Armin Meier (Radsportler)
Armin Meier (* 3. November 1969 in Rickenbach) ist ein ehemaliger Schweizer Radrennfahrer. Von 2004 bis 2009 war er Direktor der Tour de Suisse.
Armin Meier bei Paris–Nizza, 1997 | |
Zur Person | |
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Geburtsdatum | 3. November 1969 |
Nation | Schweiz |
Disziplin | Straße |
Fahrertyp | Klassikerfahrer |
Internationale Team(s) | |
1996 1997 1998 1999–2001 |
PMU Romand Batik-Del Monte Festina Saeco |
Wichtigste Erfolge | |
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Letzte Aktualisierung: 18. Juni 2017 |
Werdegang
Aktiver Rennfahrer
Armin Meier gehörte in den 1990er Jahren zu den stärksten Strassenfahrern der Schweiz, konnte jedoch bereits zuvor kleinere Strassenrennen gewinnen, wie 1989 die Hegiberg-Rundfahrt. 1992 wurde er Schweizer-Vizemeister der Amateure im Strassenrennen. Im selben Jahr startete er im Straßenrennen der Olympischen Spiele 1992 in Barcelona und belegte den 70. Platz.
Von 1995 bis 2001 war Meier in der Elite als Radsportler aktiv. 1996 gewann er den Giro del Lago Maggiore. 1996 und 1999 wurde er Schweizer Meister im Strassenrennen.[1] Dreimal, 1998, 1999 und 2000 nahm er an der Tour de France teil und 1998 als Mitglied der Festina-Mannschaft. In den beiden anderen Jahren startete er für das Saeco-Radsportteam, in dem auch Mario Cipollini und Cadel Evans fuhren.
1998 Festina-Doping-Skandal
Im Rahmen des Festina-Doping-Skandals gab Meier 1998 zu, mit EPO gedopt zu haben und wurde für sechs Monate gesperrt. 2002 erklärte er in einem Interview mit der Zeitung Die Südschweiz: «Ich bedaure nur dieses ganze Geständnis ... Für mich ist und war Doping niemals ein Vergehen. Höchstens eine kleine Schummelei. Nicht mehr und nicht weniger.»[2] Seine Ansichten zum Thema Doping hat er einige Jahre später radikal geändert, als er etwa als Tour-de-Suisse-Direktor 2006 den belgischen Sprintstar Tom Boonen wegen Kokainmissbrauchs von der Tour ausschloss. .[3]
Unternehmer seit 2002
Armin Meier war bei der Firma IMG als Management Director tätig und fungierte ab Mitte 2004 sechs Jahre lang als Direktor der Tour de Suisse.[4][5]
Armin Meier betreute bis zu dessen Rücktritt im Jahr 2016 den Schweizer Zeitfahr-Olympiasieger und viermaligen Radweltmeister Fabian Cancellara[6] und ist aktuell auch der Manager von Ironman-Hawaii-Siegerin Daniela Ryf sowie von Silvan Dillier.[7][8]
Mit seinem Unternehmen Human Sports Management AG kündigte Meier 2017 eine Wiederaufnahme der TriStar-Rennserie (Triathlon-Rennen über verschiedene Distanzen) an.[9][10]
Privates
Bis 2007 war Armin Meier mit der Schweizer Skiläuferin Karin Roten verheiratet. Er hat mit ihr zwei Kinder.
Erfolge
- 1989
- Grand Prix de la Liberté
- Hegiberg-Rundfahrt
- 1994
- Tour du Canton de Genève
- Stausee-Rundfahrt Klingnau
- 1995
- Leimentalrundfahrt
- 1996
- Giro del Lago Maggiore
- Ostschweizer Rundfahrt
- Schweizer Meister – Straßenrennen
- 1999
- Schweizer Meister – Straßenrennen
Weblinks
- Armin Meier in der Datenbank von Radsportseiten.net
- Armin Meier in der Datenbank von ProCyclingStats.com
- Armin Meier in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Einzelnachweise
- Siegerliste Schweizer Meisterschaft Straßenrennen Männer Elite (27. Juni 2010)
- Dopingfälle auf cycling4fans.de
- Vom Saulus zum Paulus – Tour-de-Suisse-Direktor Armin Meier will nur saubere Fahrer an der Rundfahrt «Ich habe genug». Neue Zürcher Zeitung, 14. Juni 2008, abgerufen am 18. Juni 2017.
- Cancellara und Dillier als Kunden: Nun gründet Armin Meier eigene Firma (8. Dezember 2015)
- Triumvirat ersetzt Armin Meier bei der Tour de Suisse (2. September 2010)
- Ex-Profi Armin Meier gründet Agentur (17. November 2015)
- Harald Eggebrecht: Daniela Ryf: Im Training musst du dran bleiben, sonst ist man weg. In: tri2b.com. 19. Oktober 2016, abgerufen am 6. April 2017.
- Cancellara und Dillier als Kunden: Nun gründet Armin Meier eigene Firma. In: aargauerzeitung.ch. 8. Dezember 2015, abgerufen am 18. Juni 2017.
- Neustart der TriStar-Triathlon-Serie in Rorschach mit Fabian Cancellara als Partner (6. April 2017)
- Triathlon-Relaunch: TriStar-Serie kehrt zurück, Fabian Cancellara wird Botschafter (6. April 2017)