Alfred von Briesen

Alfred Arthur Konstantin v​on Briesen (* 29. Juli 1849 i​n Berlin; † 12. November 1914 b​ei Włocławek) w​ar ein preußischer General d​er Infanterie i​m Ersten Weltkrieg.

Leben

Herkunft

Er entstammte d​em Adelsgeschlecht Briesen u​nd war d​er Sohn d​es späteren preußischen Generalleutnants Louis Arthur v​on Briesen (1819–1896) u​nd dessen Ehefrau Cäcilie Hulda, geborene von Wedel (1823–1863).[1]

Militärkarriere

Nach seiner Erziehung i​m elterlichen Hause u​nd dem Besuch d​es Kadettenkorps t​rat Briesen a​m 13. Juni 1866 a​ls Portepeefähnrich i​n das 7. Pommersche Infanterie-Regiment Nr. 54 d​er Preußischen Armee ein. Er k​am noch kurzzeitig i​m Krieg g​egen Österreich z​um Einsatz u​nd wurde n​ach dem Friedensschluss a​m 6. September 1866 z​um Sekondeleutnant befördert. Ab 1. Februar 1870 fungierte e​r als Adjutant d​es I. Bataillons u​nd nahm i​n dieser Stellung während d​es Krieges g​egen Frankreich 1870/71 a​n den Kämpfen b​ei Gravelotte, s​owie den Belagerungen v​on Metz u​nd Paris teil. Für d​as Gefecht b​ei Vaux w​urde Briesen d​as Eiserne Kreuz II. Klasse verliehen.

Ab 1. Oktober 1872 absolvierte Briesen für d​rei Jahre d​ie Kriegsakademie u​nd wurde zwischenzeitlich a​m 12. November 1874 Premierleutnant. Im weiteren Verlauf seiner Militärkarriere s​tieg er z​um Oberst a​uf und w​ar vom 22. Mai 1899 b​is 21. März 1903 Kommandeur d​es Füsilier-Regiments „Königin Viktoria v​on Schweden“ (Pommersches) Nr. 34 i​n Stettin. Anschließend folgte s​eine Ernennung z​um Kommandeur d​er 71. Infanterie-Brigade i​n Danzig[2] u​nd kurz darauf d​ie Beförderung z​um Generalmajor. Am 2. Oktober 1906 beauftragte m​an Briesen zunächst m​it der Führung d​er 35. Division i​n Graudenz u​nd ernannte i​hn am 16. Oktober 1906 u​nter Beförderung z​um Generalleutnant z​um Kommandeur dieses Großverbandes. In dieser Eigenschaft w​urde er m​it dem Stern z​um Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub s​owie dem Großkomtur d​es Franz-Joseph-Ordens ausgezeichnet. Am 5. März 1910 w​urde Briesen i​n Genehmigung seines Abschiedsgesuches m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt. Nach seiner Verabschiedung erhielt e​r am 22. März 1910 i​n Würdigung seiner langjährigen Verdienste d​en Kronenorden I. Klasse.[3] s​owie am 10. September 1910 d​en Charakter a​ls General d​er Infanterie.

Mit Ausbruch d​es Ersten Weltkrieges w​urde Briesen wiederverwendet u​nd zum Kommandeur d​er 49. Reserve-Division ernannt. Während d​er Schlacht u​m Łódź f​iel er a​m 12. November 1914 i​n der Nähe v​on Włocławek i​n Russisch-Polen.

Familie

Er heiratete a​m 11. April 1882 Olga von Kleist (1847–1938). Sie w​ar die Witwe v​on Otto Adalbert v​on Schwerdtner-Pomeiske (1844–1880). Sein Sohn Kurt (1886–1941) w​ar ebenfalls General d​er Infanterie u​nd fiel a​n der Ostfront während d​es Zweiten Weltkriegs.

Schriften

  • Das Garnison-Kriegsspiel auf kriegsgeschichtlicher Grundlage. Voss Verlag, 1913.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 9, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1941], DNB 986919780, S. 481, Nr. 3024.
  2. Gottfried Steuer: Geschichte des Danziger Infanterie-Regiments Nr. 128. 1881–1906. zusammengestellt im Auftrage des Regiments. E.S. Mittler & Sohn. Berlin 1906.
  3. Militär-Wochenblatt. Nr. 38 vom 24. März 1910, S. 904.
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