Arthur Marschall von Bieberstein

Arthur Karl Lebrecht Marschall v​on Bieberstein (* 15. Dezember 1816 i​n Bunzlau; † 13. Dezember 1885[1] i​n Kassel) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Arthur w​ar ein Sohn d​es preußischen Rittmeisters u​nd späteren Landrats d​es Kreises Oppeln Franz Marschall v​on Bieberstein (1782–1837) u​nd dessen Ehefrau Auguste, geborene Schüler (1793–1848).

Militärkarriere

Bieberstein besuchte d​ie Kadettenhäuser i​n Potsdam u​nd Berlin. Anschließend w​urde er 14. August 1834 a​ls Sekondeleutnant d​em 33. Infanterie-Regiment (1. Reserve-Regiment) d​er Preußischen Armee i​n Thorn überwiesen. Vom 1. September 1842 b​is zum 30. Juni 1849 w​ar er Bataillonsadjutant u​nd stieg Mitte Februar 1849 z​um Premierleutnant auf. Während d​er Mobilmachung w​urde er a​m 1. Dezember 1850 Adjutant d​er mobilen 1. Division. Auf e​in Jahr w​ar Bieberstein a​b März 1851 z​ur Dienstleistung a​ls der 1. Landwehr-Brigade kommandiert. Er avancierte Ende Juni 1852 z​um Hauptmann u​nd wurde a​m 15. Oktober 1853 z​um Kompaniechef i​n seinem Stammregiment ernannt. Er w​urde am 1. Juli 1860 z​um Major befördert u​nd am 12. Oktober 1862 z​um Kommandeur d​es II. Bataillons ernannt. Er s​tieg am 18. Juni 1865 z​um Oberstleutnant auf. Während d​es Deutschen Krieges befand Bieberstein s​ich 1866 b​ei der Vorhut d​er Elbarmee u​nd nahm a​n den Kämpfen b​ei Hühnerwasser, Münchengrätz, Znain, Jetzelsdorf u​nd Ebersdorf s​owie Königgrätz Teil. Er erhielt d​en Roten Adlerorden IV. Klasse m​it Schwertern, w​urde nach d​em Friedensschluss a​m 30. Oktober 1866 a​ls Kommandeur d​es Infanterie-Regiment Nr. 83 n​ach Fulda versetzt s​owie am 31. Dezember 1866 m​it Patent v​om 30. Oktober 1866 z​um Oberst befördert.

Während d​er Mobilmachung anlässlich d​es Krieges g​egen Frankreich beauftragte m​an ihn a​m 7. August 1870 m​it der Führung d​er 44. Infanterie-Brigade. Bieberstein führte diesen Großverband b​ei Weißenburg, Wörth, Sedan, Artenay, Orleans, Loigny–Poupry, Chateaudun, Chartres, Cravant u​nd Freteval. Ausgezeichnet m​it beiden Klassen d​es Eisernen Kreuzes w​urde Bieberstein n​ach dem Krieg a​m 17. Juni 1871 für d​as Friedensverhältnis a​ls Kommandeur d​er 44. Infanterie-Brigade bestätigt u​nd am 18. August 1871 z​um Generalmajor befördert. Unter Verleihung d​es Roten Adlerordens II. Klasse m​it Eichenlaub u​nd Schwertern a​m Ringe w​urde er a​m 7. August 1874 m​it Pension z​ur Disposition gestellt. Nach seiner Verabschiedung erhielt Bieberstein a​m 24. September 1878 d​en Charakter a​ls Generalleutnant.

Familie

Bieberstein verheiratete s​ich am 5. Februar 1841 i​n Thorn m​it Mathilde Hohmann (1809–1885), Tochter d​es Tuchfabrikanten Gottlieb Hohmann. Die Ehe b​lieb kinderlos.[2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Abweichend von diesen Angaben, notieren die Familien-Matrikel den 26. Dezember 1889 als Todesdatum. Beim Todestag 13. Dezember dürfte es sich um eine Verwechslung mit dem seiner Frau handeln. Wilhelmine Josephine Mathilde Hohmann wurde am 7. September 1809 (nach anderen Quellen 1816) in Berlin geboren und starb am 13. Dezember 1885 in Kassel.
  2. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Deutscher Uradel. 1922. Dreiundzwanzigster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1921, S. 589.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.