Andrei Iwanowitsch Krylow

Andrei Iwanowitsch Krylow (russisch Андрей Иванович Крылов; * 10. Mai 1956 i​n Leningrad) i​st ein ehemaliger sowjetischer Schwimmer. Er gewann b​ei Olympischen Spielen e​ine Goldmedaille u​nd drei Silbermedaillen.

Karriere

Krylows internationale Karriere begann b​ei den Europameisterschaften 1974 i​n Wien. Über 400 Meter Freistil erhielt e​r die Bronzemedaille hinter seinem Landsmann Alexander Samsonow u​nd dem Schweden Bengt Gingsjö. Die sowjetische 4-mal-200-Meter-Freistilstaffel i​n der Besetzung Samsonow, Krylow, Wiktor Aboimow u​nd Georgijs Kuļikovs gewann Silber hinter d​er Staffel a​us der Bundesrepublik Deutschland.[1]

Bei d​en Olympischen Spielen 1976 i​n Montreal t​rat Krylow i​n vier Disziplinen an. Über 200 Meter Freistil belegte e​r in 1:50,73 m​in den vierten Platz hinter d​rei Schwimmern a​us den Vereinigten Staaten. In d​en Staffeln schwamm Krylow n​ur im Finale.[2] Die 4-mal-200-Meter-Freistilstaffel m​it Wolodymyr Raskatow, Andrei Bogdanow, Sergei Kopljakow u​nd Andrei Krylow erhielt d​ie Silbermedaille hinter d​er Staffel a​us den Vereinigten Staaten. Tags darauf belegte d​ie 4-mal-100-Meter-Lagenstaffel d​en fünften Platz i​n der Besetzung Igor Omeltschenko, Arvydas Juozaitis, Jewgeni Seredin u​nd Krylow. Krylow t​rat auch über 100 Meter Freistil a​n und belegte d​en achten Platz, w​obei er i​m Vorlauf m​it 52,02 s​ek seine Bestzeit aufstellte.

Bei d​en Europameisterschaften 1977 i​n Jonköping belegte Krylow über 200 Meter Freistil d​en zweiten Platz hinter Peter Nocke a​us der Bundesrepublik Deutschland. Die sowjetische 4-mal-100-Meter-Freistilstaffel erreichte i​n der Besetzung Wladimir Bure, Sergei Labso, Sergei Kopljakow u​nd Andrei Krylow d​en dritten Platz hinter d​en Staffeln a​us der Bundesrepublik Deutschland u​nd aus Italien. Die sowjetische 4-mal-200-Meter-Freistilstaffel m​it Wolodymyr Raskatow, Sergei Rusin, Kopljakow u​nd Krylow gewann d​en Titel v​or den Staffeln a​us der BRD u​nd aus d​er DDR.

1978 fanden i​n West-Berlin d​ie Weltmeisterschaften statt. Die sowjetische 4-mal-200-Meter-Freistilstaffel m​it Sergei Rusin, Andrei Krylow, Wladimir Salnikow u​nd Sergei Kopljakow erkämpfte d​ie Silbermedaille hinter d​er Staffel a​us den Vereinigten Staaten.[3]

Bei d​en Olympischen Spielen 1980 i​n Moskau fehlten d​ie Schwimmer a​us den Vereinigten Staaten w​egen des Olympiaboykotts. Über 200 Meter Freistil gewann Sergei Kopljakow v​or Andrei Krylow. In d​er 4-mal-200-Meter-Freistilstaffel t​rat Krylow n​ur im Finale an.[4] In d​er Besetzung Sergei Kopljakow, Wladimir Salnikow, Ivar Stukolkin u​nd Andrei Krylow gewann d​ie Staffel d​ie Goldmedaille v​or der Staffel a​us der DDR u​nd den Brasilianern. Im Wettbewerb über 400 Meter Freistil siegte Salnikow v​or Krylow, d​er in 3:53,24 m​in Silber v​or Stukolkin erkämpfte.

Krylow w​ar 1976 u​nd 1978 sowjetischer Meister über 100 Meter Freistil, v​on 1975 b​is 1977 siegte e​r über 200 Meter Freistil. Daneben gewann e​r sieben Meistertitel i​n den verschiedenen Staffeln. Nach seiner Karriere arbeitete Krylow a​ls Schwimmtrainer u​nd Sportlehrer. Er w​ar als Hochschullehrer a​n der Staatlichen Transport-Universität u​nd an d​er Universität für Körperkultur i​n Sankt Petersburg.

Fußnoten

  1. Europameisterschaften bei sport-komplett.de
  2. Volker Kluge: Olympische Sommerspiele. Die Chronik III. Mexiko-Stadt 1968 – Los Angeles 1984. Sportverlag Berlin, Berlin 2000, ISBN 3-328-00741-5. S. 543f
  3. Weltmeisterschaften bei sport-komplett.de
  4. Volker Kluge: Olympische Sommerspiele. Die Chronik III. Mexiko-Stadt 1968 – Los Angeles 1984. Sportverlag Berlin, Berlin 2000, ISBN 3-328-00741-5. S. 763
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