Bahnstrecke Dijon–Vallorbe

Die Bahnstrecke Dijon–Vallorbe ist eine grenzüberquerende Hauptbahnstrecke in Frankreich und der Schweiz und dient als Verbindungslinie zwischen der Bahnstrecke Paris–Marseille und der Schweizer Simplonlinie.

Dijon–Vallorbe
Strecke der Bahnstrecke Dijon–Vallorbe
Streckennummer (SNCF):850 000
Kursbuchstrecke (SNCF):531
Streckenlänge:145 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:Dijon-Dole: 1500 V =
Stromsystem:Dole-Vallorbe: 25 kV 50 Hz ~
Maximale Neigung: 15 
Bahnstrecke Paris–Marseille von Paris
314,2 Dijon-Ville
315,8 Ouche
Bahnstrecke Paris–Marseille nach Marseille
318,2 Ouche
323,2 Neuilly-lès-Dijon
327,5 Magny-Fauverney
330,1 Norges
332,8 Genlis
334,2 Tille
336,9 Collonges
LGV Rhin-Rhône
aus Saint-Jean-de-Losne
343,4 Villers-les-Pots
aus Gray
Saône (vier Brücken)
346,1 Auxonne
346,3 Saône
350,5 Villers-Rotin
356,4 Champvans-les-Dole
358,9 aus Chagny
360,5 Dole-Ville
361,2 Bahnstrecke Dole–Belfort nach Belfort
361,5 Bahnstrecke Dole–Poligny nach Poligny
364,1 Rhein-Rhône-Kanal
364,5 Doubs
370,0 Grand-Coutour
374,9 Montbarrey
380,2 Chatelay-Chissey
385,8 Bahnstrecke Franois–Arc-et-Senans von Besançon
385,9 Arc-et-Senans
392,3 Mouchard
Bahnstrecke Mouchard–Bourg-en-Bresse n. Bourg-en-Bresse
Tunnels de Champaillon
402,7 Mesnay-Arbos
Tunnels des Écomboles
Tunnels du Cul-de-Brey
415,8 Pont-d’Héry
Bahnstrecke Andelot-en-Montagne–La Cluse von La Cluse
416,4 Andelot-en-Montagne
423,2 La Joux
437,1 Frasne
La Rivière
Drugeon
445,2 Tunnel du Martinet (238 m)
446,1 Vaux-et-Chantegrue
449,6 Doubs
450,7 Labergement-Sainte-Marie
Sainte-Colombe
454,2 Les Longevilles – Rochejean
Les Granges-Narboz
Pontarlier
Bahnstrecke Frasne–Les Verrières nach Neuchâtel
La Cluse-et-Mijoux
Fontaine-Ronde Ausgangspunkt Coni’Fer
Métabief
Les Hôpitaux-Neufs-Jougne Endpunkt Coni’Fer
Col de Jougne
454,5 Tunnel du Mont d’Or
459,6 Staatsgrenze Frankreich/Schweiz
461.6 Vallorbe
Simplonstrecke nach Domodossola

Geschichte

Ein TGV und ein Regionalzug aus der Schweiz im Bahnhof Frasne (2014)
Bahnhof Pontarlier

Die Bahnstrecke wurde 1855 zwischen Dijon und Frasne eröffnet. 1862 kam der Abschnitt von Frasne nach Pontarlier hinzu, so dass die grenzüberschreitende Weiterfahrt auf der Bahnstrecke Frasne–Les Verrières und in der Schweiz weiter bis Neuchâtel möglich wurde.

Der Anschluss an die zwischen 1855 und 1870 in der Schweiz erstellten Simplonlinie wurde 1875 mit der Eröffnung der Bahnstrecke Pontarlier–Vallorbe mit einem Tunnel unter dem Col de Jougne hergestellt.[1] Zur Weiterfahrt in Richtung Lausanne mussten die Züge im Bahnhof Vallorbe eine Spitzkehre absolvieren. Die Strecke wurde nach der Eröffnung des Simplontunnels 1906 im grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Paris und Mailand täglich befahren.

1915 wurde mit zwei kurzen Tunneln und dem 6,1 km langen Tunnel du Mont d’Or eine direkte Verbindung zwischen Frasne und Vallorbe in Betrieb genommen, welche mit einer geringeren Steigung aufwarten konnte und zudem das Kopfmachen in Vallorbe überflüssig machte. Diese Neubaustrecke nahm den Fernverkehr auf, während die alte Strecke via Pontarlier noch dem Lokalverkehr diente. Nach starken Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg (unter anderem durch Sprengung des Jougne-Tunnels) wurde die alte Teilstrecke schrittweise bis 1969 stillgelegt. Seit 1993 findet unter dem Namen Coni’Fer ein Museumsbahnbetrieb zwischen Fontaine-Ronde südlich von Pontarlier und Les Hôpitaux-Neufs statt.

Rund 50 der 145 Kilometern sind doppelspurig ausgebaut, der Rest ist einspurig.

Die Gesamtstrecke wurde zwischen 1956 und 1958 mit 1500 Volt Gleichstrom (Dijon – Dole) bzw. 25 kV 50 Hz Wechselstrom (Dole – Vallorbe) elektrifiziert.

Betrieb

Seit 1984 wird die Strecke vor allem durch den TGV Lyria von den Verbindungen von Paris nach Lausanne und Bern[Anm. 1] mit Halt in Dijon, Frasne, Pontarlier (nur Züge von/nach Bern) und Vallorbe (nur Züge von/nach Lausanne) befahren. Weiters verkehren TER-Regionalzüge der SNCF. Seit Dezember 2011 rollt auch der Verkehr der LGV Rhin-Rhône auf den ersten Kilometern der Strecke. Seit März 2012 verkehrt hier auch ein TGV von Frankfurt nach Marseille.

Anmerkungen

  1. Dass der TGV in Frasne zweigeteilt wird und eine Hälfte nach Bern fährt, ist nicht immer im jährlich wechselnden Fahrplan enthalten, z. B. nicht 2014 (siehe Abbildung mit Regionalzug aus der Schweiz).
Commons: Bahnstrecke Dijon–Vallorbe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bahnstrecke Lausanne–Vallorbe bei schienenverkehr-schweiz.ch, abgerufen am 14. August 2021
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