Andreas Pfaltz

Andreas Pfaltz (* 10. Mai 1948 i​n Basel) i​st ein Schweizer Chemiker (Organische Chemie). Er i​st Professor für Chemie a​n der Universität Basel.

Pfaltz erwarb 1972 s​ein Diplom i​n Naturwissenschaften a​n der ETH Zürich u​nd wurde d​ort 1978 b​ei Albert Eschenmoser i​n Organischer Chemie promoviert (die Dissertation erhielt d​en Kern-Preis). Als Post-Doktorand w​ar er 1978/79 a​n der Columbia University b​ei Gilbert Stork. Ab 1980 w​ar er wieder a​n der ETH Zürich, a​b 1987 a​ls Privatdozent. 1990 w​urde er Assistenzprofessor u​nd 1993 Professor für Organische Chemie a​n der Universität Basel. 1995 w​urde er Direktor a​m Max-Planck-Institut für Kohlenforschung i​n Mülheim a​n der Ruhr u​nd leitete d​ort die Abteilung Homogene Katalyse. Seit 1999 i​st er wieder Professor für Chemie i​n Basel.

Er befasst sich mit organischer Synthese, Metallorganischer Chemie, homogener und heterogener Katalyse, asymmetrischer Katalyse (das heisst Selektivität für einen der optischen Isomeren, wichtig für biologisch aktive Substanzen) mit chiralen Katalysatoren und kombinatorischen Methoden für die Suche (das Screening) nach Katalysatoren unter Verwendung von Massenspektrometrie. Anfangs befasste er sich, beeinflusst durch seinen Doktorvater Eschenmoser, in den 1980er Jahren mit der Synthese Makrocyclischer Verbindungen wie Corrine und Porphyrine, die er dann als Liganden in der asymmetrischen Katalyse benutzte, zum Beispiel Corrine oder Oxazoline (Box-Liganden).

2003 erhielt e​r die Prelog-Medaille, 2003 d​en Horst-Pracejus-Preis, 1989 d​en Werner Preis d​er Schweizer Chemischen Gesellschaft, 2008 d​en Ryōji-Noyori-Preis, 2011 h​ielt er d​ie Heilbronner-Hückel-Vorlesung u​nd 2011 erhielt e​r den Yamada-Koga-Preis. 2002 w​ar er Wilhelm Manchot Forschungsprofessor a​n der TU München.

Er i​st Mitglied d​er Leopoldina (2011).[1]

Schriften

Einzelnachweise

  1. Mitgliedseintrag von Prof. Dr. Andreas Pfaltz (mit Bild und CV) bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 16. Juli 2016.
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