldgebiete „Muckenwinkel“ und „Brunnfeld“ an. 300 m westlich verläuft die Bahnstrecke Treuchtlingen–Nürnberg. Die Kreisstraße RH 6 führt nach Kiliansdorf zur Staatsstraße 2409 (1,5 km nordöstlich) bzw. nach Bernlohe (2,4 km südwestlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt an Unterheckenhofen vorbei nach Rittersbach zur Staatsstraße 2224 (3 km westlich).[3]
Geschichte
Der Ort wurde 1345 als „Pornsdorf“ in dem eichstättischen Salbuch erstmals urkundlich erwähnt.[4] Das Bestimmungswort ist Barn, der Personenname des Siedlungsgründers.[5]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Barnsdorf 3 Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Oberamt Roth aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Kastenamt Roth inne. Grundherren waren das St. Katharina-Klosteramt der Reichsstadt Nürnberg (2 Ganzhöfe) und der Nürnberger Eigenherr von Pömer (1 Gut mit Mahlmühle).[6] Auch im Jahr 1799 hatte sich an diesen Verhältnissen nichts geändert.[7]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Barnsdorf dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Belmbrach und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Belmbrach zugeordnet.[8]
Am 1. Juli 1971 wurde der Ort im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Roth eingegliedert.
Baudenkmäler
- Gruftkapelle
- Georgensgmünder Str. 9: Arbeiterwohnhaus
- Georgensgmünder Str. 15: ehemaliges Bauernhaus
- Georgensgmünder Str. 16: Fabrikantenwohnhaus
- Georgensgmünder Str. 20: Fabrikantenvilla
- Georgensgmünder Str. 21: dreigeschossiges Sandsteinwohnhaus
- Georgensgmünder Str. 23: Villa
Religion
Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach Zu Unserer Lieben Frau gepfarrt.
Wirtschaft
Die Wirtschaft des Ortes ist maßgeblich durch das Unternehmen Carl Schlenk geprägt, einen metallverarbeitenden Betrieb, der den größten Teil der Ortsfläche einnimmt. Dieser erwarb im Jahr 1875 die Mühle und baute sie zur Bronzefabrik um.[21]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Barnsdorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 254 (Digitalisat).
- Friedrich Eigler: Schwabach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 28). Michael Laßleben, Kallmünz 1990, ISBN 3-7696-9941-6, S. 382, 467–468.
- Willi Ulsamer (Hrsg.): 100 Jahre Landkreis Schwabach (1862–1962). Ein Heimatbuch. Schwabach 1964, DNB 984880232, S. 248–251.
- Eberhard Wagner: Land- und Stadtkreis Schwabach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1969, DNB 457000937, S. 8–9.
Weblinks
- Barnsdorf auf der Website stadt-roth.de
- Barnsdorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 20. November 2021.
- Barnsdorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 23. September 2019.
- Barnsdorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- www.stadt-roth.de
- E. Wagner: Stadt und Landkreis Schwabach, S. 8. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: báɘnšdǫɘf
- Barnsdorf im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- W. Ulsamer (Hrsg.): 100 Jahre Landkreis Schwabach, S. 248.
F. Eigler: Schwabach, S. 174. - E. Wagner: Stadt und Landkreis Schwabach, S. 8.
- F. Eigler: Schwabach, S. 382.
- J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 1, Sp. 254.
- F. Eigler: Schwabach, S. 467 f.
- Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
- Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 7 (Digitalisat).
- Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 215 (Digitalisat).
- Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1089, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1255, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1190 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1263 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1300 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1123 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 823 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 180 (Digitalisat).
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 349 (Digitalisat).
- W. Ulsamer (Hrsg.): 100 Jahre Landkreis Schwabach, S. 250 f.