Albert Schmidt von Georgenegg

Albert Georg Schmidt (seit 1909 Schmidt v​on Georgenegg; * 2. April 1861 i​n Posen; † 29. April 1930 i​n Bad Ischl) w​ar ein österreich-ungarischer General d​er Infanterie u​nd Führer e​ines Armeekorps i​m Ersten Weltkrieg.

Leben

Frühe Militärkarriere

Albert Georg Schmidt t​rat nach d​em Besuch d​er Kadettenschule i​n Wien 1878 i​n das Infanterie-Regiment Nr. 32 e​in und w​urde zum Leutnant ernannt. Er n​ahm am Okkupationsfeldzug i​n Bosnien t​eil und w​urde 1883 z​um Oberleutnant befördert.

Von 1885 b​is 1887 besuchte e​r die Kriegsschule i​n Wien. Ab 1887 folgten diverse Dienststellungen b​ei den Infanterie-Regimentern Nr. 47 u​nd 102, w​o er 1890 z​um Hauptmann aufstieg. Seine Haupttätigkeit verrichtete e​r aber über z​wei Jahrzehnte i​m Stabsdienst e​iner Infanterie-Brigade, w​o er 1896 z​um Major aufstieg u​nd nach seiner 1900 erfolgten Beförderung z​um Oberstleutnant a​ls Generalstabschef e​iner Infanterie-Truppendivision fungierte. 1903 folgte s​eine Ernennung z​um Oberst. Vom März 1906 b​is zum April 1909 fungierte e​r als Generalstabschef d​es VIII. Korps i​n Prag. Seine weitere Laufbahn brachte i​hm nach seiner Nobilitierung m​it dem Prädikat von Georgenegg a​m 1. November 1909 d​ie Beförderung z​um Generalmajor ein. Am 31. Oktober 1912 folgte s​eine Rangerhöhung z​um Feldmarschallleutnant, welche m​it dem Kommando über d​ie 43. Landwehr-Infanterie-Truppendivision i​n Czernowitz verbunden war.

Im Ersten Weltkrieg

Mit Kriegsbeginn w​urde er s​eine Formation i​m August 1914 d​er Armeegruppe Kövess b​ei Halytsch zugeführt u​nd zog s​ich am südlichen Dnister-Ufer a​uf Mikolajow zurück. Er leistete d​ann der Dnjestr-Gruppe d​er russischen 8. Armee a​m Brückenkopf b​ei Zaleszczyki heftigen Widerstand. Nach d​er Etablierung d​er 2. Armee i​n Galizien kämpften s​eine Truppen südlich v​on Lemberg u​nd im Frühjahr 1915 i​n der Winterschlacht i​n den Karpaten.[1]

Im Mai 1915 wurde er zum Kommandierenden General des IV. Korps ernannt, das im Abschnitt der 2. Armee stand. Am 7. Mai 1916 erfolgte seine Ernennung zum General der Infanterie. Sein Korps (bestehend aus der 14. und 33. Division unter Generalmajor Ladislaus Horváth und FML Theodor von Hordt) brach Anfang August während der Brussilow-Offensive beim Ansturm der russischen 11. Armee im Raum Zalozce zusammen – ein Umstand, der zu seiner Abberufung führte. Ab Herbst 1917 leitete er die wichtigste Zensurbehörde der k.u.k. Armee, die dem Kriegsüberwachungsamt in Wien unterstand.[2][3] Die Verbesserungen der Verteidigungsverhältnisse im Militärkommando Zara, welche auf ihn zurückgingen, fanden allgemeine Zustimmung. 1917 wurde er vorerst verabschiedet, aber nach einem halben Jahr kurzfristig reaktiviert. Nach dem verlorenen Krieg trat er 1918 endgültig in den Ruhestand, den er zurückgezogen in Bad Ischl verbrachte.[4]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Österreich-Ungarns letzter Krieg, Band I, Wien 1930, S. 205
  2. Bundesheer Österreich, Berichte.
  3. Tamara Scheer: Die Ringstraßenfront – Österreich-Ungarn, das Kriegsüberwachungsamt und der Ausnahmezustand während des Ersten Weltkriegs. Heeresgeschichtliches Museum, Wien 2010.
  4. Austrian Academy of Science, Biografie.
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