Alexei Wjatscheslawowitsch Kowaljow

Alexei Wjatscheslawowitsch Kowaljow (russisch Алексей Вячеславович Ковалёв; englische Transkription: Alexei Vyacheslavovich Kovalyov; * 24. Februar 1973 in Toljatti, Russische SFSR) ist ein ehemaliger russischer Eishockeyspieler, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1989 und 2014 unter anderem 1439 Spiele für die New York Rangers, Pittsburgh Penguins, Canadiens de Montréal, Ottawa Senators und Florida Panthers in der National Hockey League auf der Position des rechten Flügelstürmers bestritten hat. Kowaljow, der als erster russischer Spieler in der ersten Runde eines NHL Entry Draft ausgewählt wurde, feierte seine größten Karriereerfolge einerseits in Diensten der New York Rangers mit dem Gewinn des Stanley Cups im Jahr 1994 und andererseits mit dem Olympiasieg im Trikot der Nationalmannschaft der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten bei den Olympischen Winterspielen 1992. Seit 2018 gehört er dem Trainerstab von Kunlun Red Star aus der Kontinentalen Hockey-Liga an.

Russland  Alexei Kowaljow
Geburtsdatum 24. Februar 1973
Geburtsort Toljatti, Russische SFSR
Größe 185 cm
Gewicht 101 kg
Position Rechter Flügel
Nummer #27
Schusshand Links
Draft
NHL Entry Draft 1991, 1. Runde, 15. Position
New York Rangers
Karrierestationen
1989–1992 HK Dynamo Moskau
1992–1998 New York Rangers
1998–2003 Pittsburgh Penguins
2003–2004 New York Rangers
2004–2005 Ak Bars Kasan
2004–2009 Canadiens de Montréal
2009–2011 Ottawa Senators
2011 Pittsburgh Penguins
2011–2012 Atlant Mytischtschi
2013 Florida Panthers
2013–2014 EHC Visp

Karriere

Alexei Kowaljow vor einem Spiel der Canadiens de Montréal

Alexei Kowaljow wurde beim NHL Entry Draft 1991 in der ersten Runde als Nummer 15 von den New York Rangers gedraftet. Somit wurde er zum ersten russischen Spieler, der in der 1. Runde gedraftet wurde. Kowaljow war ein wichtiger Bestandteil der New York Rangers beim Stanley-Cup-Gewinn 1994. Zusammen mit Sergei Nemtschinow, Alexander Karpowzew und Sergei Subow war es der erste Stanley-Cup-Sieg mit russischer Beteiligung. Kowaljow überzeugte vor allem durch seine Stocktechnik.

In der Saison 1998/99, wurde er zusammen mit Harry York für Petr Nedvěd, Sean Pronger und Chris Tamer zu den Pittsburgh Penguins getauscht, nachdem er nur gerade 14 Spiele für die Rangers gespielt hatte. So war es auch in Pittsburgh, wo er seinen persönlichen Punkterekord aufgestellt hat. Er sammelte zuerst 75 und in der darauffolgenden Saison sogar 95 Punkte für die Penguins. Als Pittsburgh gezwungen war, das Gehaltsgefüge des Teams zu reduzieren, wurde Kowaljow zusammen mit Dan LaCouture, Janne Laukkanen und Mike Wilson für Mikael Samuelsson, Rico Fata, Joël Bouchard, Richard Lintner und etwas Bargeld zurück zu den New York Rangers transferiert.

Nur etwa ein Jahr später gaben ihn die Rangers für Jozef Balej und ein Draft-Recht zu den Canadiens de Montréal ab. Die Lockout-Saison verbrachte er in der russischen Liga bei Ak Bars Kasan, wo er 23 Punkte in 35 Spielen erreichte. Kowaljow spielte für die russische Nationalmannschaft bei der Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren 2005 in Österreich, wo er zum besten Stürmer des Turniers gewählt wurde. Beim Start in die Saison 2005/06 unterschrieb Kowaljow einen Vierjahresvertrag bei den Montreal Canadiens, der ihm 4,5 Millionen US-Dollar pro Jahr einbringt. Am 7. Juli 2009 unterzeichnete er, nachdem er nach der Saison 2008/09 zum Free Agent geworden war, einen Zweijahresvertrag bei den Ottawa Senators.[1]

Alex Kovalev im Trikot der Florida Panthers

Am 22. November 2010 schoss er in seinem 1249. NHL-Spiel ein Tor für die Senators gegen die Los Angeles Kings und erreichte als 76. Spieler in der Geschichte der NHL die Marke von 1000 Punkten.[2] Im Februar 2011 wurde Kowaljow im Austausch für ein leistungsbedingtes Siebtrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2011 an die Pittsburgh Penguins abgegeben.

