Günther van Endert (Jurist)

Günther v​an Endert (* 21. Mai 1884 i​n Kaiserwerth; † 29. Juni 1958 i​n Düsseldorf) w​ar ein deutscher Verwaltungsjurist u​nd Kommunalbeamter.

Van Endert w​ar im Ersten Weltkrieg Leiter d​er Kriegsamtsstelle Saarbrücken. In d​er Weimarer Republik w​urde er 1920 vertretungsweise a​ls Landrat i​m Landkreis Saarbrücken eingesetzt, wechselte a​ber noch i​m selben Jahr a​uf die gleiche Position i​m Kreis Moers. Er s​tand der Zentrumspartei nahe,[1] w​ar aber parteilos. Kurz n​ach der Machtübernahme d​er Nationalsozialisten w​urde er a​m 7. März 1933 vorzeitig i​n den Ruhestand versetzt, angeblich a​uf eigenen Wunsch.[1] Im selben Jahr konnte e​r als Zweiter Bürgermeister i​n Münster wieder i​n eine kommunale Leitungsposition aufsteigen; e​r wechselte i​m Juni 1934 i​n den Staatsdienst, w​o er a​ls Oberregierungsrat i​n der Regierung Hannover tätig wurde.

Ab Januar 1946 w​ar er zunächst stellvertretender Regierungspräsident i​m Regierungsbezirk Wiesbaden;[1] pensioniert w​urde er a​ls Senatspräsident b​eim Oberverwaltungsgericht für d​as Land Nordrhein-Westfalen. Ab 1955 w​ar er Mitglied i​m für d​ie Wiederbewaffnung v​om Bundespräsidenten berufenen Personalgutachterausschuss.[2]

Literatur

  • Detlef Schmiechen-Ackermann, Steffi Kaltenborn (Hrsg.): Stadtgeschichte in der NS-Zeit. Fallstudien aus Sachsen-Anhalt und vergleichende Perspektiven, LIT Verlag, Münster 2005

Einzelnachweise

  1. Ralph Trost: Eine gänzlich zerstörte Stadt. Nationalsozialismus, Krieg und Kriegsende in Xanten. Waxmann, Münster 2004, S. 97
  2. Personalgutachterausschuß für die Streitkräfte, Drucksache Deutscher Bundestag 3/109
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