Am 29. Juli 2011 einigte sich Kowaljow auf einen Kontrakt für zwei Jahre mit Atlant Mytischtschi aus der Kontinentalen Hockey-Liga.[3] Im Juni 2012 wurde dieser Vertrag aufgelöst, da Kowaljow versuchen wollte, wieder einen NHL-Vertrag zu erhalten.[4] Während des NHL-Lockouts 2012 trainierte er zunächst beim Schweizer Zweitligisten HC Red Ice mit.[5] Nach Ende des Lockouts erhielt er im Januar 2013 einen Probevertrag von den Florida Panthers, der wenige Tage später bis zum Saisonende verlängert wurde.[6] Im März 2013 beendete der Russe zunächst seine aktive Karriere.

Am 10. Juni 2013 gab der Schweizer NLB-Club EHC Visp bekannt, dass Kowaljow einen Einjahresvertrag unterschrieben hätte. Zudem habe er vor, im Kanton Wallis eine Eishockeyschule zu gründen. Nach nur einer Saison erklärte er am 2. Juli 2014 aus gesundheitlichen Gründen den Rücktritt vom Spitzensport.

Am 23. März 2016 gab der EHC Visp die Rückkehr von Kowaljow zur Saison 2016/17 bekannt, wobei dieser als Sportchef und Verwaltungsrat verpflichtet wurde.[7] Nur eine Saison später wurde er aus dem Amt als Sportchef wieder entlassen.[8]

Rekorde

Karrierestatistik

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1989/90 HK Dynamo Moskau WYL 10000
1990/91 HK Dynamo Moskau WYL 181234
1991/92 HK Dynamo Moskau WYL 261682416
1992/93 Binghamton Rangers AHL 1313112435 935814
1992/93 New York Rangers NHL 6520183879
1993/94 New York Rangers NHL 76233356154 239122118
1994/95 HK Lada Toljatti IHL 12881649
1994/95 New York Rangers NHL 4813152830 10471110
1995/96 New York Rangers NHL 8124345898 1134714
1996/97 New York Rangers NHL 4513223542
1997/98 New York Rangers NHL 7323305344
1998/99 New York Rangers NHL 1434712
1998/99 Pittsburgh Penguins NHL 6320264637 10571214
1999/00 Pittsburgh Penguins NHL 8226406694 1115610
2000/01 Pittsburgh Penguins NHL 7944519596 18551016
2001/02 Pittsburgh Penguins NHL 6732447680
2002/03 Pittsburgh Penguins NHL 5427376450
2002/03 New York Rangers NHL 241031320
2003/04 New York Rangers NHL 6613294254
2003/04 Canadiens de Montréal NHL 1212312 1164108
2004/05 Ak Bars Kasan Superliga 3510132380 40008
2005/06 Canadiens de Montréal NHL 6923426576 64374
2006/07 Canadiens de Montréal NHL 339162542
2007/08 Canadiens de Montréal NHL 8235498470 1256118
2008/09 Canadiens de Montréal NHL 7826396574 42132
2009/10 Ottawa Senators NHL 7718314954
2010/11 Ottawa Senators NHL 5414132728
2010/11 Pittsburgh Penguins NHL 2025716 712310
2011/12 Atlant Mytischtschi KHL 2215616
2012/13 Florida Panthers NHL 142356
2013/14 EHC Visp NLB 4422305282 11781537
2014/15 vertragslos nicht gespielt
2015/16 vertragslos nicht gespielt
2016/17 EHC Visp NLB 11371024
Wysschaja Liga gesamt 4517102720
IHL gesamt 12881649
Superliga gesamt 3510132380 40008
KHL gesamt 2215616
AHL gesamt 1313112435 935814
NHL gesamt 131643059910291304 1234555100114

International

Vertrat die UdSSR bei:

Vertrat die GUS bei:

Vertrat Russland bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
1990 UdSSR U18-EM 64376
1991 UdSSR U18-EM 583118
1992 UdSSR/GUS U20-WM 755102
1992 GUS Olympia 812314
1992 Russland WM 5. Platz 60110
1996 Russland World Cup 4. Platz 52138
1998 Russland WM 5. Platz 652714
2002 Russland Olympia 63144
2004 Russland World Cup 6. Platz 42134
2005 Russland WM 934716
2006 Russland Olympia 4. Platz 84264
Junioren gesamt 1817112816
Herren gesamt 5220143464

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Erfolge und Auszeichnungen

International

Commons: Alexei Kowaljow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. nhl.com, Senators sign Kovalev to two-year contract
  2. ESPN: Alexei Kovalev hits 1,000-point mark
  3. NHL Rumors: Latest Buzz on Trades, Free Agents, More (Memento vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive)
  4. canoe.ca, NHL notes
  5. hockeyfans.ch, Red Ice will Alexei Kovalev einsetzen
  6. sun-sentinel.com, Panthers sign RW Alex Kovalev
  7. Eishockey: Alex Kovalev zurück zum EHC Visp. In: Radio Rottu Oberwallis. Abgerufen am 29. März 2016.
  8. 1815.ch, Walliser Bote: Trainerentscheid definitiv: Fust muss gehen. Abgerufen am 8. März 2017.
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